Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in VdeV Serien
Die polnisch-deutsche
Inter Europol-Mannschaft hat bei den 6h von Mugello der VdeV-GT-Endurance am gestrigen Samstag den Gesamtsieg erzielt. Dem deutschen Piloten Martin Hippe und seinem polnischen Co-Piloten Jakub Smiechowski gelang damit nach dem Sieg bei den 4h von Le Castellet bereits der 2. Gesamtsieg der Saison in der französischen Langstreckenserie für GT-, Tourenwagen und LMP3-Prototypen. Der von der niedersächsischen Mannschaft von Michael Keese Motorsport betreute Ligier JS P3 LMP3 der beiden Piloten kam nach 180 Runden auf der italienischen Sportwagenstrecke mit einem Vorsprung von satten 7 Runden auf den spanischen BE Motorsport Ligier des Trios Ibranpardo/Bakker/Castillo über die Ziellinie die sich mit gerade mal 15s Vorspung vor dem Ginetta G57 des Race Performance Duos Jackson/McKinnon über die Ziellinie retten konnten.
Auch auf dem GT-Podium konnte eine deutschsprachige Mannschaft Platz nehmen. Die ANTeam-GT3-Viper des eidgenössischen Duos Bruno Stucky und Frederic Yerly kam hinter dem auf Gesamtrang 4 als Klassensieger abgewunkenen Visiom Racing Ferrari F488 GT3 der Piloten Pagny/Perrier/Bouvet und dem AB Sport Renault RS 01 als drittes Team mit gerade mal 4 Runden Rückstand auf die Klassensieger ins Ziel und fuhr somit das erste Klassenpodium für die neue Viper in der französischen Serie ein.
Als nächstes Meeting der Serie steht am 9.Oktober ein 4h-Rennen auf dem französischen Kurs von Magny Cours an.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein am Nürburgring, kein Witz, wir haben tatsächlich wunderschönes Rennwetter in der Eifel. 16 Autos stellen sich zur Startaufstellung auf, Sven Müller hat nach seiner Disqualifikation die Erlaubnis erhalten, als Letzter zu starten.
Pünktlich um 16.20 Uhr gehen die fünf roten Lichter der Startampel aus. Polesitter Michael Ammermüller im KÜS Porsche zieht sofort von links nach innen, um Christian Engelhart im MRS 911 GT3 Cup den Weg zu versperren. Das Manöver gelingt und er übernimmt die Führung. Dahinter reihen sich Nick Yelloly im gelben Deutsche Post Porsche und Jeffrey Schmidt im Lechner Huber Racing Auto sowie Nick Foster im Konrad Porsche ein.
Der Meisterschaftsführende Sven Müller, ebenfalls in einem Auto von Konrad Racing unterwegs, hat sich bereits vom letzten auf den 14. Platz vorgeschoben. Er muss versuchen Schadensbegrenzung zu betreiben, da sein schärfster Rivale, Christian Engelhart im Molitor Porsche, mit Position zwei beinahe den gesamten Vorsprung von 24 Punkten einschmelzen könnte.
Die Positionen sind relativ stabil, außer dass Sven Müller unaufhaltsam seinen Weg nach vorne sucht. An der Spitze hat sich Ammermüller sehr zur Freude von Teamchef Rüdiger Bernhard und Sohn Timo leicht von Engelhart absetzen können. Der Abstand bewegt sich mittlerweile um die drei Sekunden. Dahinter muss sich Engelhart der wilden Angriffe von Nick Yelloly erwehren. Er tut dies mit Bravour.
Dahinter fightet Jeffrey Schmidt mit Nick Foster um Platz vier.
Als es Engelhart in der Endphase des Rennens so langsam gelingt, sich etwas Luft von Yelloly zu verschaffen, bilden sich zwei Dreierpacks in den gleichen Teamfarben: Yelloly im gelben Post Porsche,
Schmidt im roten Lechner Huber Auto und Foster im hellblau-weißen Konrad Porsche, sie kämpfen um P3, den letzten Podestplatz und Kolkmann im gelben Postauto vor Olsen im roten Lechner Huber GT3 Cup und man höre und staune, Sven Müller im hellblau-weißen Konrad Carrera, der auf P8 vorgefahren ist und wie besessen versucht auch noch Olsen von P7 zu verdrängen.
Drei Runden vor Schluss führt ein Verbremser allerdings dazu, dass alle Bemühungen in Rauch aufgehen. Die Positionen stehen fest.
Ammermüller gewinnt bei seinem ersten Einsatz im Bernhard Porsche souverän vor Engelhart, der satte zehn Zähler auf Müller gutmacht und Nick Yelloly, der sich der verzweifelten Angriffe von Jeffrey Schmidt letztlich doch erfolgreich erwehren kann.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Im Porsche Carrera Cup Deutschland gibt es an diesem Wochenende die Rennen 13 und 14. Die Meisterschaft ist trotz der scheinbaren Überlegenheit von Sven Müller (im Bild rechts) im Konrad Porsche immer noch offen.
Müller hat 10 der bisher 12 Rennen gewonnen. Lediglich beim ersten Auftritt der DTM in Hockenheim und beim DTM Lauf am Red Bull Ring konnte er in jeweils einem Rennen nicht gewinnen. Somit beträgt der Punktestand in der Meisterschaft: Müller 221 Punkte vor dem schärfsten Verfolger Christian Engelhart (Bild: li.) im MRS Auto von Carsten Molitor mit 197 Punkten. Dritter ist der Norweger Dennis Olsen, gleichzeitig bester Rookie, mit 182 Punkten.
Im freien Training am Freitag hatte Sven Müller erneut seine derzeitige Dominanz gezeigt und mit 1:31.034 min. die beste Zeit der insgesamt 16 Teilnehmer erzielt. Allerdings war Nick Yelloly im Deutsche Post by Project 1 Porsche nur sechs Hundertstel langsamer (1:31.094 min.). Christian Engelhart und Dennis Olsen belegten die Plätze sechs und sieben mit 1:31.579 bzw. 1:31.585 min. Für Spannung vor dem Qualifying war also gesorgt.
Und tatsächlich schaffte Sven Müller wieder die schnellste Runde aller Konkurrenten, mit einer 1:29.537 min., deutlich schneller also als am gestrigen Freitag im freien Training. Dahinter Jeffrey Schmidt im Lechner Huber Racing Auto mit einer 1:29.619 min. Soweit so gut. Auf den Plätzen drei und vier ein stark fahrender Michael Ammermüller, der für das Wochenende am Ring als „Ersatz“ beim KÜS Team75 Bernhard eingesprungen war (1:29.662 min.) und Christian Engelhart (1:29.723 min.). Dahinter dann die beiden Rookies David Kolkmann (1:29.884 min.) und Nick Yelloly (1:29.890 min.) in ihren gelben Postautos der Project 1 Motorsport GmbH von Hans-Bernd Kamps. In Reihe vier Nick Foster (Konrad Motorsport) mit einer 1:29.918 min., wir bemerken, sieben Autos innerhalb von drei Zehntelsekunden, vor Dennis Olsen (1:29.962 min.). Last but not least, Startplätze neun und zehn, Philip Morin (Lechner Huber Racing) mit einer 1:30.374 min. und Dylan Pereira (MRS GT-Racing) mit 1:30.411 min.
Wer allerdings jetzt dachte, das war's, täuschte sich. In der Besprechung der Teammanager mit dem Renndirektor wurde ausdrücklich auf das letzte Bulletin verwiesen und gefragt, ob jeder davon Kenntnis genommen habe. Es ging um die neuen Mindestgewichte beziehungsweise deren Ermittlung. Ausgerechnet Franz Konrad hatte aber offensichtlich nicht richtig zugehört. Das Fahrzeug seines Piloten Sven Müller, dem Führenden in der Meisterschaft und bis dahin Polesitter, wurde nach dem Qualifying gewogen – und für zu leicht befunden! Der Wertungsausschluss war die Folge.
Somit ergibt sich für das erste Rennen am Samstagnachmittag (Rennen 13) folgende Startaufstellung (2nd fastest lap): Michael Ammermüller auf Pole (1:29.889 min.), daneben Christian Engelhart (1:29.898 min.). Nick Yelloly (1:29.920 min.) und David Kolkmann (1:29.928 min.) in Reihe zwei. Jeffrey Schmidt (1:29.933 min.) und Nick Foster (1:29.961 min.) in Reihe drei. Dennis Olsen (1:29.965 min.) und Philip Morin (1:30.420 min.) in Reihe vier und schließlich Dylan Pereira (1:30.482 min.) und Luca Rettenbacher (Konrad Motorsport) mit einer 1:30.653 min. in Reihe fünf.
Die ersten sieben Fahrzeuge liegen innerhalb von nur sechs Hundertstelsekunden!!! Mehr Spannung geht wohl nicht mehr!