Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Michael Ammermüller siegte
am Sonntag erstmals in Monte Carlo/Monaco und gewann somit die ersten drei Läufe des PSC2017. „Ich bin megaglücklich. Mein erster Sieg in Monaco ist etwas ganz besonderes. Ich war schon nervös vorher und wäre das Rennen am liebsten am Tag des Qualifyings gefahren. Am Ende lief alles perfekt“, sagte Ammermüller. Monaco-Rookie Daniel Cammish (wurde Zweiter vor Porsche-Junior Dennis Olsen. Alle 3 starteten in Fahrzeugen die vom Lechner Racing-Team eingesetzt wurden.
Ammermüller präsentierte sich auf dem engen Stadtkurs an der Côte d’Azur in Top-Form. Im Qualifying behielt der Bayer aus Rotthalmünster die Nerven und ließ sich auch beim Start ins Rennen nicht verrückt machen. Er setzte sich an die Spitze des Feldes, während hinter ihm Cammish auf den ersten Metern Olsen überholte. Somit war die Reihenfolge der Podiumsanwärter geklärt. Dem 28-Jährigen Cammish aus Leeds, der seine erste Saison im Porsche Mobil1 Supercup bestreitet und als Meister aus dem Porsche Carrera Cup Great Britain bereits auf sich aufmerksam gemacht hatte, gelang mit 1:36.152 Minuten zudem die schnellste Rennrunde auf dem 3,340 Kilometer langen Kurs.
Während
im Rennverlauf einige Fahrzeuge aus dem Mittelfeld die engen Streckenbegrenzungen touchierten, fuhren die besten Acht unbeirrt über 16 Runden ins Ziel. Seine persönlich beste Platzierung gelang MRS GT-Racing-Pilot Zaid Ashkanani. Der Student aus Kuwait wurde Vierter und musste sich während des Rennens gegen die Attacken des hinter ihm fahrenden Fach Auto Tech Porsche-Juniors Matt Campbell wehren. Als Sechster kam Daniele di Amato im Dinamic Motorsport-Porsche ins Ziel. Bester Amateurpilot war der norwegische MRS Cup-Racing Roar Lindland.
Die Gesamtwertung im Porsche Mobil 1 Supercup wird nach drei Rennen von Ammermüller mit 60 Punkten angeführt. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Olsen (52) und Cammish (48). In der Rookiewertung führt Olsen vor Campbell (40). An der Spitze des Amateur-Klassements rangiert Lindland. In der neu eingeführten Nationenwertung, der Nations League, kann sich Deutschland vertreten durch Ammermüller über maximale Punkte freuen. Nach drei von elf Läufen liegt Deutschland mit 60 Punkten an der Spitze.
Der Porsche Mobil1 Supercup feierte in Monaco ein ganz besonderes Jubiläum: Seit 25 Jahren fährt der Markenpokal im Rahmen des Formel-1-Rennens in Monte Carlo. In der Saison 2017 gehen im Schnitt mehr als 30 Fahrer aus 19 verschiedenen Nationen an den Start.
Der nächste Lauf wird im österreichischen Spielberg ausgetragen. Vom 07. bis 09. Juli schlägt der internationale Markenpokal seine Zelte im Fahrerlager des Red Bull Rings auf.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
BMW
hat am Rande des 24 Stunden Rennens am Nürburgring bestätigt, das der derzeit in Entwicklung befindliche BMW M8 die Basis des kommenden GTE-Modells für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und die Weather Tech-USCC-Serie bilden wird. Die Entwicklung des vom Team MTEK eingesetzten Wagens wäre derzeit schon in vollem Gange. Details zur Motorisierung des Wagens sind noch nicht bekannt. Unsere Kollegen von Sportscar 365 spekulieren in diesem Zusammenhang über einen Twin-Turbo V8 als geeignetes Triebwerk.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das
Audi Sport Team Land Motorsport hat die 45.te Ausgabe des 24 Stunden Rennens am Nürburgring24 Stunden Rennens am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gewonnen. Markus Winkelhock, Christopher Mies, Connor de Phillippi und Schlussfahrer Kelvin van der Linde gewannen am Sonntag nach 158 Runden auf dem Land Motorsport Audi R8 LMS GT3. Es war der vierte Sieg für Audi - und vielleicht angesichts der Umstände der bisher dramatischste. Für das Team von Wolfgang Land war es der erste Sieg beim 24h-Klassiker, für Markus Winkelhock der dritte und für Christopher Mies der zweite. Mit Kelvin van der Linde gewann zum ersten Mal in der 45-jährige Geschichte des Klassikers ein Südafrikaner das bedeutende Langstreckenrennen. Die absolvierte Distanz von 158 Runden war dabei eine Runde kürzer wie die Rekorddistanz von 2014.
Auf dem zweiten Platz kam das ROWE Racing Quartett Markus Palttala, Nicky Catsburg, Alexander Sims und Richard Westbrook mit 29,418s Rückstand ins Ziel. Für
Rowe war es nach den beiden dritten Plätzen 2013 und 2014 das bislang beste Ergebnis beim Klassiker. Rang 3 sichert sich das Audi Sport Team WRT-Quartett René Rast, Nico Müller, Marcel Fässler und Robin Frijns mit 50,622s Abstand auf die Markenkollegen.
Die 45.te Ausgabe der 24h wird man vor allem wegen des dramatischen Finishs zu Rennende in Erinnerung behalten. Nachdem die Land-Mannschaft fast 17 h lang das Rennen angeführt hatte begann das Drama als 2h vor dem Ende ein Softwäre-Update zur Kurierung von Fehlzündungen am führenden Audi fehlschlug und Kelvin van der Linde nach einer langsamen Runde auf der GP-Kurs erneut an die Box kommen musste. Die verfolgende WRT-Mannschaft sowie der ROWE Racing-BMW schlüpften vorbei. Als dann 30 Minuten vor dem Rennende ein selbst von den amtlichen Wetterfröschen nicht mehr erwarteter Regenschauer sich über der Strecke entlud überstürzten sich die Ereignisse: WRT und ROWE Racing versuchten auf Slicks den zunächst als kurzen Schauer empfundenen Niederschlag zu überstehen, wurden auf der Nordschleife dann aber von einem kapitalen Wolkenbruch überrascht. Land verbockte den letzten Tankstop derart das Kelvin van der Linde in seiner Verzweiflung Regenreifen orderte um die Konkurrenten auspokern zu können – diese Verzweiflungstat rettete der Mannschaft schliesslich den Sieg.
Während in der vorletzten Runde mehrere Konkurrenten aus dem Top-10 von der Strecke gespült wurden und der BMW und der führende belgische Audi sich selbst langsameren Cup-Porsches beugen mussten machte der Südafrikaner bis zu 20s pro Sektor gut und ging als Führender in die letzte Runde. Der WRT-Audi und der BMW, die sich verpokert hatten wechselten für die letzte Runde noch auf Regenreifen, wobei sich die Michelin-Wets der BMW M6-GT3-Mannschaft letztendlich den Dunlop-Regenreifen von Schlusspilot René Rast als überlegen erwiesen.
Die Reifen waren im Vorfeld das zweite dominante Thema des Rennwochendes gewesen. Der Versuch des DMSB die Rundenzeitenexzesse und Kosten aufgrund von Entwicklungsreifen mithilfe von hinterlegten Musterreifen in den Griff zu bekommen ging gründlich nach hinten los. Am bislang wärmsten Wochenende des Jahres waren fast alle Reifenhersteller am Limit. Am schlimmsten traf es Michelin und deren Einsatzteams: die bislang als Rennreifen homologierten Medium-Reifen hielten im Vollgasbetrieb gerade mal 5 Runden – die Soft-Tires sogar nur 1 ½! Um auf 8 Runden-Stints zu kommen mussten sich die Teams derart zurück halten das weder der Rundenrekord im Qualifying, das überraschend die Dunlop-bereifte Scuderia Cameron Glickenhaus-Mannschaft für sich entschied, noch die Rekorddistanz in Gefahr waren. Nur indem man die Michelin-Reifen unterhalb des Limits bewegte waren Stints von 8 Runden zu erreichen.
Audi wechselte daher die in den bisherigen Rennen gemischt bereiften Wagen im Vorfeld komplett auf Dunlops – und brachte damit beide Top-Teams nach den ersten selektiven Stints an die Spitze. Porsche, die bislang in der VLN Langstreckenmeisterschaft den Ton angaben, wurden durch technische Ausfälle und Unfälle aus dem Rennen gerissen – nur der Frikadelli Racing-Profi-Porsche schaffte es am Ende mit P6 in die Top-10. BMW und Mercedes haderten mehrheitlich mit den Michelinreifen. Die Yokohama-bereiften Bentleys wurden durch Unfälle und Zwischenfälle gehandicapt.