Weitere Details zum Feld der Gulf 12h

feld10gulf12hMit dem Start der ersten Sessions bei den zehnten Gulf 12 hours sind nun auch die Besatzungen aller Wagen komplett bekannt geworden. Dabei haben sich allerdings keine grossen Überraschungen ergeben. Zumindest sind einige deutschsprachige Piloten und Mannschaften mit bei der leider nur schwach besetzten Jubiläumsausgabe engagiert.

Unter den 15 GT3-Wagen sind 3 in der Pro-Klasse, 3 in der Pro-Am-Klasse und die restlichen 6 in der Klasse der Gentleman-Piloten gemeldet. Um den Gesamtsieg werden gleich 2 deutsche Mannschaften in der Pro-Klasse mitkämpfen: auf dem #75 SPS Automotive Performance AMG mit SunEnergy1-Unterstützung werden Kenny Habul, Michael Grenier und Maro Engel um den Gesamtsieg kämpfen. Auf dem eizigen Audi im Feld der Langenhagener Attempto Racing Truppe startet mit Dries vanthoor der einzige Pilot im Feld der schon eine der vorigen Ausgaben gewinnen konnte. Er wird vom Russen Murod Sultanov und Alex Aka unterstützt. Dritter Wagen in der Pro-Klasse ist der 2 Seas Motorsport AMG auf dem das Siegertrio der diesjährigen Gulf 12h-Bahrain , das Trio Isa Bin Abdulla Alkhalifa, Ben Barnicoat und Martin Kodric, antritt.

Auf 2 weiteren Wagen starten deutschsprachige Piloten: der zweite SPS Automotive Performance Mercedes AMG GT3 hat mit Stammpilot Valentin Pierburg und den beiden Schweizern Benno Oertig und Christoph Lenz eine komplett deutschsprachige Besatzung. Übersehen hatten wir im Entry hingegen den österreichischen Baron Motorsport Ferrari, in dem Ferrari-Challenge-Teamchef Phillip Baron zusammen mit seinem schwedischen Stammpiloten Tommy Lindroth und dem dänischen Piloten Mikkel Mac antritt.

Leider ist dem Event aufgrund der grasssierenden Covid-Pandemie sein Star-Pilot abhanden gekommen. Wegen Kontakt zu einer infizierten Person in seinem Umfeld ist Motorrad-Legende Valentino Rossi in Quarantäne geschickt worden. Bezeichnend ist auch das keiner der 20 bisher am meisten engagierten Stammpiloten des Events bei der diesjährigen Ausgabe engagiert ist. Mit dem Schweizer Mauro Calamia, dem Italiener Roberto Pampanini  und den beiden Franzosen Mauro und Benjamin Ricci absolvieren die 4 erfahrensten Piloten dieser Ausgabe heuer ihr gerade mal viertes Gulf 12 hours.

Das Qualifying findet morgen um 18 Uhr Ortszeit (=15 Uhr MEZ) statt. Das Rennen startet am Samstag um 9.40 Uhr Ortszeit.

PMR wechselt auf BMW

PaulMiller M4GT3Das Paul Miller Racing-Team vollzieht gemäß einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 einen Wechsel seiner Einsatzgeräte. Statt mit einem Lamborghini Huracán GT3 evo wird die nordamerikanische Mannschaft in Zukunft einen BMW M4-GT4 in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship an den Start bringen. Als Piloten werden weiterhin die Stammfahrer Bryan Sellers und Madison Snow zum Einsatz kommen. Wegen des Modellwechsels wird die Mannschaft das 24 Stunden-Rennen von Daytona auslassen. Paul Miller Racing ist damit nach Rahal-Letterman-Lanigan Racing und Turner Motorsport das dritte Team das in der kommenden Saison auf BMW GT3 Fahrzeuge in der amerikanischen Serie setzt.

Nur 15 Autos bei den 10. Gulf12h

Es hätte zum Jubiläum ein grosses Fest werden sollen. Angesichts der 10. Ausgabe der Gulf 12 hours sollte heuer das bislang grösste Feld des arabischen Enduros am Start stehen. Die Organisatoren um Promotor Andrea Ficarelli hatten angeblich ein Feld von 38 Autos verpflichtet, das nach der Corona-Unterbrechung 2020 und der F1-bedingten Verschiebung der Jubiläumsausgabe einen würdigen Rahmen für den Langstreckenklassiker abgegeben hätte...

Doch mit der im Dezember aufgekommenen Omikron-Variante des Corona-Virus und den kurzfristig sich ändernden notwendigen Reise- und Quarantäne-Beschränkungen brachen vielen Teams die sich lediglich auf den Event in Abu Dhabi konzentrierten die Planungsgrundlagen weg. Logistische Probleme – ein Container-Frachter mit Ferrari-Challenge-Fahrzeugen steckte zusätzlich im Suez-Kanal fest – taten ein übriges um Absagen der beteiligten Piloten und Teams zu befeuern. Nun wird der Event allen Hindernissen zum Trotz dennoch am geplanten Datum am kommenden Wochenende durchgezogen – und weist dabei mit nur 15 Autos – 12 GT3 und 3 Gt4 – das bislang kleinste Feld der letzten Jahre auf. De facto ist die Starterzahl damit genau so gross wie bei den ersten Gulf 12 hours im Januar 2012 - es geht quasi „back to the roots“...

Zum Feld: Unter den 12 GT3 finden sich insgesamt 6 Ferrari F488 GT3: 2* AF Corse, 2* Kessel Racing, einmal Baron Motorsport und den VR46-Ferrari von Zweirad-Ikone Valentino Rossi. Mit 5 Mercedes AMG GT3 stellt sich das bislang grösste Feld der Affalterbacher Rennboliden den Ferraris gegenüber. 2 * SPS Automotive Performance (ein Wagen unter der Nennung von Sun Energy 1), 2 Wagen des bahrainischen 2Seas Motorsport Teams (die mit McLaren noch die Gulf 12 hours Bahrain im vergangenen Januar gewinnen konnten) und ein AKKA-ASP-AMG wollen den 2 Sieg eines AMG in der Geschichte des Klassikers unter Dach und Fach bringen - und den 8 Sieg eines Ferraris verhindern! Ausser AMG und Ferrari hat nur noch Audi das Enduro in Abu Dhabi gewinnen können. Als Titelverteidiger kommt die Langenhagener Mannschaft von Attempto Racing zurück an den Kurs. Der R8 der Mannschaft ist der einzige Audi im Feld. Inwieweit sich die Teams auf Pro, Pro-Am und Am-Mannschaften aufteilen ist bislang angesichts einer noch nicht bekannten Fahrerliste noch ungewiss.

Das GT4-Feld besteht lediglich aus 3 britischen Autos von 2 Teams. Die Century Motorsprt-Mannschaft bringt sowohl einen Aston Martin als auch einen BMW M4-GT4 an den Start. Dem gegenüber stellt sich die Greystone GT-Mannschaft, die einen McLaren 570S GT4 an den Yas Marina Circuit bringt. Vielleicht gibt es zumindest hier am Ende des Tages einen neuen Sieger zu feiern. Bei den 7 Rennen die bislang mit GT4-Beteiligung absolviert wurden gingen bislang 3 Siege an Aston Martin, 2 an Ginetta und je einer an Maserati und McLaren. Zumindest die BMW-Mannschaft von Century hat somit Gelegenheit Geschichte zu schreiben.

Mit nur 6 Herstellern sowie 10 Einsatzteams die beim Rennen antreten, wird ein neuer Negativrekord beim Wüstenenduro in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgestellt. Nur 3 der Fahrzeuge starten dabei mit einem deutschen Einsatzteam. Inwieweit auch bei den Piloten der Fahrzeuge statistisch relevate Daten anfallen wird man erst mit Beginn der ersten Sessions am Donnerstag erfahren.

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