Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Mit einem Doppelsieg beim Finale der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring sicherte sich Uwe Alzen im Audi R8 LMS GT3 Evo den Meistertitel 2021. Im ersten Durchgang siegte Alzen vor seinem Bruder Jürgen im Ford GT Turbo. Das zweite Rennen entschied der neue Champion vor Jürgen Bender in der Corvette C7 GT3-R) für sich.
Beim Finallauf gab sich Uwe Alzen keine Blöße. Zweimal sicherte sich der Audi-Pilot einen souveränen Start- und Zielsieg. Nur beim Start zum zweiten Rennen hatte Jürgen Alzen im brachialen Ford GT Turbo einmal die Nase ganz kurz vorne. Ansonsten war es aber eine Stärkedemonstration des neuen und alten STT Meisters. „Das ganze Wochenende war wie immer problemlos. Die Jungs haben super gearbeitet. Das Wetter hat mitgespielt. Ich freue mich jetzt riesig, dass ich die Meisterschaft eingefahren habe. Das zweite Mal angetreten, das zweite Mal gewonnen. Mehr kann man nicht erreichen“, befand Uwe Alzen.
Spannung war vor allem auf den Verfolgerplätzen geboten. Das erste Rennen war geprägt vom Duell zwischen Jürgen Alzen und Porsche 991 GT3 R-Pilot Ulrich Becker. Die Anfangsphase gehörte allerdings Stefan Wieninger im Audi R8 GT3 Evo. Der Audi-Pilot fuhr gleich auf den ersten Metern eine Lücke von knapp 5s heraus. Dahinter duellierten sich Alzen und Becker, wobei der Porsche-Pilot einen kleinen Quersteher von Alzen ausgangs Mercedes-Arena zum Überholen nutzte. Das packende Duell ging weiter, wobei der Ford GT auf den langen Geraden seine Power ausspielte. Den ersten Versuch konnte Becker noch kontern, beim zweiten Versuch war Alzen vorbei. Gerade als die beiden Duellanten auf Stefan Wieninger aufliefen, wurde das Safety-Car auf die Piste geschickt. Beim folgenden Restart war Wieninger zu spät auf der Bremse, wodurch Alzen und Becker vorbeikamen. Nach engem Zweikampf setzte sich Jürgen Alzen mit 0,6s Vorsprung knapp zu P2 durch. Für Wieninger reichte es nach seinem starken Auftakt wegen einer zusätzlichen 35s Strafe nur zum siebten Gesamtplatz. Bender in der Corvette und die starken Porsche 991.2 GT3 Cup Piloten Michael Tischner und Tim Hendrikx waren noch vorbeigekommen.
Zu Rennbeginn im zweiten Umlauf fand sich Bender noch hinter Jürgen Alzen und Stefan Wieninger. Während Jürgen Alzen Ende Start und Ziel mit Bremsproblemen ausrollte, kassierte Bender nur wenige Meter später Wieninger in der Mercedes Arena. Erst einmal vorbei baute der Corvette-Pilot den Abstand kontinuierlich aus. Mit 8,694 Sekunden Vorsprung sah Bender das schwarz-weiß karierte Tuch. Zufrieden mit seinem dritten Gesamtrang zeigte sich Stefan Wieninger dennoch. Den vierten Gesamtrang schnappte sich Mercedes AMG GT3-Pilot Josef Klüber, der sich im ersten Rennen auf der noch feuchten Piste bereits in der ersten Runde einen Dreher geleistet hatte und damit chancenlos war. Diesmal setzte sich der Mercedes-Pilot gleich hinter Becker und Henk Thuis (Pumaxs RT). Doch beim Gesamtdritten des Vortags lief es nicht rund. Erst ging Thuis vorbei, zwei Runden später hatte auch Klüber den 911er beim Anbremsen der Veedol-Schikane kassiert. Kurz darauf war für den Porsche von Becker das Rennen gelaufen. In der Box tauschte man noch einmal die Räder, aber der Zug war längst abgefahren. Lange hielt Henk Thuis dem Druck von Klüber nicht stand, der in der achten Runde den Niederländer kassierte. Kurz darauf war auch Martin Zander im Mercedes AMG GT3 vorbei. Seinen Teamkollegen konnte Klüber nicht abschütteln. Am Ende trennten die beiden Mercedes-Piloten nur 0,698s.
In der Division 2 feierte Audi TCR-Pilot Max Frederik Gruhn im ersten Rennen einen wichtigen Sieg. Der Audi-Pilot setzte sich gegen Dauerrivale Stefan Schäfer im VW Golf GTI Cup durch. Die Anfangsphase gehörte dagegen noch Thomas König im Porsche 991.1 GT3 Cup, der bis zur fünften Runde vorne lag. Dann zog Gruhn vorbei. Den Sieg im zweiten Heat holte sich dagegen Thomas König. Der Porsche-Pilot, der seinen zweiten Sieg in dieser Saison einfuhr, setzte sich nach rundenlangem Zweikampf gegenüber Thomas Kramwinkel im Seat Leon TCR durch. Der Leon-Pilot war immer dicht dran, musste aber gegen Ende den Porsche ziehen lassen.
Die Safety-Car Phase im ersten Rennen hatte Ralf Glatzel (Ford Fiesta ST) ausgelöst. Der Schwabe hatte im Kiesbett geparkt. Mehr als der dritte Platz in der Division 3 war für den zweimaligen STT Meister nicht mehr möglich. Für Glatzel besonders schmerzhaft – beim Finale gibt es die doppelte Punktzahl. Den Sieg holte sich Lucas Baude im Mini R50 Cooper S, der sich gegen Dirk Ehelbracht (Ford Fiesta ST) durchsetzte.
Das zweite Rennen beendete Ralf Glatzel dagegen wie in den Rennen davor. Auf dem ersten Platz sah Glatzel das Ziel vor Dirk Ehlebracht und Lucas Baude.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Das Audi Sport Team Sainteloc hat die 2. 8h von Indianapolis nach einem turbulenten Rennen für sich entscheiden können. Die deutschsprachige Besatzung um Christopher Haase, Markus Winkelhock und Patric Niederhauser hielt sich am Besten aus allen Unwägbarkeiten und Scherereien heraus und querte nach 265 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 11,958s auf den AKKA ASP Mercedes AMG GT3 von Daniel Juncadella, Timor Boguslavski und Raffaele Marciello. Platz 3 belegte am Ende mit weiteren 11s Rückstand der Lamborghini Huracán GT3 evo der amerikanischen K-Pax-Mannschaft, der von Jordan Pepper, Andrea Caldarelli und Mirko Bortolotti gesteuert wurde.
Die als Meisterschaftsführenden in die Runde gegangenen Polesetter des AF Corse Teams, das Trio Pierguidi/Ledogar/Nielsen, erlebte trotz eines über des Rennens überzeugenden Speeds ein Rennen zum Vergessen. Zuerst kollidierte man beim Überrunden mit einem GT4-Toyota den diese Karambolage wenig später zur Aufgabe veranlasste. Daraufhin bekam die #51 eine Zeitstrafe die dem Team eine Runde Rückstand einhandelte. Nun übernahm das Schwesterauto trotz einer Durchfahrtsstrafe die Spitze im Rennen – bis Pilot Calum Illot ein Überrundungsmanöver gegen einen GT4-Aston völlig vergeigte und er den Ferrari Ende der Start-Ziel-Gerade in eine nicht vorhandene Lücke zwischen dem besagten Vantage und der Betonmauer zu quetschen versuchte.
Nachdem das Rennen für die #71 an Ort und Stelle beendet war hatte sich zumindest die #51 im Rahmen der insgesamt 11 Safetycar-Phasen wieder in Schlagweite zu den Podiumplätzen nach vorne runden können – bis Alessandro Pierguidi auf der Jagd nach der Führungsgruppe in der letzten halben Stunde ausgerechnet den führenden Audi in der Silber-Klasse von der Strecke rempelte. Die folgende Durchfahrtsstrafe betonierte den 4.Platz der Ferrari-Crew, die damit sowohl die Spitze in der Fahrer als auch der Herstellerwertung der Intercontinental GT Challenge an Audi verlor.
Aber auch Audi blieb nicht ungerupft. Den potentiellen Doppelsieg vergeigte die Audi Sport Team WRT-Truppe als die zweitplazierte #32 sich wegen eines Vergehens unter Gelb eine Durchfahrtsstrafe einhandelte. Das Schwesterauto war bereits zu Rennbeginn nach einer Kollision mit dem Optimum Motorsport McLaren 720 S GT3 hoffnungslos um mehrere Runden zurück gefallen. Der ebenfalls starke Craft Bamboo-AMG von Maro Engel Luca Stolz und Jules Gounon wurde ein spätes Opfer einer Kollision mit dem zweiten McLaren des Crucial Motorsports Teams. Die zweitplazierte AKKA ASP-Mannschaft haderte mit den zahlreichen Unterbrechungen des Rennens während die drittplazierte Lambo-Crew von K-Pax über fast das gesamte Rennen sich mit einem eingeschränkten Handling nach einer Karambolage mit einem GT4-Team durch das Rennen quälen musste.
In der Silverklasse gewann am Ende der Compass Racing Acura von Mario Farnbacher , Matt McMurry und Ashton Harrison, nachdem die ursprünglich erstplazierte Sainteloc-Crew Panis/Legeret/Baert eine Zeitstrafe von 53s wegen Einfahrt in eine geschlossene Boxengasse kassiert hatte. Die Pro-Am-Wertung gewann der Sun-Energy Mercedes AMG GT3 von Kenny Habul, Mikael Greiner und Martin Konrad. Den GT4-Sieg holte sich der Bimmer World Racing BMW M4-GT4 von Bill Auberleen, Chandler Hull und James Clay.
24 von 39 gestarteten Wagen querten am Ende nach 8h die Ziellinie wobei 7 Wagen am Ende noch in der Führungsrunde lagen. Hätte Audi einen Doppelsieg eingefahren, wäre der Herstellertitel schon jetzt an Audi gegangen. So gehen die Ingolstädter mit einem Vorsprung von 38 Punkten auf Ferrari in die letzte Runde in Kyalami, die am 4.Dezember in Südafrika ausgetragen wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Beim Qualifying zu den zweiten 8h von Indianapolis, der zweiten und damit vorletzten Runde der Intercontinental GT Challenge 2021 hat AF Corse Pilot Alessandro Pierguidi mit einer 1:33,456 min die Poleposition erzielen können. Der italienische Werkspilot, der zusammen mit seinen beiden Teamkollegen Come Ledogar und Nicklas Nielsen die erste Meisterschaftsrunde, das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps, auf einem Iron Lynx-Ferrari F488 GT3 gewinnen konnte, setzte sich in einem spannenden Qualifying mit nur 58 bzw. 59 Tausendstel Sekunden Vorsprung gegen Audi Sport Team Sainteloc Pilot Christopher Haase bzw. Mercedes AMG Team Craft Bambbo Racing-Fahrer Jules Gounon durch.
Hinter den beiden ex-ADAC GT-Masters Champions belegte der zweite von Antonio Fuoco pilotierte AF Corse Ferrari Platz 4 im Pole Shootout, das die 14 schnellsten Wagen des Qualifyings bestritten. Die dritte Startreihe belegten die beiden Audi Sport Team WRT-Audis.
Das Rennen, zu dem nach dem Rückzug des Turner Motorsport BMW M6-GT3 und des Ian Lacy Racing Aston Martin nunmehr 39 GT3 und GT4-Teams heute um 16 Uhr MEZ starten werden, wird auf den üblichen Kanälen der SRO und der Website der Intercontinental GT Challenge live übertragen.