Farnbacher Lexus wechselt in die GT-Open

Farnbacher Racing wird sich in der kommenden Saison mit dem Lexus RC-F GT3 hauptsächlich auf eine volle Saison in der GT-Open Serie konzentrieren. Das hat Pilot Dominik Farnbacher uns gegenüber bestätigt, nachdem das deutsche Lexus-Einsatzteam in dieser Woche die Saisonplanung mit dem japanischen Hersteller fixierte. Einsätze in der VLN Langstreckenmeisterschaft, sind durch Lexus, die den Einsatz finanzieren, erst einmal nicht mehr geplant. Allerdings werden Gaststarts nicht ausdrücklich ausgeschlossen, wie Farnbacher uns gegenüber mitteilte.

„Wir haben das GT-Open Programm als einziges Engagement mit Lexus vereinbart. Dort soll der uns von Lexus überlassene Wagen die gesamte Saison bestreiten. Ob darüber hinaus noch Gasteinsätze in anderen Serien erfolgen, wird sich je nach Fortschritt des Programms in der GT-Open noch im Laufe der Saison entscheiden. Allerdings liegt diese Entscheidung auch bei Lexus. Wir konzentrieren uns jedenfalls voll auf dieses Programm und werden daher weder im GT-Masters, der VLN Langstreckenmeisterschaft oder dem Porsche Carrera Cup Deutschland keine weiteren Programme planen.“

Damit wird der RC-F der Lichtenauer Truppe dieses Jahr nicht mehr regelmässig auf der Nordschleife fahren. In den letzten 2 Jahren hatte man 2 Entwicklungssaisons mit mehreren Evo-Modellen des GT3-Modells des RC-F im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft absolviert, wobei Farnbacher Racing 2016 beim 9.VLN-Lauf, dem DMV-250 Meilen Rennen, den ersten Sieg für Lexus bei einem Rennen erringen konnte. Allerdings deutete Farnbacher uns gegenüber an das bei den Gastauftritten in anderen Serien durchaus an die VLN Langstreckenmeisterschaft gedacht wird.

Das Farnbacher Racing und wahrscheinlich auch die Emil Frey Racing Mannschaft nach dem rein nationalen VLN-Programm nun in die international GT Open Serie wechseln, ist noch nicht der letzte Schritt. „Nach der Entwicklungssaison im vergangenen Jahr hat Lexus 2017 als Vorbereitungssaison auf internationaler Bühne geplant. Das Ziel ist es dann 2018 in der Blancpain Endurance Serie als hochwertigster GT3-Serie in Europa anzutreten.“ Laut Farnbacher wäre dann auch ein Engagement in der Intercontinental GT-Challenge nicht auszuschliessen, wobei mit Lexus über dieses Thema noch nicht im Detail gesprochen wurde. Die Hersteller-Weltcup-Wertung dieser serie hätte den charmanten Vorteil das dort alle 4 offiziellen Entwicklungsteams von Lexus - Farnbacher Racing , Emil Frey Racing, 3GT-Racing und LM-Corsa – sich bei den Einsätzen für den japanischen Hersteller abwechseln könnten.

Leider wird somit der RC-F GT3 auch nicht beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring vertreten sein. Statt dessen werden dort Gazoo Racing mit einem Werkseinsatz und das deutsche Entwicklungsteam Ring-Racing diverse Lexus-Fahrzeuge in verschiedenen Klassen zum Einsatz bringen.

Finale Winter Endurance Championship

Die Tage werden länger, das Thermometer steigt, langsam aber sicher verabschiedet sich der Winter. Deswegen fand auch am Samstag in Zandvoort das Finale der Winter Endurance Championship statt. 30 Teams wollten sich die letzten 4 Rennstunden, das sogenannte Final4, nicht entgehen lassen.

Winterserie Final 4 2017Im Zeittraining am Vormittag sicherten sich Dann Meijer und Danny van Dongen im Mercedes SLS die Pole Position. Weniger gut lief es im Rennen für sie. 30 Minuten vor Schluss rollte der SLS auf Platz 2 liegend mit einem technischen Defekt aus. Somit schrumpfte der Dreikampf an der Spitze auf einen Zweikampf. Nach dem der Pumax RT von Henk Thuis und Cor Euser einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen musste sah es nach einem Sieg für Bas Schouten und Ward Sluys im BMW aus. Doch die wie entfesselt fahrenden Thuis und Euser holten in der letzten Rennstunde kräftig auf den BMW auf um zwei Runden vor dem Rennende die Führung zu übernehmen. Diese gaben sie auch bis zur Zielflagge nicht mehr ab.

Henk Thuis und Cor Euser gewannen im Pumax RT nach 121 Runden das Saisonfinale. Dieses war ihr zweiter Saisonsieg nach dem Triumph beim Zandvoort 500 im November. Da sie das Neujahresrennen leider auf Grund der Salzstreuung auf der Rennstrecke ausließen reichte es am Ende trotzdem nicht zum Titelgewinn. Mit vier Sekunden Rückstand belegten die BMW Piloten Bas Schouten und Ward Sluys den zweiten Platz vor dem Porsche von David & Oliver Hart. Mit dem vierten Platz sicherten sich Dennis de Borst und Pim van Riet im Seat Leon sowohl den Sieg in der Division 2 als auch den Meistertitel in der Winter Endurance Championship 2016/2017.

Marcel van Berlo und Bob Herber überquerten im Porsche als fünfte die Ziellinie vor den Markenkollegen Dirk & Jan Marc Schulz sowie Michael Bleekemolen. Thomas Kramwinkel und Sven Markert beendeten im Audi RS3 TCR das Rennen auf dem siebten Gesamtplatz (Platz 2 Division 2) vor dem Porsche Cayman GT4 von Peter Terting und Daniel Rymes, dem Porsche 997 von Heezen/van Lieshout und dem BMW von Michael und Matthias Tischner sowie Uwe Becker (Platz 3 Division 2). In der Division 3 siegten Sebastiaan Bleekemolen und Melvin de Groot im Renault Clio. In der Div. 4 waren Bart und Robert Westerman im BMW erfolgreich.

Endstand Gesamtwertung:

  1. Dennis de Borst und Pim van Riet – 36 Punkte

  2. Sebastiaan Bleekemolen und Melvin de Groot – 34 Punkte

  3. Bart und Robert Westerman – 34 Punkte

Die Saison 2016/2017 ist nun beendet. Die nächste beginnt am 18. November in Zandvoort.

Jackie Chan DC Racing - die Piloten 2017

Die FIA Langstrecken WM-LMP2-Mannschaft von Jackie Chan DC Racing hat beide Besatzungen für ihre Oreca 07 fixiert: Auf der #37 des Teams werden Teammitbesitzer David Cheng, der Franzose Tristan Gommendy und der Brite Alex Brundle sich den Lenkraddienst teilen. Am Volant der #38 werden sich der Chinese Ho Pin Tung, Thomas Laurent und ex Audi-Pilot Oliver Jarvis abwechseln.

DC Racing wechselt in diesem Jahr von Signatech-Team, der letztjährigen Alpine-Einsatzmannschaft der asiatischen Truppe, zum Team Jota als Einsatzteam. Gleichzeitig hat man den Teamnamen Jackie Chan DC Racing aus der Asiatischen Le Mans Serie auch für das Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft übernommen.

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