Wochenspiegel Ferrari F488 GT3

Rinaldi Racing hat das lange angedachte Ferrari-GT3-Rennprogramm in der VLN Langstreckenmeisterschaft nun unter Dach und Fach gebracht. Das Team aus Mendig wird in der Saison 2017 den Ferrari 488 GT3 vom Wochenspiegel Team Monschau betreuen. Die Lenkradarbeit hinter dem italienischen Boliden werden sich Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach teilen. Das Trio wird bei einzelnen Rennen von Mike Stursberg (Bild: 2.v.l) unterstützt. Die Mannschaft startet mit der Startnummer #22 in der SP9 Klasse in der ProAm-Wertung.

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Das Team weilte am vergangenen Wochenende in Fiorano um das nagelneue 2017´er Chassis in Empfang zu nehmen und einen ersten Rollout zu unternehmen. Noch in dieser Woche sollen weitere Tests in Misano am Mittwoch und Donnerstag mit dem neuen Auto folgen.

Im vergangenen Jahr hatte der langjährige Porsche-Pilot und Wochenspiegelteamchef Georg Weiss (Bild: 1.v.r) bei VLN 8 einen ersten Test des in der Blancpain Endurance Serie eingesetzten Ferraris von Rinaldi unternommen. „VLN 8 war ein sehr guter Testlauf für alle. Dabei haben sich die Fahrer sehr gut an das Fahrzeug gewöhnt und sind auf Anhieb damit klar gekommen. Dafür, dass alle noch nie hinter dem Steuer des Ferrari 488 GT3 gesessen haben, war es für das ganze Team ein erfolgreiches Ergebnis.“, so Teamchef Michele Rinaldi. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem Wochenspiegel Team Monschau. Es wird für alle eine große Herausforderung, auf die wir uns alle freuen. Die Fahrerpaarung rund um Georg Weiß ist sehr vielversprechend und wir werden sehen, wo wir uns in der neuen Pro-Am Wertung platzieren werden.“

Neben wochenspiegelfioranotestdem Ferrari wird Rinaldi Racing auch das Einsatzteam des Wochenspiegel Team Monschau Porsche Cayman 981 Clubsport GT4 in der SP10 Klasse werden. Die Fahrerpaarung setzt sich dort aus den Fahrern Rene Offermann und Dirk Riebensahm zusammen. Rinaldi löst somit Manthey Racing als Einsatzteam des Wochenspiegel-Entrys ab. Der Einsatz von weiteren Ferrari-Fahrzeugen darüber hinaus ist laut Angaben des Teams nicht geplant.

Neben dem VLN-Einsatz plant die Kooperation beider Mannschaften auch beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie dem dazugehörigen Qualifikations-Rennen an den Start zu gehen. Auch bei dieser Veranstaltung bleibt die Fahrerpaarung aus Weiß, Kainz, Krumbach und Stursberg erhalten. Zusätzlich ist derzeit noch ein Einsatz bei der 24 Stunden-Serie der Creventic geplant: Ende August geht es zum neu angesetzten 24 Stunden Rennen nach Portimao.

Team Bernhard startet VLN Engagement

Premiere Team75 Bernhard NRing1für das KÜS Team 75 Bernhard: Die Truppe aus dem pfälzischen Bruchmühlbach-Miesau steigt in die VLN Langstreckenmeisterschaft ein. Damit wird das Championat auf der Nordschleife das zweite Standbein des Teams, das mit 2 aktuellen Porsche 991 GT3 R das ADAC GT-Masters bestreitet. Ein Porsche 911 GT3 Cup des Modelljahres 2016 wird hingegen das Einsatzfahrzeug für die Piloten David Jahn aus Leipzig und Marek Böckmann aus Lautersheim.

Während Jahn bereits viel Erfahrung auf der Nürburgring-Nordschleife gesammelt hat, muss Böckmann zu Saisonbeginn noch das sogenannte „Permit“ erwerben. Jahn und Böckmann werden mit dem rund 450 PS starken Cup-Porsche, der im Rahmen des Reglements und mit Unterstützung der Technikpartner KW und Pagid an die Erfordernisse der Nordschleife angepasst worden ist, in der Cup2-Klasse antreten.

Marek Böckmann:Marek Bockmann „Ich freue mich riesig, ein weiteres Jahr zusammen mit dem KÜS Team75 Bernhard an meiner Seite zu bestreiten. Die „Grüne Hölle“ wird für mich eine sehr große Herausforderung sein, da ich auf dieser Strecke noch keinerlei Erfahrung habe. Aber ich denke, dass ich dadurch umso mehr lernen kann und dieser Schritt ein sehr wichtiger Baustein meiner weiteren Karriere sein wird.“

Teammanager Klaus Graf , der selber schon einen Gesamtsieg auf einem ROWE Racing Mercedes SLS AMG GT3 in der VLN Langstreckenmeisterschaft erzielen konnte, ergänzt : „Unser Engagement in der VLN dieses Jahr ist ein Stück weit ein Heimkommen für unser Team. Die Familie Bernhard und ich verbinden viele schöne Momente und tolle Erfolge mit der Nordschleife. David JahnWir freuen uns, dass wir mit Marek auch in dieser Saison weiterarbeiten können. Die VLN und die Nürburgring-Nordschleife werden sein Spektrum enorm erweitern und er wird ganz neue Aspekte des Rennsports kennenlernen. David Jahn (Bild: li.) kommt zum ersten Mal die Rolle des Führungsfahrers zu. Sein Feedback und Erfahrung werden sehr hilfreich sein.“

Auch für die Teameigner Timo und seinen Vater Rüdiger Bernhard wird das Engagement von Bedeutung sein. Porsche-Werkspilot und Le Mans Sieger Timo bernhard hat 10 Gesamtsiege in der VLN Langstreckenmeisterschaft in seiner Erfolgsliste stehen. Vater Rüdiger bestritt in den Jahren 1985 bis 1987 die VLN-Serie mit einem VW Golf 1 GTI. Timo bringt es auf den Punkt: „1986 durfte ich als kleiner Junge erstmals zur VLN hoch zum Ring. Jetzt gehen wir als KÜS Team75 Bernhard dort selbst an den Start. Toll!“

24h COTA mit grossem Teaminteresse

Die Creventic Organisation hat schon am vergangenen Donnerstag eine erste Nennliste für den geplanten letzten Event der 24h-Serie, die 24h von Austin, veröffentlicht. Der bislang ambitionierteste Event der niederländischen Veranstalter – das Rennen ist der erste Übersee-Event und findet am Ende der Saison ohne Relevanz für Meisterschaftspunkte statt – überrascht mit einer jetzt schon vollen Nennliste. Obwohl noch kein einziges amerikanisches oder kanadisches und nur ein mexikanisches Team in der Nennliste des Rennens auf dem Circuit of the Americas (C.O.T.A.) vorhanden sind, weist diese schon 53 Teilnehmer auf. Darunter sind auch eine Reihe von deutschen Mannschaften.

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Gleich 15 GT3-Mannschaften – davon 7 aus Deutschland – erwägen ein Antreten. Black Falcon, Zakspeed, SPS automotive Performance, Attempto Racing Herberth Motorsport und RWT-Racing sind in der Liste aufgeführt. RWT-Racing wird als Einsatzteam von 2 Corvette C7 GT3 R genannt. Hinzu kommt ein Lamborghini der österreichischen Grasser Racing Team Mannschaft. Neben der mexikanischen Aston Martin-Mannschaft von De La Torre Racing vermeldet die Liste einen Mercedes AMG GT der neuen britischen Mannschaft Rofgo Racing, hinter der der deutsche Autosammler und WEC-Pilot Roald Goethe vermutet wird. 5 Mercedes, 3 Corvette, 3 Porsche, 2 Lamborghini und je ein Aston Martin Vantage GT3 und Renault RS 01 würden laut Angabe das Topfeld des amerikanischen Enduros ausmachen.

In der mit 3 Autos besetzten SPX-Klasse ist Leipert Motorsport mit einem Lamborghini Supertropheo mit dabei. Die mit 7 Porsches besetzte Klasse 991 weist 2 Porsche der österreichischen MSG-Mannschaft und einen der Ring-Mannschaft von Pro Sport Performance auf. Gleich 11 Wagen starten in der SP3-GT4-Klasse, wobei der Audi TTRS der Besaplast Mannschaft derzeit die einzige deutsche Nennung in der Liste ist. Darüber hinaus sind 4 SP2-, 5 TCR-, 3 A3-, 2 CUP1- und 4 A2-Teams in der Nennliste vorhanden.

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