DMSB startet Projekt zur elektronischen Signalgebung

Der Deutsche Motorsport Bund will im Rahmen eines neu gestarteten Projekts die Sicherheit auf Rennstrecken weiter erhöhen. Kernidee ist die Entwicklung eines Systems zur elektronischen Signalgebung, das relevante Informationen - wie gelbe Flaggen oder Warnhinweise zu Code 60 Zonen - direkt ins Fahrzeugcockpit überträgt. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft und gefördert von der ADAC Stiftung sollen auf diese Weise Unfallgefahren im Motorsport vermindert und die Fairness erhöht werden.

Mit dem neuen Projekt reagiert der DMSB mutmasslich auf zunehmende Klagen und Beschwerden über Entscheidungen die bei den Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife und im Rahmen des ADAC GT-Masters enstanden. Unter anderem dürfte die Zeitstrafe gegen den Manthey-Porsche aufgrund der übersehenen Doppelgelb-Flagge beim 24h Rennen mit einer der Auslöser für das Projekt gewesen sein.

In einem von der ADAC Stiftung finanzierten Projekt sollen Möglichkeiten entwickelt werden, Flaggensignale in Echtzeit direkt ins Cockpit zu übertragen und der Rennleitung zusätzliche direkte Eingriffsmöglichkeiten auf das einzelne Teilnehmerfahrzeug zu geben. Ziel ist dabei vor allem, die Sicherheit an der Rennstrecke zu erhöhen. Insbesondere für die Sportwarte der Streckensicherung und eingesetzte Rettungskräfte sollen potenzielle Gefährdungen damit weiter verringert werden. In einem ersten Schritt hat der DMSB gemeinsam mit Ansprechpartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft Eckpunkte für die Entwicklung eines entsprechenden Systems abgesteckt. In der nächsten Stufe wird das Projekt nun konkretisiert.

IGTC 2020 mit Indianapolis

Auf seiner Pressekonferenz anlässlich des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps hat SRO-Chef Stephane Ratel einen Streckenwechsel in der Intercontinental GT Challenge in Nordamerika angekündigt. Statt der 8h von California, de in diesem jahr letztmalig auf dem Laguna Seca Raceway stattfinden, wird die nordamerikanische Runde ab 2020 im Rahmen der 8h von Indianapolis auf dem legendären Brickyard ausgefahren werden. Neben dem bisher eher verhaltenen Teilnehmerecho auf dem kalifornischen Kurs spielte dabei wohl auch eine Rolle das man der Konkurrenz der IMSA im Rahmen der Blancpain World Challenge Nordamerika aus dem Weg gehen wollte. Mit Indianapolis als neuem Veranstaltungsort erhofft man sich zudem ein grösseres Privatpiloten- Interesse und somit ein grösseres Feld auch in den Einladungsklassen.

Der Kalender der Intercontinental GT Challenge 2020 lautet demnach wie folgt:

31.Jan-2.Feb : Liqui-Moly Bathurst 12h (AUS)
23-26. Juli: Total 24 Hours of Spa (BEL)
21-23. Aug: Suzuka 10h (JPN)
2-4. Okt: Indianapolis 8h (USA)
20-22 Nov: Kyalami 9h (RSA)

Supercup Premierensieg für Pereira

Großer psc5aErfolg für Dylan Pereira vom Momo Megatron Lechner Racing-Team: Der Luxemburger gewann am Sonntag in Hockenheim den fünften Lauf des Porsche Mobil1 Supercup. „Mein erster Sieg im Supercup und das vor den Augen meiner Familie. Ich bin mega happy. Bevor es zur zweiten Safety-Car-Phase kam, war ich unglaublich schnell unterwegs. Der Rennabbruch hat mir dann natürlich auch in die Karten gespielt“, sagte Pereira. Hinter dem Porsche 911 GT3 Cup des Lechner-Piloten erreichten auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg MRS GT-Racing-Pilot Larry ten Voorde und Pereiras Teamkollege Tio Ellinas das Ziel.

Die Zuschauer auf den Formel-1-Tribünen sahen ein turbulentes Rennen, bei dem ten Voorde von der Pole-Position startete. Doch Pereira und Lechner-Pilot Michael Ammermüller zogen noch vor der ersten Kurve an dem Niederländer vorbei. Hektisch wurde es in der vierten Runde: Ammermüller, ten Voorde sowie Mikkel Pedersen kollidierten in der Spitzkehre. Ammermüller und Pedersen fielen aus, ten Voorde konnte weiterfahren. Das Feld reihte sich nach diesem Vorfall hinter dem Safety-Car auf. Die neue Reihenfolge des Führungstrios lautete Pereira, ten Voorde und Tio Ellinas.

Kurz psc5bdarauf gab es eine erneute Safety-Car-Phase, nachdem mehrere Fahrzeuge in der Mitte des Feldes zusammenstießen. Ein starker Regenschauer verhinderte eine Fortsetzung des Rennens, das mit roter Flagge abgebrochen wurde. Daher zählte die Reihenfolge der letzten vollständig absolvierten Runde, bevor das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke musste. Somit gewann Pereira vor ten Voorde und Ellinas.

Porsche-Junior Julien Andlauer (BWT Lechner Racing) belegte den vierten Rang. Sein Landsmann Florian Latorre vom Team Fach Auto Tech erreichte den fünften Platz vor Jaap van Lagen Joey Mawson (Team Australia) sicherte sich auf der 4,574 Kilometer langen Strecke als bester Rookie Platz sieben. Hinter dem Australier folgten Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East) und Leon Köhler (D/Lechner Racing Middle East). Porsche-Junior Jaxon Evans (NZ/Fach Auto Tech) komplettierte die besten Zehn.

In der ProAm-Wertung gewann Roar Lindland (N/pierre martinet by ALMÉRAS) vor Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport) und Stephen Grove (AUS/Team Australia).

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen