Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende findet auf dem Red Bull Ring in der Steiermark das dritte Rennwochenende (der Link führt direkt zum Rennbericht) der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt. Es ist das erste von zwei Auslandsrennen dieser Meisterschaft. Das zweite, Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste nahe Amsterdam, wird die nächste Station im Juli sein.

Bei den bisherigen vier Rennen im Jahr 2017, haben wir vier verschiedene Sieger gesehen. Wir erinnern uns. Porsche Young Professional Mathieu Jaminet und Michael Ammermüller gewannen das Auftaktrennen am Samstag in Oschersleben für ihr KÜS Team75 Bernhard im Porsche 911 GT3 R #17. Ammermüller kehrt von einem äußerst erfolgreichen Wochenende aus Monte Carlo zurück.
Er siegte dort im Porsche Mobil 1 Supercup im Rahmen des Formel 1 Grand Prix de Monaco. Das Sonntagrennen in Oschersleben ging zur Überraschung vieler an das BMW Team Schnitzer mit BMW Junior Ricky Collard und Philipp Eng im BMW M6 GT3 #42.
Am EuroSpeedway Lausitz sicherten sich Robert Renauer und Porsche Werksfahrer Sven Müller in ihrem Precote Herberth Motorsport Porsche 911 GT3 R #99 den Sieg am Samstag. Am Sonntag schließlich waren es dann Ezequiel Perez Companc und Mirko Bortolotti im GRT Grasser-Racing-Team Lamborghini Huracán GT3 #19, die sich nach der Bestzeit im zweiten Qualifying auch im Rennen behaupten konnten.
In Österreich werden wir auch das Debüt des DTM-Meisterschaftsführenden Lucas Auer im ADAC GT Masters, auf dem schnellsten Kurs des Kalenders, erleben. Er vertritt planmäßig Stefan Mücke im BWT Mücke Motorsport Mercedes-AMG #26, der in den Vorbereitungen für seinen Ford Werkseinsatz in Le Mans steckt.
In der Tabelle führen derzeit Renauer / Müller vor Perez Companc / Bortolotti. Die beiden Lamborghini-Piloten haben diesmal Heimvorteil. Das Team von Gottfried Grasser ist nur einen Steinwurf weit vom Red Bull Ring entfernt in Knittelfeld zuhause. Im Jahr 2015 gab es beim GT Masters-Debüt des Huracán GT3 gleich einmal den ersten Sieg.
Insgesamt
treten in Spielberg fünf Fahrer aus Österreich an. Lucas Auer, Klaus Bachler (Schütz Motorsport #36), Philipp Eng, Christopher Höher (Audi Sport racing academy #9) und Norbert Siedler (HB Racing WDS Bau #7) halten die rot-weiß-rot gestreifte Fahne hoch.
Interessant wird auch sein, wie die Meisterschaftsdritten, das Callaway Competition Team Jules Gounon und Daniel Keilwitz in der Corvette C7 GT3-R #77, sich in der Steiermark schlagen werden. Dann natürlich besonders im Blick der Öffentlichkeit, die amtierenden Champions Connor De Phillippi und Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS #1), die gemeinsam mit Aust Motorsport Pilot Kelvin van der Linde (#3) und Markus Winkelhock (BWT Mücke Motorsport #24) den 24h-Krimi auf dem Nürburgring am vorletzten Wochenende für sich entscheiden konnten.
Für ausreichend Spannung ist wie immer gesorgt.
Keyfacts, Red Bull Ring, Spielberg, Saisonläufe 5 und 6 von 14
Streckenlänge: 4.326 Meter
Layout: 9 Kurven (sieben Rechts-, zwei Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2016, Rennen 1: David Jahn/Kévin Estre (KÜS Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R)
Sieger 2016, Rennen 2: Jules Gounon/Daniel Keilwitz (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R)
ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring im TV: Beide Rennen werden live bei SPORT1 am Samstag und am Sonntag (Rennstart jeweils um 13:15 h) übertragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in VdeV Serien
Die
6h von Le Castellet, die dritte Runde der VdeV-Proto-Endurance Serie hat die DB-Autosport Mannschaft mit dem Norma M20FC des Trios Delafosse/Vaucher/Accary gewonnen. Das siegreiche Trio setzte sich nach 163 absolvierten Runden mit einem Vorsprung von 65s vor dem TFT-Norma von Capillaire/Creed/Melnikov die sich auf der Ziellinie mit gerade mal einer halben Sekunde gegen ihre Teamkollegen Vilarino/Fert/Illiano durchsetzten.
17 Mannschaften – 16 Norma und ein Tatuus der italienischen Scuderia Bi&Bi – starteten in das Rennen von denen 14 dann die Zielflagge entgegen nahmen. Das nächste Rennen der Serie findet Ende Juni in Dijon-Prenois statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Verteilt über 3 Wertungsklassen traten beim 24h-Rennen am Ring insgesamt 10 GT4-Fahrzeuge an. 5 in der eigentlichen GT4/SP10-Klasse, ein noch nicht homologierter BMW M4 GT4 in der SP8T-Klasse und 4 SPX-Autos. Das Ergebnis fiel für die „echten“ GT4 mehr als ernüchternd aus – doch dazu erst die Details:
Die
SP10-Teams, 3 Cayman 981 GT4 MR der Teams Mühlner Motorsport, Mathol Racing und Black Falcon sowie 2 Aston Martin Vantage GT4 von Mathol Racing und R-Motorsport standen 2 zusätzlichen Cayman von Manthey Racing (das Clubsport-GT4-Entwicklungsauto) und Pro Sport Performance , die wegen angeblicher Chancenlosigkeit aufgrund von zu viel Handicap-Gewicht in der SPX statt der GT4 starteten, das unter der Nennung vom Team Securtal Sorg Rennsport in der SP8T startende Entwicklungschassis von BMW mit 3 Profis und einem Journalisten und die beiden ebenfalls in der SPX startenden Phoenix Racing Audi R8 GT4 bei ihrer Rennpremiere gegenüber. Audi hatte seine Wagen nicht nur mit Profis besetzt sondern auch mit Pirellis ausgestattet. Mantheys Entwicklunschassis war Michelin-bereift. Alle anderen Wagen nutzten die in der SP10 vorgeschriebenen Hankook-GT4-Einheitsreifen als Bereifung.
Platz |
Nr |
Auto |
Klasse |
Marke |
Team |
Land |
Wagen |
Reifen |
Rd./Abstand |
27 |
150 |
 |
SP-X |
 |
Manthey Racing |
 |
Porsche Cayman 981 GT4 CS |
 |
144 |
31 |
18 |
 |
SP-X |
 |
AUDI SPORT TEAM PHOENIX |
 |
AUDI R8 LMS GT4 |
 |
142 |
33 |
72 |
 |
SP 10 |
 |
BLACK FALCON Team TMD Friction |
 |
Porsche Cayman GT4 |
 |
140 |
36 |
40 |
 |
SP 8T |
 |
Securtal Sorg Rennsport |
 |
BMW M4 GT4 |
 |
5:22.209 |
38 |
75 |
 |
SP-X |
 |
Prosport Performance |
 |
Porsche Cayman |
 |
139 |
66 |
17 |
 |
SP-X |
 |
AUDI SPORT TEAM PHOENIX |
 |
AUDI R8 LMS GT4 |
 |
129 |
Ausfälle: |
|
|
|
|
|
|
|
122 |
73 |
 |
SP 10 |
 |
Team Mathol Racing e.V. |
 |
Aston Martin Vantage V8 GT4 |
 |
100 |
125 |
70 |
 |
SP 10 |
 |
R-Motorsport |
 |
Aston Martin Vantage GT4 |
 |
92 |
135 |
71 |
 |
SP 10 |
 |
Muehlner Motorsport |
 |
Porsche Cayman GT4 MR |
 |
51 |
138 |
74 |
 |
SP 10 |
 |
Team Mathol Racing e.V. |
 |
Porsche Cayman GT4 Clubsport |
 |
37 |
Die
4 Ausfälle bei den GT4 während des Rennens betrafen alle die reinen SP10-Autos. Als erstes erwischte es den Mathol-Cayman, der nach Verbrauchsproblemen – ob die Hitze oder ein kurz zuvor aufgespieltes Software-Update dafür verantwortlich war muss das Team noch klären – zunächst ohne Sprit eingangs der Boxengasse liegen blieb und danach Nachts nach nur 37 absolvierten Runden im Hatzenbach auf der Benzinspur eines Konkurrenten abflog. Der von der Klassenpole gestartete Mühlner-Cayman wurde kurz nach Mitternacht ebenfalls Opfer eines Unfalls. Immer an der Spitze dabei war der Mathol Racing Aston Martin , doch Trümmerteile auf der Piste beschädigten am Sonntag vormittag den Unterboden derart, dass er sich in der Folge regelrecht unter dem Auto „durchwickelte“. Zurück in der Box musste man daher den Wagen abstellen. Schon zuvor war der graue R-Motorsport-Aston mit einem technischen Problem nach einer Karambolage ebenfalls ausgefallen.
Somit
bleib dem einzigen in der Klasse ankommenden Wagen, dem #72 Black Falcon Cayman GT4 von Carlos Gomez, Ronny Lethmate, Mustafa Mehmet Kaya und Gabriele Piana die Ehre den Klassensieg in diesem Jahr einzufahren und den ersten GT4-Sieg für Mantheys Cayman und nach 2 Aston-Siegen in Folge wieder einmal einen Porsche-Sieg in der Klasse einzufahren.
Manthey war mit dem Michelin-bereiften Entwicklungsfahrzeug das man als „GT4 plus“ mit 4 Runden Vorsprung auf die SP10-Klassensieger ins Ziel gekomen, womit man gegen die Scuderia Cameron Glickenhaus-Mannschaft den 2. Platz in der SPX-Klasse holte. Rang 3 ging an die Audi-Mannschaft von Phoenix, die nach einem Reifenschaden im ersten Rennviertel den Anschluss an den Cayman verlor, aber in der gemeinsamen Wertung immer noch vor dem SP10-Cayman ins Ziel kam, wobei man allerdings mit einer reinen Profibesatzung, ohne Einheitsreifen und ohne Homologationseinstufung unterwegs war und noch von kleineren technischen Problemen eingebremst wurde.
Der BMW, der beim Ringwochenende seinen Verkaufsstart erlebte und ab nun für 169.000€ bei BMW geordert werden kann,
kam mit der Profi-Besatzung Adorf/Collard/Weidinger/Bovingdon und noch ohne Homologationsgewichte nur 5 Minuten hinter dem Black Falcon Cayman ins Ziel, wurde aber mit bis zu 10s schnelleren Rundenzeiten als der Porsche notiert. 3 Reifenschäden hatten dem Team einen besseren Gesamtrang verhagelt, was aber angesichts des Klassensieges in der SP8T verschmerzbar war. Sorg Rennsport hat bereits für 2018 den Erwerb eines M4 GT4 bestätigt. Bei Pro Sport Performance musste man nach dem Rennen zur Kenntnis nehmen das der Wechsel in die SPX-Klasse dem Team einen Podiumsplatz gekostet hatte. In der SP10-Klasse wäre man mit dem Cayman auf Basis des selbst entwickelten Cayman 981 GT4 auf Klassenrang 2 ins Ziel gekommen. So blieb nach dem Rennen nur der undankbare 4. Rang in der SPX. Der zweite Audi GT4 lief nach einem Ausrittsschaden und anschliessender Reparatur im ersten Rennviertel auf dem 66.ten Gesamtrang als sechster GT4-Wagen ein.