Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )

Das KÜS Team 75 Bernhard plant für die Premierensaison der ADAC GT4 Germany einen neuen Porsche Cayman Clubsport MR in der neuen Serie einzusetzen. Die Mannschaft von Teameigner Timo Bernhard,die im ADAC GT-Masters mit 2 Porsche 991 GT3 R engagiert ist, setzt in der Serie der kleineren Klasse einen Wagen für die Piloten Horst Hadergasser und Hendrik Still ein.
Die GT4-Mannschaft von Bernhard wird über eine eigene Crew verfügen, die von der GT3-Mannschaft aus dem Masters unterstützt wird. Pilotieren werden das Fahrzeug Horst Hadergasser aus Frankfurt und Hendrik Still aus Niederzissen. Der 58-jährige Hadergasser war bereits in der vergangenen Saison für das KÜS Team75 Bernhard mit einem Porsche 911 GT3 Cup in der Trophy-Wertung des Porsche-Sportscup aktiv. Der 31-jährige Still, Teamfahrer und Coach beim KÜS Team75 Bernhard, war im vergangenen Jahr im Porsche Sportscup unterwegs und steuerte ebenfalls einen Porsche in der GT4-European Series.
Horst Hadergasser: „Ich glaube, das wird ein aufregendes Jahr in einer neuen Serie. Es ist zwar das bekannte Team, aber der Aufstieg vom Porsche Sports Cup in die GT4 Germany wird sicher noch einmal ein großer und wichtiger Schritt sein. Ich freue mich, dass ich diesen Schritt wieder mit dem KÜS Team75 Bernhard machen kann.“
Hendrik Still: „Ich freue mich sehr, den Schritt vom Porsche Sports Cup in die neue ADAC GT4 Germany gehen zu können. Ich hoffe, dass ich mit Horst gemeinsam weiter zusammenarbeiten und ihn nach vorne bringen kann, damit wir im Lauf der Saison das eine oder andere schöne Ergebnis erreichen.“
Das KÜS Team 75 Bernhard unternimmt damit einen weiteren Schritt, um das Angebot zu erweitern, das vom Nachwuchsbereich im Kartsport mit dem Junior Team75 bis zum internationalen GT-Sport reicht. Das Engagement in der ADAC GT4 Germany ist für die Truppe aus Bruchmühlbach-Miesau schon deshalb sinnvoll, weil die Rennen im Rahmenprogramm des ADAC GT-Masters ausgefahren werden.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Am
kommenden Wochenende startet mit den 12 Stunden von Mugello die Auftaktrunde der Europa-Meisterschaft der 24 Stunden-Serie. Nach 2017 haben die Organisatoren den Event erneut in den Kalender aufgenommen. Aktuell sind 56 Starter gemeldet, die sich in 36 GT- und 20 TCE-Starter aufteilen:
Insgesamt 19 GT3-Fahrzeuge sind vermeldet. In der Pro-Wertung stehen drei Ferrari 488 GT3 zwei Lamborghini Huracán GT3 und je einem Mercedes AMG GT3, Audi R8 LMS GT3 und Porsche 991 GT3 R gegenüber. Deutsche Teams sind wie gewohnt der Herberth Motorsport-Porsche, ein Car-Collection -Audi sowie neu zwei vom Wochenspiegel Team Monschau
genannte Ferrari. Nach dem einstweiligen Ausstieg aus der VLN Langstreckenmeisterschaft sind die beiden gut besetzten WTM-Ferrari auch für weitere Rennen im Saisonverlauf gemeldet.
Die 11 GT3-Fahrzeuge aus der Am-Unterwertung kommen von Mercedes (4), Audi (3), Ferrari (3) und Porsche. Deutschsprachige Teams sind auch hier vertreten, MDC-Sports bringt ebenso wie Hofor Racing und SPS Automotive Performance ihren Mercedes AMG GT3, Car-Collection zwei Audi R8 LMS GT3, Herberth Motorsport einen Porsche 911 GT3 R und Rinaldi Racing gleich drei Ferrari 488 GT3.
Die weiteren GT-Starter kommen aus der SPX (2x KTM X-Bow GT4), 9 Porsche 991 GT3 Cup aus der 991-Klasse (u.a. mit Teichmann Racing, MRS GT-Racing, Raceunion), 3 Fahrzeugen aus der SP2 und 5 GT4 (mit Pro Sport Performance, MRS GT-Racing und 2x Hofor Racing powered by Bonk Motorsport).
Die TCE-Seite des Grids füllen unter anderem 13 TCR-Fahrzeuge: 5 Seat/Cupra TCR, 3 VW Golf GTI TCR, 3 Audi RS3 LMS und je ein Honda Civic TCR und Hyundai i30 N TCR. Die deutschen Fahnen hält Bonk Motorsport mit ihrem Audi hoch. Dazu kommen 3 SP3- sowie 4 A3-Renner; Hofor Racing powered by Bonk Motorsport ist auch hier wieder mit ihrem BMW M240i Racing Cup vertreten.
Die Action auf der Strecke beginnt mit Testfahrten am Donnerstag. Ab dem Qualifying um 12:05 Uhr am Freitag wird live auf der Website des Veranstalters übertragen. Die ersten 3 Stunden des Rennens finden am Freitag um 15:30 Uhr statt, bevor der Re-Start am Samstag um 9:00 Uhr für die restlichen 9 Stunden erfolgen wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Gottfried Grasser
hat mit seiner Mannschaft in diesem Jahr wieder ein volles Programm vor sich: „Ein Auto in der Nordamerikanischen Langstreckenserie, 2 in der Blancpain-Serie und 3 im ADAC GT-Masters – wir geben wieder Vollgas! Speziell im Masters hoffen wir auf gute Ergebnisse. Es ist schon bemerkenswert wie stark sich die Serie entwickelt hat. Die deutsche Serie ist stärker besetzt wie die offizielle SRO-Europameisterschaft, und das Paket wird auch sehr gut vom ADAC gemanagt. Die Leistungsdichte der Piloten dort ist unglaublich. Wir werden dieses Jahr dazu noch mit besseren Chancen antreten. Anders als im Letzten Jahr starten alle 3 Autos unter einer gemeinsamen Lizenz. Das wird uns im Kampf um den Teamtitel zu Gute kommen.“
Auch wenn das Knittelfelder Grasser Racing Team im GT3-Bereich eine echte Hausnummer ist – in Sebring holte man just den zweiten Sieg in der IMSA-Serie in Folge und den zweiten GTD-Sieg bei den 12h – so bleibt doch eine Baustelle die sowohl Teamchef als auch die Mannschaft und Piloten noch gerne beackern würden – aber derzeit nicht können, wir Gottfried uns in einem persönlichen Gespräch in Sebring erläuterte.
„Le Mans ist ein ganz grosser Traum von uns. Wir wollen unbedingt einmal dort bei den 24h starten, aber leider ist dies nun mit unserer Hausmarke Lamborghini schwierig geworden. Lambo hat just das GTE-Projekt eingestellt, worüber wir schon ein wenig enttäuscht waren. Wir wären eines der ersten Teams gewesen das sich um einen Kundeneinsatz bemüht hätte,
weil wir auch einen Piloten haben der die Pläne mit getragen hätte. Aber leider wurde daraus nichts und mit einem GT3 kannst du Le Mans abgesehen vom Rahmenprogramm nun mal nicht bestreiten. Ein GTE wäre schon eine feine Sache gewesen. Meiner Meinung nach sollte man die nur bald wieder in GT1 umbenennen!“
Wie Gottfried uns auf Nachfrage erzählte gibt es dennoch einen „Plan B“ sollten die GTE-Pläne von Lamborghini auf Dauer in der Schublade bleiben. „Wir sind immer offen für neue Projekte. Speziell das neue Hypercar-Reglement finde ich hochinteressant, auch wenn die Kosten sich dabei in einer anderen Dimension als bei den GTE bewegen und dieses Reglement im Augenblick noch in der Entstehungsphase ist. Wir haben schon erste Sondierungsgespräche mit einigen potentiellen Herstellern geführt, welche planen auch Kundenchassis für die neue Klasse anzufertigen. Dies wäre eine Chance auf hochqualitativen Niveau sowohl die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch Le Mans in Zukunft irgendwann mal bestreiten zu können.“
Grasser unterstrich uns gegenüber, das es nicht auf einen selbst konstruiertes Hypercar mit Lamborghini-Optik herauslaufen würde, sondern das man sich dabei wahrscheinlich eher als Kundenteam eines etablierten Herstellers sähe. „Für ein Lamborghini-Hypercar bräuchte man wie beim GTE die direkte Unterstützung des Werkes, und wenn die schon für ein GTE-Projekt nicht da ist dann wird es die bei einem Hypercar-Projekt auch nicht geben. Wir würden für solch ein Programm – sollten sich die Budgets dann zu dem entsprechenden Zeitpunkt realisieren lassen – dann wahrscheinlich auf einen anderen Hersteller setzen. Das ganze Projekt ist aber noch weit entfernt. Es gibt noch kein fixes Reglement mit schon fest definierten Kosten und daher sind alle Gespräche die da bisher gelaufen sind rein informell gewesen. Wir sind wie gesagt offen für neue Projekte und es schadet nie ein offenes Ohr für neue Möglichkeiten zu haben die sich in naher Zukunft ergeben würden.“
Zumindest
mit den Kosten der GTE hatte sich Grasser in der Vergangenheit schon beschäftigt. „Ein competitives Programm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft inklusive Le Mans musst du, wenn du vorne mit fahren willst mit etwa 4,5-5 Millionen Euro taxieren. Das ist schon heftig! Für dieses Summe kannst du einen GT3 sowohl gleichzeitig im Masters als auch zusätzlich in der vollen Blancpain Endurance und zusätzlich hier in der IMSA-Langstrecken-Serie laufen lassen. Am liebsten hätten wir ja hier die volle IMSA-Serie mit allen 10 Events bestritten aber abgesehen von den Terminüberschneidungen brauchst du dann auch ein Partnerteam hier in den USA das sich um die Logistik kümmert.“