Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Alle Zuschauertribünen
im belgischen Spa-Francorchamps waren vollbesetzt als die Piloten des Porsche Mobil1 Supercup in den siebten Meisterschaftslauf starteten. Die Fans sahen vor ausverkaufter Formel-1-Kulisse ein spannendes Rennen, das Porsche-Junior Mathieu Jaminet auf seinem Martinet by Almeras-911´er als Sieger beendete. Der 21-jährige Franzose gewann damit in seiner Rookie-Saison sein erstes Supercup-Rennen. Der deutsche Porsche-Junior Sven Müller (Lechner MSG Racing Team) belegte den zweiten Platz. Porsche-Junior und Fach Auto Tech-Pilot Matteo Cairoli aus Italien überquerte die Ziellinie als Dritter, verlor den Platz jedoch nach dem Rennen an Christian Engelhart.
Pole-Setter Müller gelang ein guter Start, doch nach einer kurzen Safety-Car-Phase, geriet er im dritten Umlauf ein wenig neben die Ideallinie, Jaminet witterte seine Chance und zog sofort an ihm vorbei. Nach 11 Runden gewann der Franzose mit 1,1s Vorsprung. Müller führt weiterhin in der Meisterschaft.
Vom dritten Startplatz ging MRS GT-Racing-Pilot Christian Engelhart ins Rennen, Cairoli startete von Platz vier. Als beide nebeneinander den Streckenabschnitt Eau Rouge hochfuhren, scherte Cairoli aus und überholte Engelhart. Am Ende sah Cairoli als Dritter die Zielflagge, Engelhart wurde als Vierter abgewunken. Dieses Ergebnis wurde im Nachhinein geändert, da Cairoli für das Überholmanöver außerhalb der Streckenbegrenzung eine 1s-Zeitstrafe bekam und am Ende als Vierter gewertet wurde. Engelhart rückte auf Platz drei vor.
Den siebten von insgesamt zehn Meisterschaftsläufen beendete Michael Ammermüller als Fünfter, Robert Lukas wurde Sechster. Gaststarter Klaus Bachler belegte den siebten Rang. Einen gelungenen Einstand feierte der erst 19 Jahre alte Niederländer Larry ten Voorde, der bei seinem Supercup-Debut auf Platz acht fuhr.
Der achte Lauf des Porsche Mobil1 Supercup wird am kommenden Wochenende auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Monza ausgetragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In
der Europäischen Le Mans Serie mag Ginetta als LMP3-Hersteller derzeit ohne Kundenteam sein. Doch aufgegeben hat die britische Manufaktur das Geschäft mit den ACO-konformen Autos noch nicht. Erst letzte Woche veröffentlichten unsere britischen Kollegen von Dailysportscar.com einige Bilder von einem Test der slovakischen Mannschaft von ARC Bratislava. Diese hat für die kommende Kampagne der Asiatischen Le Mans Serie nicht weniger als 3 LMP3-Chassis des britischen Herstellers erworben. 2 der Chassis, die im Sommer brandneu angefertigt wurden, sollen in den 4 Rennen der asiatischen Serie über den kommenden Winter eingesetzt werden. Das dritte Chassis, welches man vom britischen Lanan-Team erworben hat, geht als Ersatzchassis mit nach Asien.
Der Test fand auf dem Slovakiaring vor 2 Wochen statt, wobei Teamchef Konopka (der Herr im roten Overall auf dem Bild oben) , der Belgier Nico Verdonck und Nissan-Pilot Gaetan Paletou in das Lenkrad der Boliden griffen.
Konopka hatte bereits im vergangenen Winter die asiatische Serie an Bord eines von einem japanischen Team eingesetzten und von seiner Mannschaft genannten Audi R8-LMS bestritten. Nun steigt er als Ginetta-Kunde ins Championnat ein, wobei seine Autos nicht die einzigen in der Serie bleiben sollen.
2 weitere Ginetta eines asiatischen Teams sind ebenfalls in der kommenden Saison 2016/17 geplant. Insgesamt soll eine gut zweistellige Anzahl an LMP3 von Ligier , Ginetta Debütant Norma und Adess für die kommende Saison in den Startlöchern stehen.
Ginetta hatte nach der ersten LMP3-Saison in der Europäischen Le Mans Serie 2015 fast alle Kunden an Ligier verloren, die mit ihrem Ligier JS P3 LMP3 mittlerweile zum Quasi-Alleinausrüster der Serie avancierten. Die britischen Autos krankten in ihrer Debütsaison die Ginetta als erster Konstrukteur ebenfalls alleine bestritt an zahlreichen Defekten. Wie sich im Nachhinein herausstellte waren diese jedoch zu einem Teil auch dem anfangs mangelnden Zusammenspiel von Antriebsstrang und Chassis zuzuschreiben. Ursache war wohl auch eine nicht hinreichende Zusammenarbeit zwischen Alleinausrüster Oreca, die für den Antriebsstrang in allen LMP3-Konstruktionen verantwortlich zeichnen, und der britischen Chassisschmiede die nach einem Jahr die Brocken entnervt hinschmiss und ihren Clubsportkunden mit dem Chevy-LS3-betriebenen G57 eine gleich schnelle, aber technisch zuverlässigere Alternative anbot.
Das der Nissan-betriebene
LMP3 von Ginetta jedoch immer noch eine Konstruktion ist, die es mit dem Ligier JS P3 LMP3 aufnehmen kann, haben die Briten in der jüngsten Vergangenheit immer wieder bewiesen. So zuletzt beim Michelin GT3-Le Mans Cup-Einladungsrennen in Le Mans wo das Ginetta-Werksteam zu Rennbeginn genüsslich sämtlichen Ligier-Crews vor der Nase weg fuhr, oder bei diversen Rennen in der VdeV-Serie.
Ginetta hat als Konsequenz aus der desaströsen Saison 2015 die Verantwortung für den Einbau und die Wartung des ACO-konformen Antriebsstrangs komplett seinen Kundenteams übertragen. Offensichtlich ist der britische Wagen nach Ausmerzung aller Kinderkrankheiten immer noch eine sehr wettbewerbsfähige Konstruktion. Insofern wäre erstens zu wünschen das sich wieder eine versierte Truppe in der Europäischen Le Mans Serie des Autos annimmt und zweitens darf man sich schon einmal auf eine hochinteressante Saison der Asiatischen Le Mans Serie 2016/17 freuen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nach den beiden
Läufen in Imola und Spielberg hat das Thiriet by TDS Racing Team nun auch die 4. Runde der Europäischen Le Mans Serie in Le Castellet für sich entscheiden können. Das Trio Pierre Thiriet, Mathias Beche und Mike Conway setzte sich beim 4h-Rennen auf dem HTTT (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) im 40 Wagen starken Feld gegen die Mitkonkurrenten durch. Ein guter Speed, Ausgeglichenheit bei den Piloten und nicht zuletzt Glück mit den zum teil in den Gelbphasen absolvierten Stopps ermöglichten der französischen Oreca O05 LMP2 Mannschaft den dritten Saisonsieg. Eine Runde hinter den Siegern ging Position 2 an die SMP Racing Mannschaft im BR01 #32, rund um Stefano Coletti, Julian Leal und Andreas Wirth , der als einziger deutscher Fahrer an diesem Wochenende
auf dem südfranzösischen Kurs einen Podiumsplatz erzielen konnte.
Auf P3 kämpfte sich 33,8s dahinter die DragonSpeed-Crew um Henrik Hedman, Nicolas Lapierre und Ben Hanley vor. Sowohl für die amerikanische als auch für die russische Crew war es das jeweils zweite Podiumsergebnis in dieser Saison.
Die in der Meisterschaft zweitplazierte G-Drive Mannschaft verpasste - unter anderem wegen Pechs unter Gelb - die Podiumsplätze und musste sich auf P5 noch hinter der Eurasia Motorsport-Crew einreihen. Damit schafften es 3 Oreca O05 LMP2 unter die ersten 4 auf dem Hochgeschwindigkeitskurs, während der beste Ligier JS P2 LMP2 - der Wagen der Greaves Motorsport-Mannschaft – erst auf P6 zu finden war.
Mit dem Graff Racing Ligier JS P3 LMP3 #9 holt sich zur Abwechslung mal nicht die Seriensieger-Mannschaft
von United-Autosport den Sieg. Das Trio Alex Brundle, Mike Guasch und Christian England musste sich dieses Mal nach drei Siegen in Folge mit P3 zufrieden geben. Dafür stiegen bei ihrem Heimrennen die Graff-Piloten Eric Trouillet, Paul Petit und Enzo Guibbert ganz oben auf das Podium. Platz 2 geht an die 4,0s hinter dem siegreichen Trio einlaufende Duqueine Engineering Equipe um David Halliday, David Droux und Dino Lunardi .
Den Sieg in der GTE-Kategorie holt sich nach dem Red Bull Ring erneut die JMW-Mannschaft um Rory Butcher, Robert Smith und Andrea Bertolini vor dem Formula Racing Ferrari von Johnny Laursen, Mikkel Mac Jensen und Mikkel Jensen, sowie dem von der Klassenpole gestarteten Beechdean Aston Martin Vantage GTE von Andrew Howard, Darren Turner und Alex McDowall.
Die 5.te und vorletzte Runde der Meisterschaft findet am 25.September mit den 4h von Spa-Francorchamps statt.