152 Starter zu Beginn der zweiten VLN-Saisonhälfte

Mit einem vollen Feld von 152 Teilnehmern startet die VLN Langstreckenmeisterschaft am kommenden Samstag mit dem 39.ten RCM DMV Grenzlandrennen in ihre 2.Saisonhälfte. Obwohl einige Top-Teams in der parallel stattfindenden GT-Masters-Runde in Zandvoort und weitere bei den parallel stattfindenden 24h von Zolder engagiert sind, steht in allen relevanten Klassen ein intensiver Wettbewerb in Aussicht. Der Mix der Teams, zusammen mit der als veränderlich eingestuften Wettervorhersage, dürfte dafür sorgen, das ein kurzweiliges Rennen zu beobachten sein wird.

In der Topklasse der GT3 stehen 13 gesamtsiegfähige Mannschaften am Start. 4 Porsche 991 GT3 R (Frikadelli Racing, Falken Motorsports Manthey Racing und der Wochenspiegel-Porsche) und je 3 Audi R8 LMS (Twin Busch , Car-Collection und Phoenix Racing), 3 Walkenhorst Motorsport BMW, sowie 3 Mercedes (der Black Falcon Mercedes AMG GT, ein Haribo Racing Team Mercedes AMG GT und ein Mercedes SLS AMG GT3 der Car-Collection-Mannschaft bilden das rein von deutschen Herstellern gestellte Top-Klassen Feld. Mit in den Kampf um den Gesamtsieg greifen in der SPX-Klasse der Jürgen Alzen Motorsport Ford GT sowie die beiden Lexus von Farnbacher Racing und Lexus Racing ein. Zusammen mit dem Cayman-Entwicklungsfahrzeug starten hier wieder 4 Fahrzeuge in der Klasse.

9 Wagen sind in der SP7 Klasse gemeldet die damit endlich mal wieder stark besetzt ist. 7 weitere Cup Porsche kommen in der CUP2-Klasse hinzu. 4 weitere porsche in der GruppH-Top-Klasseb verstärken das Weissacher Kontingent beim 6 VLN-Rennen. Ebenfalls stark besetzt ist die SP8-Klasse. Starteten in der vorangegangenen Ausgabe gerade mal 5 Autos so sind nun 9 Fahrzuge am Start. 4 Aston Martin, 2 Lexus und je ein BMW, Porsche und Ferrari starten in der Klasse. Wären jetzt auch noch die beiden Mustang am Start würde es in der Klasse sogar erstmals seit langem wieder zu einer zweistelligen Starterzahl reichen. Auch in der SP10/GT4 hat sich die Starterzahl gegenüber dem letzten Lauf glatt verdoppelt. Neben dem Mathol Racing Aston Martin Vantage GT4, der beim 5.VLN-Lauf als letzter Mohikaner die Fahne hoch hielt, startet der Wochenspiegel Manthey-Cayman von Georg Weiss, Rene Offermann und Nico Menzel erstmals vollständig homologiert in der GT4-Klasse.

Auch bei den VLN-Produktionswagenklassen konsolidieren sich die Starterzahlen wieder hin zu grösseren Zahlen. Neben 6 V6-Autos (4 Porsche 1 BMW, 1 Mercedes) stehen in der V5 Klasse 13 Teilnehmer (4 Porsche, 9 BMW) am Start. In den Cup-Klassen kommen 5 Toyota GT 86, 11 Porsche Cayman, 18 BMW M235i und 5 Opel Astra hinzu.

Das Qualifying startet wie gehabt um 8.30 Uhr. Das Rennen wird um 12 Uhr gestartet und geht über die Standarddistanz von 4h.

DMSB suspendiert APR Motorsport vom Masters

Gemäss einer Meldung unserer Kollegen von Speedweek hat das Sportgericht des Deutschen Motorsport Bundes (DMSB) nun über den Fall der Airboxmanipulationen an den beiden Audi R8 LMS GT3 von APR Motorsport beim zweiten Lauf des ADAC GT Masters am Red Bull Ring entschieden - und dabei ein hartes Urteil verkündet! Dem Team würde nicht nur auch das Ergebnis des bislang noch nicht strittigen ersten Laufes gestrichen. Die Mannschaft wird darüber hinaus auch noch von den beiden restlichen Saisonläufen des deutschen GT3-Championnats in Zandvoort und Hockenheim ausgeschlossen. Gleichzeitig wird auch den beiden in Österreich siegreichen Piloten Florian Stoll und Laurens Vanthoor und ihren Teamkollegen Daniel Dobitsch und Edward Sandström die weitere Teilnahme an der Meisterschaft verwehrt.

Der DMSB wollte offensichtlich ein Urteil fällen das alle anderen Teams von möglichen technischen Manipulationen an den GT3 Autos abschrecken sollte. Mit APR Motorsport trifft es dabei die Meistermannschaft aus dem Jahr 2012, die seinerzeit mit Sebastian Asch und Maximilian Götz den ersten und bisher einzigen Titel für Mercedes in der deutschen Serie erzielte. Das man damit eines der treuesten Kundenteams der Serie bestraft soll Konsequenz zur Schau stellen. Allerdings existieren wohl noch unterschiedliche Ansichten zwischen Team und Sportbehörde ob der technische Eingriff – das Team hatte ein zusätzliches Teil zur Unterdrückung von Verwirbelungen vor dem Restriktor in der Airbox verbaut, das im Endeffekt zu einer höheren Leistungsausbeute führte – gemäss dem Reglement technisch zulässig wäre. Zwar hat das Team nun noch 14 Tage Berufungsfrist, jedoch wird diese nicht ausreichen die Suspendierung in Zandvoort am kommenden Wochenende aufzuheben.

APR Motorsport arp_team.jpgstand bislang vor dieser Entscheidung mit 83 Punkten auf dem 6. Rang der Teamwertung, wobei nun weitere 8 Punkte aus der Runde in Österreich gestrichen werden müssen. Florian Stoll und Laurens Vanthoor standen mit 50 Punkten auf dem 8.Platz der Fahrerwertung. Ob die Mannschaft nun ein Alternativprogramm für den Rest der Saison in Angriff nimmt ist derzeit nicht bekannt. „... wir möchten wir uns bei allen Sponsoren, Fans & Freunden bedanken, die uns in diesem Jahr unterstützt und die Daumen gedrückt haben. Danke auch an unsere Fahrer und Teammitglieder, ihr habt einen tollen Job gemacht! Mehr gibt es dazu im Moment nicht zu sagen, wir sind selber geschockt über dieses harte Urteil.“ wird die Mannschaft auf ihrer FB-Seite zitiert.

Neue GT4 Konstruktionen in der Pipeline

Die GT4-Szene 12ungarnsieger.jpggerät für das kommende Jahr in neue Bewegung. Die anvisierten Änderungen bei den Einsatzserien haben wir in den vergangenen Tagen bereits aufgelistet. Daneben wurden in den letzten Tagen auch die Ankündigungen neuer Konstruktionen gerüchtelt, die den bislang schon recht vielfältigen Fahrzeugmix erweitern würden.

Anlässlich der aktuellen Runde der Pirelli World Challenge auf dem Utah Motorsport Campus, dem ehemaligen Millers Motorsport Park bei Salt Lake City, wurden 2 amerikanische Konstruktionen von unseren Kollegen von Sportscar 365 erwähnt die für die kommende Saison ins GT4 bzw. GTS-Geschehen eingreifen könnten. Angeblich ist demnach von der aktuellen Version des Ford Mustang, die ja schon diverse Einsatzteams in der VLN Langstreckenmeisterschaft in der SP8-Klasse für sich entdeckt haben, ein GT4-Modell geplant. Für dieses wurde der Name von Compass 360 Racing als potentieller Einsatzmannschaft kolportiert. Die Mannschaft setzte bereits einen Audi TT-RS in der kleinen GT-Klasse ein, während man mit einem Mustang in der Vergangenheit bereits in der GS-Klasse an den Start ging.

Es wäre die Rückkehr des Mustangs in die Klasse nachdem bereits 2007 in der Premierensaison der GT4 einige durch Matech entwickelte Mustangs für einige Jahre in der GT4-Szene aktiv waren. Die grössten Erfolge waren die ersten beiden Fahrertitel im GT4-European Cup durch Mustang-Pilot Eric de Doncker 2007 und 2008 und der Gesamtsieg des VDS-Adventure Mustangs bei den 12h von Budapest 2011 (Foto).

Parallel wurde auch die Entwicklung eines offiziellen Camaro GT4 in der selben Quelle gerüchtelt. Als eines der ersten Einsatzteams haben die Kollegen die Mannschaft von Blackdog Speed Shop ins Gespräch gebracht, die bislang die für die GTS-Spezialkonstruktion als Einsatzteam agiert. Auch vom Camaro gab es schon bis vor wenigen Wochen eine GT4-homologierte Version – bis die beiden einzigen in Europa rennenden Exemplare - seinerzeit entwickelt von Verschuur Racing -  einem Feuer in den Hallen des Einsatzteams von V8 Racing zum Opfer fielen.

Gänzlich amg_grill.pngneu auf den Schirm soll hingegen 2017 eine deutsche Konstruktion kommen. Angeblich plant laut SRO-nahestehenden Quellen Mercedes die Konstruktion eines GT4-Herausforderers, der es dann mit den deutschen Konkurrenten von Porsche und BMW aufnehmen würde. Die Stuttgarter bzw vermutlich dessen Performancepartner AMG haben schon länger Interesse an der GT4-Plattform geäussert. Allerdings hüllt man sich bezüglich weitergehender Informationen zum exakten Einsatzmodell bislang noch ins Schweigen.

Hingegen wird man sich auf ein aktuelles GT4-Modell von Audi weiter gedulden müssen. Offizielle Stimmen der ingolstädter erteilten den Bestrebungen eine GT4-version des aktuellen Cup-Fahrzeugs TT-RS anzubieten zuletzt eine Absage, trotz eines viel versprechenden offiziellen BoP-Tests der SRO. Audi sucht weiter nach einer Kundensport-Plattform unterhalb des immer teurer werdenden Audi R8 LMS GT3, und scheint nun die viel versprechende TCR-Klasse erst mal einem GT4-Projekt vorzuziehen.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen