ELMS-Rückkehr nach Barcelona

41 Fahrzeuge - 18 LMP2, 15 LMP3 und 8 GTE-Am – sind für den dritten Lauf der Europäischen Le Mans Serie in Barcelona an diesem Wochenende genannt. Die europäische ACO-Serie kommt damit nach einer Pause von ziemlich genau 10 Jahren zurück auf den katalanischen F1-Kurs, der schon 2008 (Foto) und 2009 Schauplatz von 2 Saisonauftaktläufen der damaligen Top-ACO-Serie war.

Gegenüber der letzten Runde in Monza hat das Feld seine Grösse zwar behalten, kommt aber nicht ganz unverändert daher. Statt des Villorba Corse Dallaras in der LMP2 startet nun der ACE1 Villorbe Corse LMP3 im Feld (wir berichteten). Bei den Besatzungen der Wagen gibt es ebenfalls einige Änderungen. Inter-Europol Competition hat sich wie berichtet ex-DTM-Pilot Adrian Tambay als Ersatz für den immer noch verletzten Léo Roussell an Bord geholt. Im IDEC-Sport Ligier ersetzt Wiliam Cavalhes den bisherigen Stammpiloten Eric Maris.

In der LMP3 haben sowohl Nielsen Racing als auch M-Racing ihre Besatzungen leicht geändert. Einzige Änderung in der GTE-Am-Klasse ist das Project 1 den Dänen David Heinemeier-Hansson anstelle des Italieners Giorgio Roda ans Steuer holt. Der Däne soll damit auf die kommende FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Saison vorbereitet werden, in der das deutsche Team mit 2 Porsche antreten will.

Während heute bereits einige inoffizielle Trainingssitzungen gelaufen sind, starten die offiziellen Sessions erst morgen. Das Qualifying findet erst am Samstag vormittag statt. Samstag erfolgt dann auch der Start in das Rennen der um 18 Uhr erfolgt. Damit wird das Rennen in die Nacht hinein laufen und um 22 Uhr abgewunken werden. Der Lauf wird wie gehabt auf der Website der Europäischen Le Mans Serie sowie auf dem Youtube-Kanal der ELMS übertragen.

GT4-ES: Rückblick auf Misano und Zandvoort

Start MisanoIn rascher Folge absolvierte die GT4 European Series in den letzten Wochen ihre Saison-Runden Nummer 4 und 5 im italienischen Misano und im niederländischen Zandvoort. Während beide Siege an der Adria an Mercedes-Mannschaften gingen, teilten sich Audi und BMW an der Nordseeküste die Plätze ganz oben auf dem Podest. Doch der Reihe nach: 

Im Samstagsrennen in Misano hießen die Sieger Alex Albertz und Romain Monti, die sich in ihrem Bullit Racing Mercedes GT4 mit gut zehn Sekunden Vorsprung vor den BMW-Duos Piana/Zug und Knap/Udell durchsetzten, wobei Zug und Piana mit ihrem zweiten Platz in der Gesamtwertung auch den Sieg in der Pro/Am-Wertung sicherten. Am Sonntag hatten dann Jan Kisiel und Max Koebolt im Leipert-Mercedes das bessere Ende für sich, auf Platz zwei fuhren Ricardo van der Ende und Euan McKay im Ekris M4, während Albertz und Monti auf Platz drei ihren zweiten Podestrang des Wochenendes holten. Der Pro/Am-Sieg ging diesmal an Schwede Motorsport mit den beiden deutschen Piloten Jan Rehnig und Dominik Schraml. Die Siege in der Amateurklasse teilten sich unterdessen Bachmann/Seyler (Street Art Aston Martin) und Behets/Vannerum (SRT Mercedes). 

Gänzlich anders sah dann zwei Wochen späterKampfgruppe Zandvoort 1 das erste Podium in Zandvoort aus. Ganz oben auf dem ‚Stockerl‘ landeten diesmal die beiden Phoenix-Audi-Piloten Cedric Freiburghaus und Nicolaj Möller-Madsen, gefolgt von Oliver Hart und Finlay Hutchinson im V8 Racing Chevrolet Camaro und Mats Siljehaug und dem amerikanischen Gaststarter Nick Elghanayan im True Racing KTM. Gabriel Piana und Marius Zug sicherten sich auf Gesamrang 7 erneut den Pro-Am-Sieg, während sich Lokalheld Bob Herber zusammen mit Alessandro Giovanelli den ersten Platz bei den Amateuren holten. Am Sonntag waren dann allerdings die Platzhirsche zurück auf dem Podium: Es siegten Knap/Udell (MDM-BMW) vor Van der Ende/E. McKay (Ekris M4) und den in dieser Saison schon mehrfach siegreichen D.McKay/Lessenes im Verschuur McLaren. Auch in den beiden anderen Klassen waren die Sieger Wiederholungstäter: in der Pro/Am-Klasse siegten die beiden Leipert Mercedes-Piloten Luci Trefz und Markus Paverud; bei den Amateuren war diesmal mit dem CMR-Auto von Mouez und Loge ein Alpine ganz vorne. 

Nach einer etwas längeren Sommerpause geht die GT4 European Series dann Ende August am Nürburgring schon in ihr Saisonfinale, wobei die Titelrennen in allen drei Klassen noch offen sind. In der Silver-Cup-Wertung liegen aktuell Kisiel und Koebolt knapp vor Knap und Udell. In der Pro-Am-Wertung haben Trefz und Paverud die Nase vorn und bei den Amateuren führen Seyler und Bachmann.

Erster AMG-Sieg in der VLN 2019

Mercedes hat beim 4. Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft 2019, der 50. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy am vergangenen Wochenende (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) den ersten Saisonsieg erringen können. Mit einem Doppelsieg durch den Black Falcon Mercedes AMG GT3 von Patrick Assenheimer und Manuel Metzger, die nach 3 1/2h Renndistanz 2s vor dem GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 von Marek Böckmann und Phillipp Ellis die Ziellinie querten, holten sich die beiden Kundenteams von AMG den ersten Saisonerfolg, nachdem bei VLN1 BMW in Form des Rowe-M6 und bei VLN3 Manthey Racing einen Doppelsieg erzielt hatte. (VLN2 war wegen widriger Witterungsbedingungen kurz nach dem Start abgebrochen worden). Den letzten Platz auf dem Podium sicherte sich der von der Pole gestartete Walkenhorst BMW M6-GT3 von Christian Krognes, David Pittard und Jody Fannin, die 11s hinter dem zweitplazierten, roten AMG ins Ziel einliefen.

Nach einer Massenkarambolage zu Beginn des Qualifyings auf einer Ölspur im Karussell hatten am Ende 149 Mannschaften das auf 3 ½ h verkürzte Rennen aufgenommen, das dann bei trockenen Bedingungen über die Bühne lief. Der Lauf war geprägt von einem über die gesamt Distanz anhaltenden Dreikampf an der Spitze, in den in der Anfangsphase auch der Phoenix Racing Audi von StippLer/Kolb und der zweite GetSpeed Performance AMG von Schiller/Shoffner/Hill verwickelt waren. Hinter dem am Ende viertplazierten Phoenix Audi konnten sich die beiden Lamborghini Huracán GT3-Mannschaften von Konrad Motorsport und mcchip-dkr-Racing plazieren. Die Top-10 des Rennens komplettierten der #123 Mühlner Motorsport-Cup-Porsche als CUP2-Klassensieger auf Gesamtrang 7, der #36 SP9-Am-Klassensieger der Walkenhorst Mannschaft mit Henry Walkenhorst, Andreas Ziegler und Jörn Schmidt-Staade , der #80 Huber-Motorsport Porsche als SP7-Klassensieger und der erstmals in der VLN Langstreckenmeisterschaft antretende équipe vitesse Audi, auf dem Anro Klasen im Anfangsstint sogar zwischenzeitlich Führungskilometer sammeln konnte.

Nennenswerte Ausfälle umfassten lediglich den #35 Walkenhorst BMW der nach einem Unfallschaden in der ersten Runde bereits das Handtuch werfen musste und den SP8-Seriensieger, den racing one Ferrari, der in der 10.ten Runde das Rennen vorzeitig beendete.

Den SP10/GT4-Klassensieg errang erneut der dieses Mal auf Gesamtrang 15 abgewunkene Black Falcon Team Identica Mercedes AMG GT4 von Müller/Scheerbarth/Viidas. Der SP8-Klassensieg ging auf Gesamtrang 18 an den Rent2drive-Familia-Porsche von Ackermann/Lukovnikov/Walter. Einen Platz dahinter sicherte sich der Teichmann Racing Porsche Cayman 718 von Bohr/MAX/JENS den Klassensieg in der CUP3-Wertung. Der TAM-porsche von Schall/Gerhard gewann auf P25 die Wertungsgruppe H. Eine Position dahinter holten sich Rönnefarth/Maximilian den Sieg in der KTM-Cup-Klasse.

Der nächste VLN-Lauf findet am 3.8 mit dem Saisonhöhepunkt der Meisterschaft, dem ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen statt.

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