Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Aston-Martin
wird ab der Runde in Mexico den in der GTE-Am gemeldeten #98 Aston Martin Vantage GTE nicht mehr auf Dunlop-Reifen sondern auf Michelins an den Start bringen. Der Wechsel wurde von Kundenpilot Paul dalla Lana eingefordert, da das Team derzeit als zweitplazierte Mannschaft in der GTE-Am noch intakte Titelchancen hat. Der Hintergrund ist das man für die kommenden Überseerunden auf Vorjahresdaten für das Michelin-Setup zugreifen kann, während die Setups für die seit dieser Saison neu von Aston genutzten Dunlop-Reifen erst noch in der laufenden Saison von den Pro-Teams erarbeitet werden müssen. Dalla Lana, Mathias Lauda und Pedro Lamy hatten zudem etwas mehr Mühe mit den Dunlops, da in der GTE-Am Klasse nur Vorjahreskonstruktionen bei den Reifen zugelassen sind und die 2015ér Dunlops nicht auf dem Stand der 2016´er Entwicklungsreifen für das Werksteam sind.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Nach mehreren
übereinstimmenden Berichten könnte neben BMW ein weiterer Hersteller zur Saison 2018 in der GTE-Klasse debütieren. Demnach lässt derzeit auch Lamborghini einen Einstieg in die ACO-dominierte Fahrzeugklasse mit einer entsprechenden Version des Huracans prüfen. Angeblich soll Technikpartner Dallara bereits an der Entwicklung eines GTE-Aerodynamikpakets arbeiten. Die italienische Supersportwagenmarke aus dem VW-Konzern ist mit dem neuen Modell seit 2 Jahren erfolgreich in der GT3-Szene und im mehreren auf unterschiedlichen Kontinenten ausgetragenen Markenpokalen unterwegs. In Amerika laufen sowohl das GT3-Engagement in der GTD-Klasse der Weather Tech-USCC-Serie als auch der nordamerikanische Markenpokal im Rahmen der IMSA, die die Top-Serie an das ACO-Reglement angelehnt hat. Eine GTE-Version würde dem Hersteller weitere Optionen in Richtung der Europäischen Le Mans Serie, der Asiatischen Le Mans Serie und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft eröffnen, was einem Kampf um einen Hersteller-WM-Titel mit einer Werksmannschaft ermöglichen würde.
Derzeit hat der VW-Konzern 2 Hersteller - Porsche und Audi - in der LMP1-Klasse gegeneinander im Wettbewerb. Mit dem Einstieg von Lamborghini würde man ein ähnliches Doppelengagement nun auch in der Produktionssportwagenklasse kreieren. Als potentielles Einsatzteam sind mehrere mannschaften – so Reiter Engineering, das Grasser Racing Team und Konrad Motorsport - im spekulativen Gespräch.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Beim 5.Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy in Zandvoort spielte das Wetterchaos am Sonntag die Hauptrolle. Aufgrund des Starkregens wurde das erste Rennen kurz nach dem Start abgebrochen. Das zweite Rennen entschied Jürgen Bender in der Corvette Z06 GT3.R für sich.
Jürgen Bender hatte wirklich Glück im Unglück. Im ersten Qualifying musste sich der Neckarsulmer noch Klassenkonkurrent Mario Hirsch im Mercedes SLS AMG GT3 beugen. Im zweiten Durchgang setzte sich Bender mit dem Minimalvorsprung von einer Tausendstel gegenüber dem Mercedes-Piloten durch. Ob der Tabellenführer das Rennen am nächsten Tag überhaupt aufnehmen würde, stand am Samstagabend allerdings unter einem anderen Stern. Fieberhaft war man auf der Suche nach dem Fehler.
Das erste Rennen hätte Bender wohl verpasst, wenn es denn planmäßig stattgefunden hätte. Starker Regen und heftige Windböen ließen aber am frühen Morgen keinen Rennbetrieb zu, so dass das erste Rennen direkt nach der Startfreigabe abgebrochen wurde. Damit verlor Bender nur die fünf Startpunkte.
Das zweite Rennen nahm der Corvette-Pilot von der Pole-Position aus in Angriff. Die Führung verteidigte Bender bis zum Schluss. Kurz vor der Safety-Car Phase waren allerdings die Verfolger gefährlich nahe gekommen. Rang zwei ging an "Benni Hey", der mit seinem Porsche 991 GT3 R in Abwesenheit von Ulrich Becker der klare Primus der Klasse 2 war. Der Porsche-Pilot musste sich kurz vor der Safety-Car Phase gegen die Angriffe von Sven Fisch im Koppehel Eigenbau zur Wehr setzen. Der Stuttgarter war in dieser Phase gerade richtig gut aufgelegt. Das Safety-Car kam für Fisch zum schlechtesten Zeitpunkt. Während die beiden Konkurrenten davor die Reifen abkühlen konnten, versuchte der Koppehel-Pilot seine Pneus auf Temperatur zu halten. Was bei den einen funktionierte, klappte bei Fisch nicht so richtig und nach dem Restart war kein Vorbeikommen mehr. Auch wenn es am Ende noch einmal enger wurde.
Auch Mario Hirsch hatte sich etwas mehr als den vierten Gesamtplatz ausgerechnet. Vor allem nach der starken Leistung in den beiden Trainingsdurchgängen. Auf einem starken fünften Gesamtplatz landete Christian Franck mit seinem Porsche 997 GT3 Cup. Dem Luxemburger liegt der Kurs mitten in den Dünen besonders gut und so ließ der zweifache STT Champ auch den einen oder anderen GT3 Boliden hinter sich. Eventuell hätte es in diesem Jahr mit dem Klassensieg durchaus eng werden können, denn Thomas Kramwinkel im Porsche 997 GT3 Cup hatte Franck im Qualifying zum zweiten Mal in dieser Saison geschlagen. Im Rennen konnte Kramwinkel die Performance nicht ganz so gut umsetzen.
Auch die weiteren Klassen waren eng umkämpft. In der Klasse 1 fuhr Jan van Es (Porsche 993 GT2) bei seinem Heimrennen als Dritter aufs Treppchen. Viel Spannung bot die Division 2, wo sich Andreas Schmidt(Audi R8 LMS ultra) in einer engen Schlussphase gegen Timo Scheibner (BMW Z4 GT3) durchsetzte. Vierter wurde hier Lars Pergande (BMW Z4 GT3) vor Berthold Gruhn (Audi R8 LMS). Die Klasse 2T ging an Lisa Christin Brunner (Audi TT RS), die sich knapp gegenüber Jochen Ayasse (Audi RS4) und Cathy Esch (Subaru STi) durchsetzte.