Red Camel-Jordans.nl siegt beim ersten TCR Spa 500

Der Sieg bei der ersten Austragung der TCR Spa 500 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) geht an die Niederlande: Red Camel-Jordans.nl mit Ivo und Rik Breukers, Tom Coronel sowie Pepe Oriola siegen nach 23 Stunden bzw. 454 Runden - und sichern sich damit auch die neu geschaffene EXO TCR Nations Trophy. Für diese Wertung müssen mindestens drei Piloten im Fahrzeug das gleiche Herkunftsland haben.

Sieger TCR Spa 500 Red CamelVorangegangen war ein Rennen, welches gegenüber den vorhergegangenen Trainings- und Qualfing-Sessions über weite Teile im trockenen stattgefunden hat. Nur die kalten Temperaturen von maximal 10 Grad Celsius sowie der am Sonntag Morgen einsetzende Regen hat das Feld vor Herausforderungen gestellt. Ein fehlerfreies Rennen (von einem Reset des Cupra TCR auf den Strecke einmal abgesehen) der Red Camel-Crew hat den Unterschied zur französischen Mannschaft von DG Sport Compétition gemacht, für welches das Rennen die Premiere in der Langstrecke war. Den Peugeot 308 TCR hat man sauber mit 5 Runden Abstand ins Ziel gebracht, der Zeitverlust rührte von der Lernphase und damit z.B. nicht perfekt koordinierter Boxenstopps her. Gesamtrang drei geht an einen von Bas Koeten Racing eingesetzten Cupra TCR, dessen 10 Runden Rückstand durch ein Benzindruckproblem zustande kamen.

Die Pro Am-Kategorie geht an die malayische Mannschaft von Viper Niza Racing. Nach einem langsamen Start-Stint von Douglas Khoo hat man sich Stück für Stück wieder vorgearbeitet und kann den Klassensieg gegenüber dem Team AC Motorsport feiern. Der aus dieser Klasse stammende Gesamt-Polesetter von NKPP/Bas Koeten Racing ist nach einem Unfall von Harry Hilders in Radillion früh aus dem Rennen gewesen, wodurch Jaap van Lagen und Christiaan Frankenhout keine Gelegenheit hatten ins Rennen einzugreifen. Die Am-Wertung sichert sich das Team Burton Racing im Peugeot 308 TCR.

TCR Spa 500 Holmgaard MotorsportInsgesamt haben nur 8 der 17 Starter die Zielflagge gesehen, die letzten beiden Ausfälle gab es in den letzten 20 Rennminuten. Die Quantität des Feldes ließ leider zu wünschen übrig, die Organisatoren hatten sich ein Ziel von 40 TCR-Fahrzeugen gesetzt. Zwischenzeitlich sah die Entry List auch danach aus, doch nach und nach haben sich die Teams aus dieser verabschiedet. Das in diesem Jahr bereits stattgefundene 12 Stunden Rennen hat hier sicherlich dazu beigetragen. Während die Quantität nicht gegeben war, so haben doch einige bekannte und schnelle Piloten die Qualität des Feldes verstärkt. Piloten wie Tom Coronel, Pepe Oriola, Rik Breukers, Aurélien Comte, Antti Buri, Fabian Danz, Vincent Radermecker, Charles Espenlaub, Jaap van Lagen und Christiaan Frankenhout sind sicher den meisten Sportwagen-Fans bekannt.

Die Pläne für die zweite Ausgabe im Jahr 2020 laufen bereits auf Hochtouren: Gemeinsam mit dem 12 Stunden Rennen für GT-Fahrzeuge der 24h-Serie ist Anfang Mai als Termin gesetzt - ein Termin, bei der wir hoffentlich ähnliches Wetter sehen wie bei den 12 Stunden im April diesen Jahres. Neben dem hoffentlich höheren Interesse auf Fahrer-Seite ist dann auch reichlich Track-Time für Zuschauer vorhanden: Das zweigeteilte 12 Stunden Rennen fährt je einen Teil des Rennens am Freitag und Samstag, während das TCR Spa 500 am Samstagnachmittag erneut auf 23 Stunden oder 500 Runden angesetzt ist. TCR-Fahrzeuge dürfen dann übrigens nicht am 12 Stunden Rennen teilnehmen, punkten für die 24h-Serie-Wertungen aber beim TCR Spa 500.

Historische 6 Stunden von Spa

103 spahistoric6hwinnerFahrzeuge nahmen letzten Samstag an den historischen 6 Stunden von Spa teil welche von der Masters Historic Racing Organisation jedes Jahr auf der Ardennen Achterbahn ausgetragen werden. Es war wie üblich ein bunt gemischtes Feld von vielen verschiedenen Marken. Unter anderem waren Ford GT40, Aston Martin, Jaguar E-Type, Lotus Elan, Shelby Cobra, Marcos, Corvette, Porsche, Ford Mustang, Austin Healy, TVR, Triumph und MG Fahrzeuge am Start.

Das Rennen startete wie üblich um 15.55 Uhr Ortszeit bei Tageslicht und ging in die Nacht hinein. Wechselnde Witterungsbedingungen machten es nicht unbedingt leichter.

Nach 107 Rennrunden überquerte der Ford GT40 der Herren Walker, Griffiths und Shedden als erster die Ziellinie. Mit drei Runden Rückstand belegte der Aston Martin DB4 von Friedrichs, Hadfield und Mallock den zweiten Platz. Das Podest komplettierten Ditting / Hancock in einem weiteren Ford GT40.

Alles in allem war es wieder ein kurzweiliges und sehr gut anzuschauendes Vergnügen diese Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen in Action zu erleben.

Erste Infos zum 2022´er GT3-Reglement

Beim Meeting des Welt-Motorsportrats der FIA in Köln in der letzten Woche wurde auch ein Detail des neuen ab 2022 gültigen GT3-Evolutionsreglements bekannt. Demnach soll darauf geachtet werden, das die ab 2022 zugelassenen GT3-Konstruktionen nicht schneller werden sollen als die heutigen GT3. Das Ziel soll demnach sein das Performance-Level der neuen Autos auf den jetzigen Stand einzufrieren und den Konstrukteuren einen definierten Ablauf für die Homologationsprozedur neuer Autos bereit zu stellen. Sowohl das technische Reglement der 2022´er GT3 als auch die Homologationsprozedur sollen vom Motorsportrat bei seiner nächsten Sitzung am 4.Dezember abgesegnet werden.

Mit der neuen Homologationsprozedur könnte besonders bezüglich des Beginns der Intercontinental GT Challenge der Umstand beseitigt werden, das bei deren Auftaktrennen – den 12 Stunden von Bathurst - in den letzten Jahren die Homologationen neuer Autos noch nicht abgeschlossen waren, so das an der Meisterschaft interessierte Hersteller zum Saisonauftakt ggf. noch mit ihren Vorjahresautos starten mussten. Spekulationen zum technischen Reglement gehen in die Richtung das kostenreduzierende Maßnahmen für das neue Reglement im Vordergrund stehen sollen. Angesichts des Tempos der aktuellen GT3-Generation ist ein Verzicht auf weitere Geschwindigkeitsexzesse eher positiv zu bewerten – man wird nur sehen müssen wie die Umsetzung ausfällt ...

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