VLN3 Nachlese

Im muhlner123Nachgang des dritten VLN Langstreckenmeisterschaftslaufs, des 60. ADAC ACAS H&R-Cups, (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) haben sich noch einige Neuigkeiten ergeben. So wurden zwei Teams nachträglich disqualifiziert: das Team Pixum Adrenalin Motorsport mit dem  BMW M235i Racing Cup (#650) sowie Mühlner Motorsport, Porsche 911 GT3 Cup (#123). Beide Fahrzeuge entsprachen nicht dem jeweiligen Technischen Reglement in den Klassen Cup 5 und Cup 2. Am Adrenalin-BMW wurde bei der standardmäßigen Nachuntersuchung eine nicht serienmäßige Tankabdeckung erkannt. Im Fall des Mühlner-Porsche wurden die Technischen Kommissare aufgrund eines Protests eines Mitbewerbers (GetSpeed Performance) tätig und stellten dabei fest, dass ein Bauteil im Bereich des vorderen Stoßfängers nicht den Regularien entsprach.

Die Disqualifikationen wirken sich auf die vorderen Tabellenpositionen aus. Im Fahrzeug mit der Startnummer 650 waren die bis dato Tabellenführer David Griessner und Yannick Fübrich am Start; den Mühlner-Porsche pilotierten Marcel Hoppe, Moritz Kranz und Tim Scheerbarth, die Rang sechs in der Meisterschaft vor Lauf 3 inne hatten.

Für Mühlner äusserte sich Tim Scheerbarth zur Disqualifikation: "Leider wurden wir disqualifiziert, weil wir ein illegales Bauteil am Auto hatten. Dabei ging es um eine Abdeckung der mittleren Kühleröffnung, die wir bereits beim letzten VLN-Rennen genutzt haben. Damals und an diesem Wochenende wurde die Platte aus Carbon bei der technischen Abnahme nicht beanstandet. Dass der Protestgegner wegen einer Unaufmerksamkeit unsererseits einen Wertungsausschluss fordert, anstatt die Thematik im Vorfeld zu besprechen, empfinde ich in einer Breitensportrennserie wie der VLN als unpassend. Nichts desto trotz müssen wir mit der Disqualifikation leben, denn wir haben nicht sauber gearbeitet und die Platte ist de facto nicht erlaubt“, erläuterte Tim Scheerbarth nach dem Rennen. „Die Abdeckung haben wir aus rein optischen Gründen montiert, damit unser Partner in diesem Bereich des Fahrzeugs besser sichtbar ist. Das Ganze bringt keinerlei Vorteile. kremerk3Weder die Motorleistung noch die Aerodynamik des Autos werden von unserem Schild nicht beeinflusst. Eine Abdeckung des gleichen Bereichs mit Klebeband, wie es bei fast jedem VLN-Rennen bei diversen Cup-Porsche zu sehen ist, ist zum Beispiel erlaubt. Unsere elegantere und endgültige Lösung wurde leider als Anbauteil gewertet und ist demnach illegal.“

Der Ausfallgrund des Kremer Gruppe H-Porsches ist mittlerweile auch vom Team bekannt gegeben worden. Nach gut fünf Runden stellte Pilot Wolfgang Kaufmann eine unpräziser werdende Lenkung fest: „Auf der Döttinger Höhe habe ich dann mal probiert, wie die Lenkung reagiert und schnell gemerkt, dass sie nicht mehr so feinfühlig reagierte wie gewohnt“, so Kaufmann. Zur Vorsicht nahm der Westerwälder etwas Tempo raus und fuhr den Stint vorsichtig zu Ende. An der Box prüfte die Kremer Racing Crew die Lenkung, was 20 Minuten Standzeit und den möglichen Gruppensieg kostete. Teamkollege Baunach übernahm für Stint Nr. 2, doch das Problem tauchte beim nächsten Stopp wieder auf. Aus Sicherheitsgründen entschied sich das Team dann, den Porsche 997 K3 aus dem Rennen zurück zu ziehen.

Begeistert war man bei Teichmann Racing mit dem Debüt des neuen KTM X-Bow GT4 in der CUPX-Klasse. Am Ende der 4 Stunden des dritten VLN Laufes stand Gesamtrang 13 in den Ergebnislisten. Gedacht war der Einsatz des KTM´s durch die beiden Piloten Dennis Trebing und Marc Hennerici als Test und Abstimmungsfahrt. Die beiden Fahrer waren mehr als begeistert, und man lieferte sich sogar Positionskämpfe mit einigen der GT3-Fahrzeuge, die deutlich die Stärken des KTM X-Bow zeigten.

Für die kommenden LVLN-Läufe 4, 5 und 8 hat sich Ferrari Challenge USA Fahrer Peter Ludwig bei Black Falcon einen Sitzplatz in einem der Mercedes AMG GT4 gesichert. Das Fahrzeug wird schon beim nächsten Lauf am 7.7 mit dem frischgebackenen GT4-European Series-Laufsieger Gabriele Piana und Ludwig starten.

BMW und McLaren GT4-Siege in Misano

Mitmisanostart einem wieder einmal vollen Feld von 43 Wagen und 2 spannenden umkämpften Rennen begeisterte die GT4-European Series am vergangenen Wochenende bei ihrem Auftritt in Misano das Fachpublikum. Im Rahmen des SRO- Blancpain GT Serien-Sprint-Cup-Auftritts auf dem italienischen Kurs gingen die beiden Siege an BMW und McLaren.

Lauf 1 erlebte RN Vision STS 111 Misano 2018den ersten Gesamtsieg der deutschen RN Vision STS -Mannschaft. Zwar querte der BMW M4-GT4 von Gabriele Piana und Razvan Umbrarescu am Samstag nachmittag die Ziellinie nur als zweites fahrzeug 2,4s hinter dem Equipe Verschuur McLaren 570S GT4 von Finlay Hutchinson und Ricardo van der Ende, jedoch hatten die vermeintlichen Sieger zuvo eine 40s Zeitstrafe erhalten. In der Schlussphase des Renenns hatten sowohl der McLaren von Van der Ende als auch der Phoenix Racing Audi R8 LMS GT4 von Milan Dontje und seinem Co-Piloten Nicolas Möller-Madsen sich bei Beginn der zweiten Safety-Car-Phase ein Überrundungsmanöver gegen einen Konkurrenten geleistet, das man bis zu Restart nicht rückgängig machete. Dafür bakam man von der Rennleitung kurz vor dem Ende eine 40s Zeitstrafe die den McLaren auf P20 zurück warf, während Dontje den Audi 2 Runden vor dem Ende in den Kies schmiss.

Hinter dem glücklichen BMW-Duo, das sich von Platz 12 gestartet damit auch den Sieg in der Silver-Klasse erkämpfte, kamen der HHC Ginetta G55 GT4 des britischen Duos Tregurtha/Middleton und der Klassensieger der Pro-Am-Klasse, der racing one Audi R8 LMS GT4 von Markus Lungstrass und Hamsa Owega ins Ziel. Die Amateurwertung gewann der Autorlando Porsche 997 GT4 des italienischen Duos Ghezzi/Giovanelli.

In Lauf 2 equipeverschuurmclarengelang der McLaren Mannschaft der Equipe Verschuur dann der am Samstag noch vorenthaltene Sieg. Nach 34 Runden kamen van der Ende/Hutchinson mit 10,3s Vorsprung als unangefochtene Erste über die Ziellinie. Dahinter erkämpfte sich das RN Vision STS-Duo Piana/Umbrarescu erneut einen starken 2.Gesamtplatz. Den dritten Platz erkämpfte sich das KTM X-Bow-Duo Ferdinand Stuck/Reinhard Kofler. Der Sieg in der Pro-Am Klasse ging nach einer starken kämpferischen Endphase an den zweiten RN Vision STS-BMW M4-GT4 von Pavel Lefterov und Miguel Christovao. AM-Sieger wurde der schweizer Solo-Pilot und ex-Asiatischen Le Mans Serie-Champion Niki Leutwiler auf dem TFT Racing Porsche Cayman GT4 CS MR.

Die nächste Runde der GT4-European Series findet am 20-22.7 in Spa-Francorchamps in der Woche vor dem 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps statt.

United Autosports mit 4 Autos in der AsLMS

United Autosports mlmc united3222hat bereits jetzt ein Engagement in der kommenden Asiatischen Le Mans Serie 2018/2019 bestätigt. Das britisch-amerikanische Team will dort mit 4 Wagen – 2 von Onroak gemieteten älteren Ligier JS P2 LMP2 (der P217 ist derzeit noch nicht in der Asiatischen Le Mans Serie zugelassen) und 2 Ligier JS P3 LMP3 - antreten. Die Mannschaft von McLaren-Mitbesitzer Zak Brown ist bereits mit mehreren Fahrzeugen in der Europäischen Le Mans Serie und im Michelin Le Mans Cup engagiert. Piloten für das Engagement stehen derzeit noch nicht fest sollen aber in den nächsten Wochen fixiert werden. Die Saison der Asiatischen Le Mans Serie beginnt in diesem Jahr am 24.November im chinesischen Shanghai.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen