Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Audi wird das 24 Stunden Rennen am Nürburgring nun doch mit einem vollen Werkseinsatz angehen. Damit tritt man beim größten Langstreckenrennen in Deutschland vom 25. bis 28. Mai wieder mit der gewohnten Feldstärke von 4 Werksautos an. Land Motorsport und das Audi Club Team WRT werden die Einsatzmannschaften in diesem Jahr sein.
Mit
dem neu in den Werkskader eingegliederten Audi Sport Team Land wird die Truppe von Land Motorsport in den Status eines offiziellen Werksteams befördert. Die Ingolstädter honorieren damit die erfolgreiche letzte Saison der Mannschaft von Wolfgang Land, die mit dem ADAC GT-Masters-Titel und 3 Laufsiegen in der VLN Langstreckenmeisterschaft die Mannschaft aus Niederdreisbach bei Siegen zu den erfolgreichsten Teams in der deutschen GT-Szene 2016 machte. Mit dem Audi Sport Team WRT startet zudem die Siegermannschaft 2015 in die 45. Ausgabe des Langstreckenklassikers. Beide Teams treten mit jeweils zwei Audi R8 LMS an.
Zwölf Rennprofis teilen sich die Cockpits beim Langstreckenklassiker, darunter sechs Sieger aus den Vorjahren. Die Audi-Piloten am Nürburgring vereinen Erfahrungen aus GT3-Sport, DTM sowie Le Mans und wollen für die Marke den vierten Sieg seit 2012 einfahren. Die Rennprofis Christopher Haase (2012 & 14) , Christopher Mies (2015), Nico Müller (2015), René Rast (2014), Frank Stippler (2012) und Markus Winkelhock (2012 & 14) konnten den Klassiker auf der Nordschleife bereits für sich entscheiden. Nben diesen Siegern starten unter anderem Connor De Phillippi und Kelvin van der Linde. Die beiden Piloten haben ebenso wie Haase, Rast und Mies bereits die Gesamtwertung im ADAC GT Masters gewonnen. Der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler , der langjährige Sportwagen-Pilot Pierre Kaffer , Blancpain-GT-Champion Robin Frijns sowie der frühere Formel-3-Cup-Sieger Frédéric Vervisch komplettieren das Aufgebot.
Im
Audi Sport Team Land werden Christopher Haase, Pierre Kaffer , Christopher Mies und Connor De Phillippi auf einem Auto und Kelvin van der Linde/, Christopher Mies, Connor De Phillippi und Markus Winkelhock auf dem anderen Wagen antreten. Mies und De Phillippi, die aktuellen Masters-Champions , absolvieren damit einen Doppelstart. Beim Audi Sport Team WRT sind René Rast und Nico Müller für einen Doppelstart vorgesehen: Dort starten Marcel Fässler , Robin Frijns, Nico Müller und René Rast auf einem und Müller, Rast, Frank Stippler und Frédéric Vervisch auf dem anderen Auto.
„Wir sind stark aufgestellt für einen harten Wettbewerb“, so Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Außerdem erwarten wir auch in diesem Jahr wieder mehrere Kundenteams, die ebenfalls mit dem Audi R8 LMS starten.“ Die aus der Riege der Werksteams nun ausgeschiedene Phoenix Racing Mannschaft mit mindestens einem Auto und mehrere Car-Collection Audi werden neben den Werksautos erwartet.
Damit sind unsere Vermutungen aus der letzten Woche hinfällig, das Audi in diesem Jahr nur einen reduzierten Einsatz bei den 24h am Ring planen könnte. Anlässlich der Ankündigung von Phoenix nur ein Auto einzusetzen waren diese Spekulationen aufgekommen die sich nun als unbegründet erwiesen. Audi wird auf Augenhöhe mit BMW, Mercedes und Porsche um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring kämpfen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Die
deutsche Mannschaft von Kornely Motorsport steigt in den Blancpain GT Serien Sprint Cup ein. Neben der Spezial Tourenwagen Trophy nimmt das Team auch an den 5 Meetings zur SRO-Sprintserie teil. Hauptpilot des Engagements mit dem Mercedes AMG GT ist der Japaner Yoshi Mori, der die weltbekannte Merchandising-Marke „Hello Kitty“ als Sponsor mit ins Team bringt. Der Japaner fuhr bereits 2015 in der Blancpain GT Serie und kommt nun nach einem Jahr Asien zurück nach Europa. Unterstützung erhält er bei den Rennen von Kenneth Heyer , der bereits im vergangenen Jahr für Kornely Motorsport aktiv war. Das Auto wird in der Pro-Am eingesetzt und erhält das sehr auffällige “Hello Kitty" Design. Mit Yoshi Mori strebt man im Verlaufe des Jahres auch den Schritt nach Asien an und will das Programm noch erweitern.
Teamchef Sebastian Kornely sieht dem Aufstieg in die Profiserie mit Spannung entgegen: „Wir haben bereits seit längerem Kontakt zu Yoshi und Kenneth und ich freue mich, dass wir nun auch in der "Blancpain Sprint Series" an den Start gehen werden. Yoshi ist noch nicht so lange im Motorsport als Fahrer unterwegs, so dass wir mit Kenneth einen sehr erfahrenen Teamkollegen verpflichtet haben. Da Yoshi auch weiterhin auch in Asien Rennen fahren möchte, besprechen wir derzeit ebenfalls, wie sich auch da gemeinschaftlich Dinge realisieren lassen. In Europa haben wir für unseren Mercedes AMG GT jetzt erst mal ein schönes erstes Programm.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Nach einer
Pause von einem Jahr kommt eine der vormals grössten Nordschleifenmannschaften wieder zurück an den Ring: Dörr Motorsport wird mit einem Lamborghini an der VLN Langstreckenmeisterschaft 2017 teilnehmen. Möglich wurde das Comeback der Frankfurter Mannschaft durch eine glückliche Kooperation mit einem neuen Reifenpartner. Der indonesisch-chinesische Pneuhersteller Giti Tires wird das Fahrzeug exklusiv mit Entwicklungsreifen ausstatten und eine Teilnahme an der kompletten VLN Langstreckenmeisterschaft und dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring ermöglichen. Wir unterhielten uns daher nun mit Teammanager Robin Dörr um mehr über den Einsatz aus erster Hand zu erfahren:
„Wir werden einen unserer 2 Lamborghini Huracan Supertropheo aus der europäischen Supertropheo-Serie für den Einsatz auf der Nordschleife vorbereiten. Das Fahrzeug wird in der Klasse SP8 starten.“ erzählte uns Robin Dörr. „Darüber hinaus sind keine weiteren Fahrzeuge geplant. Mit dem Entwicklungseinsatz für unseren neuen Partner Giti-Tires sind wir voll ausgelastet. Eine Erweiterung des Programms steht daher frühestens zur nächsten Saison erst wieder zur Diskussion.“
Dörr enthüllte uns das die Motivation zur Kooperation von den Asiaten ausging. „Giti haben sich bei uns gemeldet, da sie einen Kooperationspartner in Europa suchten. Man beabsichtigt mit den Strassenreifen in den europäischen Markt einzusteigen und suchte als flankierende Massnahme ein Einsatzteam hier in Europa. Wir konnten ein Einsatzteam in der VLN Langstreckenmeisterschaft anbieten, die noch als eine der wenigen Meisterschaften in Europa einen offenen Wettbewerb bei den Reifenherstellern erlaubt.“
Zudem war Dörr Einsatzteam für Lamborghini-Fahrzeuge – und eine der bisherigen Motorsporterfolge von Giti war ein Klassensieg mit einem Lamborghini bei den 12h von Sepang 2015. „Giti hat schon Erfahrungen mit Motorsporteinsätzen bei Formel- und Bergrennen. Aber für die Nordschleife wird ein eigenes Entwicklungsprogramm gestartet um die Reifen auf die Strecke anzupassen. Das ist mitnichten ein Marketingeinsatz bei dem wir auf Reifen anderer Hersteller zurückgreifen. Wir wollen mit Giti aktiv die Reifen für unseren Lamborghini weiterentwickeln. Wir werden zwar Vergleichsreifen anderer Hersteller parat haben, aber im Rennen definitiv nur Pneus von Giti einsetzen.“
Giti ist nach Umsatz mittlerweile die Nummer 10 unter den weltweiten Reifenherstellern. Die ursprünglich aus indonesien stammende Firma mit Hauptsitz in Singapur hat 8 Produktionsstätten - davon 7 in China - 32.000 Mitarbeiter weltweit und ist vertriebsseitig in 130 Ländern vertreten. In China rüstet man die nationale Formula Masters Serie aus. In der SP8-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft und des 24h-Klassikers würden es die Asiaten mit Dunlop, Michelin, Pirelli, Yokohama und Bridgestone als Mitwettbewerbern zu tun bekommen.
Zu den Piloten konnte Robin Dörr uns noch keine spruchreifen Angaben machen. „Da laufen noch die Gespräche und Verhandlungen. Unterstützung von Lamborghini bekommen wir zur Zeit auch nicht, dafür ist der Einsatz derzeit noch zu überschaubar. Für uns steht erst mal der Einsatz dieses einen Fahrzeugs im Fokus und das wir die Reifen im Laufe der Saison auf die Nordschleife angepasst bekommen. Wenn dieses Ziel erreicht wird, überlegen wir wie das Programm gegebenenfalls ausgeweitet wird.“