Das GT4-Rennen am Ring

Verteilt über 3 Wertungsklassen traten beim 24h-Rennen am Ring insgesamt 10 GT4-Fahrzeuge an. 5 in der eigentlichen GT4/SP10-Klasse, ein noch nicht homologierter BMW M4 GT4 in der SP8T-Klasse und 4 SPX-Autos. Das Ergebnis fiel für die „echten“ GT4 mehr als ernüchternd aus – doch dazu erst die Details:

Die SP10-Teams, 3 Cayman 981 GT4 MR der Teams Mühlner Motorsport, Mathol Racing und Black Falcon sowie 2 Aston Martin Vantage GT4 von Mathol Racing und R-Motorsport standen 2 zusätzlichen Cayman von Manthey Racing (das Clubsport-GT4-Entwicklungsauto) und Pro Sport Performance , die wegen angeblicher Chancenlosigkeit aufgrund von zu viel Handicap-Gewicht in der SPX statt der GT4 starteten, das unter der Nennung vom Team Securtal Sorg Rennsport in der SP8T startende Entwicklungschassis von BMW mit 3 Profis und einem Journalisten und die beiden ebenfalls in der SPX startenden Phoenix Racing Audi R8 GT4 bei ihrer Rennpremiere gegenüber. Audi hatte seine Wagen nicht nur mit Profis besetzt sondern auch mit Pirellis ausgestattet. Mantheys Entwicklunschassis war Michelin-bereift. Alle anderen Wagen nutzten die in der SP10 vorgeschriebenen Hankook-GT4-Einheitsreifen als Bereifung.

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Wagen Reifen Rd./Abstand
27 150 GT3 SP-X Porsche Manthey Racing Deutschland Porsche Cayman 981 GT4 CS Michelin 144
31 18 GT3 SP-X Audi AUDI SPORT TEAM PHOENIX Deutschland AUDI R8 LMS GT4 Pirelli 142
33 72 GT3 SP 10 Porsche BLACK FALCON Team TMD Friction Deutschland Porsche Cayman GT4 Hankook 140
36 40 GT3 SP 8T BMW Securtal Sorg Rennsport Deutschland BMW M4 GT4 Hankook 5:22.209
38 75 GT3 SP-X Porsche Prosport Performance Deutschland Porsche Cayman Hankook 139
66 17 GT3 SP-X Audi AUDI SPORT TEAM PHOENIX Deutschland AUDI R8 LMS GT4 Pirelli 129
Ausfälle:              
122 73 GT3 SP 10 Aston Martin Team Mathol Racing e.V. Deutschland Aston Martin Vantage V8 GT4 Hankook 100
125 70 GT3 SP 10 Aston Martin R-Motorsport Schweiz Aston Martin Vantage GT4 Hankook 92
135 71 GT3 SP 10 Porsche Muehlner Motorsport Deutschland Porsche Cayman GT4 MR Hankook 51
138 74 GT3 SP 10 Porsche Team Mathol Racing e.V. Deutschland Porsche Cayman GT4 Clubsport Hankook 37

Die blackfalcon 72 sp104 Ausfälle bei den GT4 während des Rennens betrafen alle die reinen SP10-Autos. Als erstes erwischte es den Mathol-Cayman, der nach Verbrauchsproblemen – ob die Hitze oder ein kurz zuvor aufgespieltes Software-Update dafür verantwortlich war muss das Team noch klären – zunächst ohne Sprit eingangs der Boxengasse liegen blieb und danach Nachts nach nur 37 absolvierten Runden im Hatzenbach auf der Benzinspur eines Konkurrenten abflog. Der von der Klassenpole gestartete Mühlner-Cayman wurde kurz nach Mitternacht ebenfalls Opfer eines Unfalls. Immer an der Spitze dabei war der Mathol Racing Aston Martin , doch Trümmerteile auf der Piste beschädigten am Sonntag vormittag den Unterboden derart, dass er sich in der Folge regelrecht unter dem Auto „durchwickelte“. Zurück in der Box musste man daher den Wagen abstellen. Schon zuvor war der graue R-Motorsport-Aston mit einem technischen Problem nach einer Karambolage ebenfalls ausgefallen.

Somit manthey 150 spxbleib dem einzigen in der Klasse ankommenden Wagen, dem #72 Black Falcon Cayman GT4 von Carlos Gomez, Ronny Lethmate, Mustafa Mehmet Kaya und Gabriele Piana die Ehre den Klassensieg in diesem Jahr einzufahren und den ersten GT4-Sieg für Mantheys Cayman und nach 2 Aston-Siegen in Folge wieder einmal einen Porsche-Sieg in der Klasse einzufahren.

Manthey war mit dem Michelin-bereiften Entwicklungsfahrzeug das man als „GT4 plus“ mit 4 Runden Vorsprung auf die SP10-Klassensieger ins Ziel gekomen, womit man gegen die Scuderia Cameron Glickenhaus-Mannschaft den 2. Platz in der SPX-Klasse holte. Rang 3 ging an die Audi-Mannschaft von Phoenix, die nach einem Reifenschaden im ersten Rennviertel den Anschluss an den Cayman verlor, aber in der gemeinsamen Wertung immer noch vor dem SP10-Cayman ins Ziel kam, wobei man allerdings mit einer reinen Profibesatzung, ohne Einheitsreifen und ohne Homologationseinstufung unterwegs war und noch von kleineren technischen Problemen eingebremst wurde.

Der BMW, der beim Ringwochenende seinen Verkaufsstart erlebte und ab nun für 169.000€ bei BMW geordert werden kann, kam mit der Profi-Besatzung Adorf/Collard/Weidinger/Bovingdon und noch ohne Homologationsgewichte nur 5 Minuten hinter dem Black Falcon Cayman ins Ziel, wurde aber mit bis zu 10s schnelleren Rundenzeiten als der Porsche notiert. 3 Reifenschäden hatten dem Team einen besseren Gesamtrang verhagelt, was aber angesichts des Klassensieges in der SP8T verschmerzbar war. Sorg Rennsport hat bereits für 2018 den Erwerb eines M4 GT4 bestätigt. Bei Pro Sport Performance musste man nach dem Rennen zur Kenntnis nehmen das der Wechsel in die SPX-Klasse dem Team einen Podiumsplatz gekostet hatte. In der SP10-Klasse wäre man mit dem Cayman auf Basis des selbst entwickelten Cayman 981 GT4 auf Klassenrang 2 ins Ziel gekommen. So blieb nach dem Rennen nur der undankbare 4. Rang in der SPX. Der zweite Audi GT4 lief nach einem Ausrittsschaden und anschliessender Reparatur im ersten Rennviertel auf dem 66.ten Gesamtrang als sechster GT4-Wagen ein.

Nur ein gewertetes Rennen beim Audi TT Cup am Ring

Amttcup3a Nürburgring baute Audi Sport TT Cup-Pilot Philip Ellis seine Tabellenführung aus, nachdem er die Ziellinie 0,267s vor dem Spanier Mikel Azcona überquerte. Ellis, der im Rennen am Samstag von der Pole-Position gestartet war, fuhr in den ersten Runden einen kleinen Vorsprung heraus. In der vierten Runde gelang es Mikel Azcona allerdings, den Briten beim Anbremsen der Schikane zu überholen. Nur wenige Hundert Meter später konterte Ellis und erkämpfte sich in einem beherzten Manöver die Führung zurück.

Zwei Umläufe später gerieten der Schweizer Yannik Brandt und der Schotte Finlay Hutchison im Kampf um Platz fünf aneinander. Hutchison prallte in die Leitplanken und löste eine Safety-Car-Phase aus. Nach der erneuten Rennfreigabe feierte Ellis schließlich seinen dritten Saisonsieg. Mikel Azcona und der Niederländer Milan Dontje standen als Zweiter und Dritter zum ersten Mal im Audi Sport TT Cup auf dem Podium. Während Ellis seinen Vorsprung an der Spitze der Serie von acht auf 17 Punkte vergrößerte, bleibt Gosia Rdest Tabellenzweite. Die Polin belegte auf dem Nürburgring den vierten Platz. Yannik Brandt kam als bester Rookie vor dem Australier Drew Ridge als Fünfter ins Ziel.Gaststarter Johnny Cecotto gelang in der Eifel eine sehenswerte Leistung. Der inzwischen 61 Jahre alte frühere Motorrad-Weltmeister errang den siebten Platz.

Der Lauf am Freitag ging nicht in die Wertung ein. Nach einem Unfall von Tommaso Mosca brach die Rennleitung den Lauf ab, da die Streckenbegrenzung zu stark beschädigt war. Zu diesem Zeitpunkt waren erst 5 Runden und damit weniger als die Hälfte der festgelegten Distanz absolviert.

Nach einer Pause von fünf Wochen stehen am 1. und 2. Juli die Rennen auf dem Norisring im Programm. Der Kurs in Nürnberg ist die einzige Stadtrennstrecke und mit 2,3 Kilometern Länge auch der kürzeste Kurs im Kalender.

Ginetta Sieg bei der VdeV in Le Castellet

Der vdev startlecastelletSimpson Motorsport Ginetta G57 von Simon Murray und Michael Simpson hat die 6h von Le Castellet, die 3.Runde der VdeV-Endurance GT/Touring/LMP3-Serie gewonnen. Der in der PFV-Klasse startende Wagen querte nach 107 Runden die Ziellinie mit einem Abstand von 32s auf die Klassen- und Markenkollegen Hibbert/Winslow die auf einem von Nova Race eingesetzten Ginetta Rang 2 erzielten. 8s dahinter kam mit dem Duqueine Engineering Ligier JS P3 LMP3 von Borga/Enquist der Sieger in der LMP3-Wertung mit auf das Podium. Dieses wurde in der LMP3-Klasse vom Oak Racing Ligier von Nicolet/Nicolet und dem Graff Racing Ligier von Troulliet/Gauvin/Deguffroy komplettiert. Der Norma M30 LMP3 des DB-Autosport Teams verpasste mit Rang 4 und Gesamtplatz 6 die Podiumsränge nur knapp. Die deutsch-polnische Inter-Europol-Truppe musste sich nach diversen technischen Problemen am Top-Ligier von Elkmann/Smiechowski mit den Rängen 7 und 8 in der Klasse zufrieden geben.

Die GT-Wertung gewann das Ebimotors Lamborghini-Duo Busnelli/Babini mit 104 absolvierten Runden vor dem Visiom Ferrari F488 T3 und dem AB Sport Lamborghini. Insgesamt 26 Autos waren in das Rennen gestartet, wobei 23 Mannschaften die Zielflagge entgegen nehmen konnten. Das nächste Rennen der Serie findet am 23-25.6 in Dijon-Prenois statt.

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