GT4 McLaren nun vollständig homologiert

Anlässlich mclaren570sgt4.jpgdes 68.ten 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) hat die SRO die vollständige Homologation des McLaren 570S für die GT4-Klasse bestätigt. Das Anfangs des Jahres durch eine nationale Homologation bereits zugelassene Gefährt befand sich Seit Beginn der Saison im Entwicklungseinsatz in der britischen GT Meisterschaft , wo das Einsatzteam der Ecurie Ecosse mit den beiden Piloten Ciaran Haggerty und Sandy Mitchell just den ersten Klassensieg im starken GT4-Feld des britischen Championnats bei der Runde in Snetterton mit dem abgebildeten Fahrzeug erzielen konnten.

McLaren verspricht sich ein grosses Kundeninteresse sowohl in Europa als auch in Nordamerika von dem Wagen, der mit einem Preis von 160.000 britischen Pfund (ca 185T€) plus Mehrwertsteuer zu den eher hochpreisigen Exemplaren dieser Klasse gehört, aber dennoch nur die Hälfte wie ein GT3-Rennmodell des McLaren 650S GT3 kostet.

GT4 Serien 2017 (Teil 2)

Neben dem neuen GT4 European Series Southern Cup mit Rennen in Frankreich und Spanien gibt es ab dem kommenden Jahr auch in Übersee einige neue Spielwiesen für die serien-nahe GT-Klasse der SRO.

So muehlnergt4imsa.jpgverabschiedet sich in den USA die seit einigen Jahren von einem heftigen Teilnehmerschwund geplagte GS-Klasse der Continental Tire Sportscar Challenge (ehemals Koni Challenge) endgültig vom"Showroom-Stock" Konzept - also der Idee, dass hier von privaten Teams nur minimal für den Rennbetrieb umgebaute Straßenautos fahren - und erlaubt für die Saison 2017 den Einsatz von GT4-Kundensport-Fahrzeugen ohne Umbauten oder Abrüstung im Aero-Dynamik-Bereich. Die aktuellen GS-Autos - von denen momentan pro Rennen allerdings nur zwischen 6 und 10 zum Einsatz kommen - sind für eine Saison weiterhin zugelassen, bevor zur Saison 2018 dann ganz auf den GT4-Standard gewechselt wird. Einzige Einschränkung: Die traditionell an einer engen Zusammenarbeit mit Großserien-Herstellern interessierte CTSCC-Mutter-Organisation IMSA hat bereits angekündigt, Kleinserien-Fahrzeuge a la Ginetta, Sin oder auch KTM nicht zu ihrer Meisterschaft zuzulassen - und so die etablierten Marken davor zu bewahren, möglicherweise von vermeintlichen "Kit-Cars" gebügelt zu werden.

Einen etwas pwcsin.jpganderen Weg geht die US-interne Konkurrenz in Gestalt der Pirelli World Challenge. Deren GTS-Serie erlebte schon in diesem Jahr einen regen Zulauf von GT4-Fahrzeugen und wird bereits zur kommenden Saison ganz auf den SRO-Standard umgestellt, wobei hier auch die Exoten ausdrücklich erwünscht sind.

In Asien versucht unterdessen die bislang mit GT3 (und einigen wenigen Cup-Fahrzeugen) ausgetragene GT-Asia, ihre bröckelnden Starterzahlen durch die Einführung einer GT4-Klasse zu stabilisieren. Gleichzeitig droht der von der Motorsport Asia Ltd organisierten Meisterschaft aber neues Ungemach durch Stephane Ratels neuestes Baby - dieser hat ja unlängst bei der jährlichen Presse-Konferenz im Rahmen der 24h von Spa angekündigt, mit dem Blancpain GT Asian Cup eine eigene Serie in Fernost auf die Beine stellen zu wollen. Auch hier soll das Starterfeld aus einem Mix aus GT3 und GT4-Boliden bestehen - wobei Ratel in Spa betonte, dass man zwar für eine Zusammenarbeit mit der etablierten Konkurrenz aus dem Hause Motorsport Asia offen ist - diese aber nur nach den Spielregeln der SRO stattfinden könne: "Wir werden sehen, ob sie eine Konkurrenz sind, oder ob wir in der Zukunft einen Kompromiss finden. Aber für den Moment haben wir einen Plan, und diesen wollen wir auch umsetzen," wird der GT-Zampano von unseren Kollegen von Sportscar365 zitiert. Sollte sich hier über den Winter keine einvernehmliche Lösung finden, bleibt den potentiellen Kunden-Teams damit wohl zunächst einmal die Qual der Wahl. 

SCC Salzburgring

Die scc_kormann_salzburg.jpgbeiden PRC-Turbo-Piloten Andreas Fiedler und Peter Kormann (Bild)siegten bei zwei abwechslungsreichen Rennen auf dem Salzburgring . Die fünfte Runde der Sports Car Challenge bot einiges an Action und zahlreiche Führungswechsel.

Zunächst einmal sorgte heftiger Regen beim Quali für sehr schwierige Streckenbedingungen. daher wurde das erste Rennen auf den Samstag verlegt. Für das erste Rennen zählte die Bestzeit, für Rennen zwei die zweitbeste Zeit aus dem ersten Qualifying. Thomas Amweg schlug so der versammelten Division 1 Fraktion ein Schnippchen und stellte seinen Division 2 PRC Honda gleich zweimal auf Pole.

Auf der noch nassen Piste am Samstagmorgen konnte Amweg die leistungsstärkere Konkurrenz indes nicht halten. Auf dem Salzburgring sind viele Pferdestärken immer noch das Patentrezept zum Sieg. In der ersten Hälfte des Rennens bestimmte Siegmar Pfeifer das Tempo. Turi Breitenmoser auf seinem PRC- Ford, Andreas Fiedler und Alexander Seibold folgten auf den weiteren Plätzen. Nach einer Safetycar-Phase bauten die Reifen des Führenden ab. In Runde sieben setzte sich Breitenmoser vor Pfeifer in Front. Während Pfeifer weiter durchgereicht wurde, brachte sich Andreas Fiedler in Stellung. Sechs Umläufe vor Schluss ging Fiedler schließlich in Führung. Fast bis auf 6s baute der PRC-Pilot den Abstand auf Breitenmoser aus. Den dritten Platz holte sich souverän Alexander Seibold.

Gleich nach der Startfreigabe des zweiten Rennens setzte Andreas Fiedler seinen PRC in die Leitplanke. Die Folge war wegen der vielen Trümmerteile der Abbruch des Rennens. "Ich muss wahrscheinlich auf einer der vielen Bodenwellen gewesen sein und die Reifen nicht den vollen Kontakt gehabt haben. Als voller Grip da war, drehte es mich einfach in die Leitplanke", berichtete Fiedler. Auch der zweite Start klappte nicht wunschgemäß. Diesmal gerieten Alexander Seibold und Turi Breitenmoser aneinander. Erneut musste das Rennen abgebrochen werden. Erst eine Stunde später sollte es weitergehen. Zwar wurde Thomas Amweg beim Restart wieder aufgeschnupft, aber bei den Division 1 Piloten wollte es nicht so richtig laufen. Siegmar Pfeifer setzte sich zunächst in Front. Bis zur 14. Runde behauptete sich Pfeifer auf der ersten Position, ehe das Aus in die Box kam. Daraufhin war es Turi Breitenmoser, der seinen PRC- Ford in die Favoritenstellung brachte. Doch auch dem Schweizer brachte die Führung kein Glück. In der letzten Runde fiel Breitenmoser auf die dritte Position zurück. scc_amweg_salzburg.jpgDer Schweizer konnte plötzlich nicht mehr schalten und hatte nur noch den fünften Gang zur Verfügung. Den Sieg holte sich schließlich Peter Kormann vor Thomas Amweg. Für Kormann war es der erste Gesamtsieg in der Sports Car Challenge. Damit trug sich der PRC-Pilot als 37. Pilot in die Bestenliste ein.

An Thomas Amweg führte zumindest in der Division 2 kein Weg vorbei. Zweimal durfte der PRC-Pilot jubeln. In beiden Rennen war es Landsmann Simon Stoller, der auf seinem PRC-Honda das Tempo noch am ehesten mitgehen konnte. Stoller belohnte sich mit Rang zwei und sammelte zudem ganz wichtige Meisterschaftszähler. Dritter wurde in beiden Durchgängen Jay Boyd im Norma-Honda. Der Vorjahres-Division 2 Champ ließ Happy Behler im PRC-Honda bzw. Andreas Hasler im Radical SR4 hinter sich.

Da gemeinsam mit der P9 Challenge gefahren wurde, bot sich den Zuschauern ein schönes Bild mit vielen unterschiedlichen Rennfahrzeugen. Beim nächsten Lauf in Brünn wird die Sports Car Challenge erneut zusammen mit der FIA Zone fahren, so dass ein erneut schönes und abwechslungsreiches Starterfeld erwartet wird.

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