Porsche siegt bei den 6h von Mexico
Der erste Auftritt der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Mexico ist mit einem Sieg des Porsche 919 Hybrid-Trios Timo Bernhard, Mark Webber und Brian Hartley zu Ende gegangen. Nach ereignisreichen 6h kreuzte das schon am Nürburgring erfolgreiche Trio trotz einer Durchfahrtsstrafe die Ziellinie in Mexico ebenfalls als erste Mannschaft mit einer Minute Vorsprung vor dem Audi Duo André Lotterer und Marcel Fässler das über die Renndistanz hinweg einem Rückstand nach einem zusätzlichen Reifenwechsel hinterher fuhr. Als drittes Team kam der Toyota TS040 Hybrid der Piloten Stephane Sarrazin, Mike Convay und Kamui Kobayashi ins Ziel. Die 8s hinter dem Audi liegende Toyota-Crew hatte eine Durchfahrtsstrafe wegen der Kollision Convays mit einem der Extreme Speed Motorsports-Ligiers entgegen nehmen müssen und sich in der ersten von 2 Regenphasen noch mit der Reifenwahl verpokert.
Dort setzten die späteren Sieger auf Intermediate-Slicks, die sich im mexikanischen Regen als beste Wahl entpuppten. Das Schwesterauto der Toyota-Crew fiel allerdings in der 2. Rennstunde mit einem Hybriddefekt aus. Audis #8 musste nach einem Radlagerschaden zu Beginn des Regens einen kapitalen Dreher in der ersten Kurve samt Anschlag an den Reifenstapeln verzeichnen, was die Mannschaft auf den letzten Platz zurück warf.
Der Regen brachte ein zusätzliches dramatisches Element in die 2. Rennhäfte. Dabei hatten die einzelnen Klassen auch so genug Action zu verzeichnen. Rene Rasts G-Drive-Mannschaft lag bis 35 Minuten vor Rennende in einer sicheren Führung – bis ein Bremsdefekt am Oreca dem Team alle Siegeschancen raubte. Da auch das Manor-Team erneut mit den Bremsen haderte dürfte sich Oreca-Lieferant Brembo bis zur nächsten Runde einige Gedanken machen müssen. Durch den Ausfall erbte das als Lokalmatadoren-Team auftretende RGR by Morand-Team mit dem Ligier von Ricardo Gonzalez, Bruno Senna und Filipe Alburquerque den von 38.000 Zuschauern vor Ort umjubelten Heimsieg in der Klasse knapp vor dem Signatech-Alpine-Oreca.
In den GT-Klassen profitierten die Aston Martin und Porsche-Crews von der in der mexikanischen Höhenluft geänderten BoP-Balance. Astons #97 von Ritchie Stanaway und Darren Turner fuhr den Klassensieg ein, nachdem der lange führende #95 Aston Martin von Nicki Thiim und Marco Soerensen die Führung nach einem Ausritt in der ersten Regenphase verloren hatte. Die Ford- und Ferrari-Crews haderten dagegen mit dem Leistungsverlust in der Höhenluft. In der GTE-Am errang das Abu Dhabi Proton Competition Team von Khaled Al Qubaisi, David Heinemeier-Hansson und Patrick Long den ersten Klassensieg mit einer Runde Vorsprung vor dem AF Corse Ferrari.
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