Jürgen Bender ist STT-Champion

Beim sttstartnurburgring.jpgFinale der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring hat Corvette-Pilot Jürgen Bender seinen Meistertitel perfekt gemacht. Der neue Titelträger musste dafür nur an den Start rollen. Die Gesamtsiege holten sich Sven Fisch (Koppehel) und Klaus Abbelen (Porsche 962). Das wenig angenehme Eifelwetter konnte Jürgen Bender egal sein. Der Neckarsulmer sicherte sich in seiner ersten kompletten Saison in der Spezial Tourenwagen Trophy den Titel.

Bereits mit dem Beginn der ersten Runde war klar, dass Bender nicht mehr einzuholen sein wird. Während es der neue Champion im ersten Rennen mit dem dritten Platz in der Klasse 1 eher ruhig angehen ließ, drehte Bender im zweiten Heat auf und schnappte sich in einem sehr spannenden Schlussrennen den Klassensieg. Nur knapp verpasste der Corvette-Pilot dabei den dritten Podestrang. " Im ersten Rennen bin ich voll auf Sicherheit gefahren um den Titel erst einmal fest zu machen. Im zweiten Rennen habe ich mich noch einmal ein bisschen ausgetobt um zu zeigen, dass ich auch verdient die Meisterschaft gewonnen habe. Der Grundstein für den Titelgewinn war die Tatsache, dass wir immer konstant gepunktet haben", so der neue Champion.

An der Spitze bestimmte im ersten Durchgang Sven Fisch das Geschehen, während Klaus Abbelen wegen eines Getriebewechsels das Quali auslassen musste und zumindest noch auf Rang sieben nach vorne fuhr. Besser klappte es im zweiten Rennen, wo der Gruppe C Porsche überlegen zum Sieg vor Fisch fuhr.

Spannung jurgenbendercorvette.jpgboten vor allem die Kämpfe hinter den beiden Sportprototypen. Die Anfangsphase des ersten Rennens bestimmte der Zweikampf zwischen Fisch und Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 R. Doch der Marler musste bald darauf Dylan Derdaele im Mercedes AMG GT passieren lassen, der bei seinem ersten Start in der Spezial Tourenwagen Trophy sogleich den zweiten Gesamtrang und den Klassensieg holte. Für Becker kam es noch dicker, denn sowohl Mario Hirsch im Mercedes SLS AMG GT3 als auch Jürgen Alzen im Ford GT fanden den Weg vorbei. Alzen, der zudem noch Hirsch aufschnupfte, gewann somit als Gesamtdritter noch die Klasse 2.

Noch spannender war der zweite Durchgang, wo es um Gesamtrang drei heftig zur Sache ging. Jürgen Alzen präsentierte sich zu Beginn als engster Verfolger der Spitzengruppe. Derdaele, Becker, Hirsch und Bender folgten dahinter. Mit zunehmender Renndauer setzten sich Alzen und Derdaele ab, während Bender dem Duo hinterherhetzte. Bender schloss immer weiter auf und schnappte sich Derdaele. Daraufhin entbrannte ein heftiger Dreikampf, den Alzen zum Zeitpunkt des Rennabbruchs mit 0,2 Sekunden Abstand auf Bender knapp für sich entschied. Nur weitere 0,2 Sekunden dahinter sah Deradele das Ziel als Gesamtfünfter.

In der Klasse 3 ging es zumindest im ersten Rennen ebenfalls richtig zur Sache. Thomas Kramwinkel hetzte bis zur Rennmitte Christian Franck (beide Porsche 997 GT3 Cup) vor sich her. In der Mercedes Arena bremste sich Kramwinkel vorbei, während Franck am Ende nicht mehr mitgehen konnte. Dritter wurde Andreas Sczepansky (Porsche 991 GT3 Cup). Auf trockener Piste ließ der entthronte Meister seinem jungen Widersacher diesmal keine Chance. Zwar blieb Kramwinkel zu Anfang in Sichtweite, musste dann aber stärkere GT3 Boliden vorbeilassen, womit der Drops endgültig gelutscht war. Rang drei ging diesmal an Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3), während Sczepansky Klassenvierter wurde. Dem Porsche-Piloten war ausgangs der Mercedes Arena unglücklich das Heck seines 911ers ausgebrochen. Dabei touchierte er den direkte dahinter liegenden Sven Markert, der sich daraufhin ebenfalls in die Planken legte. Wegen den Trümmerteilen auf den Strecke musste das Rennen vorzeitig abgebrochen werden.

Interessant war zudem das Duell in der Klasse 2T. Hier ging es nicht nur um den Klassentitel sondern ebenfalls um Gesamtrang drei. Im ersten Rennen ließ Ulf Ehninger (Audi RS4) seiner Verfolgerin Lisa Christin Brunner (Audi TT RS) keine Chance. Die Ausgangslage vor dem zweiten Heat war nicht schlecht, denn Jochen Ayasse hatte sich diesmal zumindest im Zeittraining als der schnellere erwiesen. Doch die Führung währte nur einige Meter lang, nachdem sich Ayasse ins Kiesbett verabschiedet hatte und seiner Klassenkonkurrentin hinterherhetzen musste. Zwar kam der gulffarbene RS4 noch nähere heran, doch Brunner siegte am Ende souverän. Damit schaffte die Audi-Pilotin nicht nur den Titelgewinn in der Klasse und Rang drei, sondern staubte auch noch den Junioren Titel ab.

ELMS-Finale in Estoril

An diesem Wochenende fährt auch die Europäische Le Mans Serie ihr Saisonfinale im portugiesischen Estoril aus. 10 LMP2, 19 LMP3 und 8 GTE, also 36 Fahrzeuge treten zum Finale an. Aus dem regulären Starterfeld fehlen der Murphy Prototypes Oreca, Algarve Pro Racing und der Tockwith LMP3-Ligier. In der LMP2 tritt Eurasia Motorsport Motorsport mit einem neuen Fahrertrio (Gommendy/Vervisch/Lyons) an während bei Pegasus Racing Julian Schell den verhinderten Remy Striebig ersetzt.

In der LMP2-Klasse geht es zwischen der führenden TDS Racing-Mannschaft und dem 14 Punkte dahinter liegenden G-Drive Gibson um die Meisterschaftsentscheidung. In der LMP3 hat United-Autosport schon bei der letzten Runde in Spa-Francorchamps den Meistertitel vorzeitig eingefahren. In der GTE-Klasse führt das JMW-Motorsport Ferrari-Team vor dem Finale.

Das Rennen startet am Sonntag um 14.30 Uhr MEZ und wird auf der Europäischen Le Mans-Website live als Stream übertragen. Ein Rennbericht wird zeitnah auf unseren Seiten erstellt.

Audi TT Cup kürt finnischen Meister

joonaslappalainen.jpgJoonas Lappalainen hat sich beim Saisonfinale des Audi Sport TT Cups in Hockenheim den Titel gesichert. Der erst 18-jährige Finne fuhr im letzten Rennen hinter Sieger Dennis Marschall und Nicklas Nielsen auf Rang drei und verwies in der Gesamtwertung den Deutschen Marschall und Nielsen aus Dänemark auf die Plätze. Nielsen hatte dennoch allen Grund zu jubeln. Der Neuling im Audi-Markenpokal sicherte sich mit zwei zweiten Plätzen in Hockenheim den Sieg in der Rookie-Wertung.

Joonas Lappalainen feierte den größten Erfolg in seiner noch jungen Karriere mit finnischer Gelassenheit. Der Gesamtvierte aus dem Jahr 2015 erreichte in dieser Saison als einer von nur drei Fahrern immer das Ziel und stand in 14 Rennen zehnmal auf dem Podium. 5 Läufe entschied Lappalainen für sich. Als Gesamtsieger erhält der 18-Jährige eine Förderung im Kundensport-Programm von Audi Sport customer racing im Wert von 150.000 Euro. ttcupfinale.jpg

Zwischen Nielsen und van der Linde entbrannte auf dem Hockenheimring der spannende Zweikampf um den Titel in der Nachwuchswertung. Der Däne Nielsen behielt am Ende die Oberhand. Der 19-Jährige fuhr zweimal auf den zweiten Rang und verdrängte damit den Südafrikaner van der Linde von der Spitze des Rookie-Klassements.

Während die Saison 2016 auf dem Hockenheimring im Rahmen der DTM zu Ende ging, läuft die Suche nach internationalen Talenten für die kommende Saison bereits auf Hochtouren. Bislang haben sich 78 Nachwuchstalente aus 17 Ländern für den Audi Sport TT Cup 2017 beworben.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen