Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ferrari
nimmt 2 weitere Piloten in seinen Fahrerkader auf: der 35 jährige Brasilianer Daniel Serra und der Däne Nicklas Nielsen werden 2020 neu in den GT-Werksfahrerkader der Marke aus dem italienischen Maranello neu aufgenommen. Daniel Serra – 2019 Le Mans- (Foto) und Petit Le Mans-Sieger für die „Roten und seit dem letzten Wochenende 3-facher Brasilianischer Stock Car Meister – sowie der 22 jährige Nielsen, der an Bord des Luzich Racing Ferraris den Europäischen Le Mans Serie-Titel in der GTE-Klasse der europäischen ACO-Serie gewann, werden damit 2020 als Werksfahrer für diverse Kundenteams und eventuell auch in den Werksprogrammen in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bzw in anderen Meisterschaften eine Rolle spielen.
Bislang umfasste der Kader die Piloten James Calado, Alessandro Pierguidi, Davide Rigon, Sam Bird Giancarlo Fisichella und Miguel Molina. Ob alle 6 Piloten angesichts der 2 Neuzugänge beibehalten werden ist noch offen. Der Amerikaner Sam Bird wird sich wahrscheinlich aufgrund seiner Formel E-Engagements aus dem Kader der Roten verabschieden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Die 9. Gulf 12 hours sind am
Samstag mit einem Doppelsieg für Audi zu Ende gegangen. Die beiden Audi R8 LMS GT3 der Langenhagener Attempto Racing-Mannschaft, der #66 Audi von Christopher Mies, Dries Vanthoor und Rinat Salikhov sowie der 90s dahinter einlaufende #55 Wagen von Nick Foster, Mattia Drudi und Murad Sultanov, querten nach einem vom Team afast makellos absolviertem Rennen die Ziellinie mit der neuen Rekorddistanz von 316 absolvierten Runden oder 1755km Renndistanz. Damit holte sich zum ersten Mal ein Audi den Sieg, nachdem in den bisherigen 8 Ausgaben Ferrari 7 Siege und Mercedes einen Sieg holen konnte.
Ferrari blieb bei dieser Ausgabe lediglich der dritte Platz auf dem Podium, den das beste Pro-Am-Team des Feldes errang. Der 9-fache Motorradweltmeister Valentino Rossi, sein Stiefbruder Luca Marini und Rossis Manager Alessio Selucchi waren am Ende die beste Ferrari Crew im Feld und gewannen dank des überraschenden schnellen Speeds von Rossi und Marini und einem ebenfalls fast makellosem Rennen ( lediglich einmal blieb Rossi für eine Minute mit einem Elektrikproblem auf der Strecke liegen) mit dem Monster 46 Kessel Racing Ferrari mit der #46 ihre Klasse.
5 Autos
waren in der Gesamtsiegerklasse der Pro-Fahrzeuge gestartet, jedoch hielt der als grosse Favorit von der Pole gestartete HTP-Motorsport Mercedes AMG GT3 von Maximilian Götz, Dominik Baumann und Al Feisal Al Zubair nur bis kurz vor dem Rennende des ersten Rennabschnitts Kontakt zur Spitze. Die AMG-Crew hatte schon bei der zweiten Safetycarphase die Führung an die fehlerfrei agierende Audi-Mannschaft verloren, die just kurz vor dem SC zum Tanken hereingekommen war. 1 Runde vor dem Rennende bleib der AMG wegen einer durchgebrannten Zündspule 500m vor der Zielflagge liegen. Ein Servolenkungsschaden Mitte des zweiten Rennabschnitts beendete dann alle Chancen auf ein Top-10 Ergebnis für die Mercedes-Mannschaft.
Der ebenfalls vor dem Rennen in die Pro-Klasse umgruppierte Iron Lynx-Ferrari von Rahel Frey , Michelle Gatting und Manuela Gostner – Wagenbesitzerin und Bronce-Pilotin Deborah Meyer musste das Rennen aus privaten Gründen auslassen –
verunfallte kurz nach Beginn des zweiten Rennabschnitts als Gatting beim Überrunden am Optimum Motorsport Aston Martin hängen blieb und sich eine Radaufhängung abriss. Auch der fünfte und letzte Pro-Wagen, der GPX-Porsche des Trios Hall/Goethe/Grogor verlor wegen einem abgerissenen Frontsplitter 3 Runden und damit den eigentlich sicheren Podiumsplatz, somit schlüpften Rossi & Co schliesslich auf das Podium.
Mit dem Spirit Race Team Uwe Alzen-Automotive Audi R8 LMS GT3 von Uwe Alzen Martin Konrad und Dietmar Haggenmüller als Gesamtvierten und Zweitem in der Pro-Am-Klasse und der auf P5 im Ziel gewerteten SPS Automotive Performance- Mercedes AMG GT3 der Piloten Valentin Pierburg, Manuel Lauck und Christian Hook als Sieger der GT3-Gentleman Klasse wurden gleich 4 der 5 erstplazierten Teams von deutschen Mannschaften gestellt. Der GPX Racing Porsche auf Gesamtrang 6, der Kessel Racing Ferrari von Motorrad-Weltmeister Loris Capirossi und seinen beiden Kollegen als zweitem der Amateur-Klasse, der russische Artline-Lamborghini als Gewinner der Cup-Lamborgini-Klasse, der
Dragon Racing lamborghini und der AF Corse Ferrari auf dem unter anderem der schweizer Michelin Le Mans Cup-Pilot Christoph Ullrich als Pilot antrat, komplettierten die Top 10 des Rennens.
Den Sieg in der LMP3-Klasse holte sich mit dem ARC Bratislava Ginetta von Miroslav Konopka und seinen Teamkollegen Neale Muston und Simon Murray erstmals ein Ginetta. Es war der erste Ginetta-Klassensieg seit Anfang 2017 als Konopkas Team bei der Asiatischen Le Mans Serie-Runde in Burinam erfolgreich war. Den Klassensieg in der ebenfalls nur mit 2 Autos besetzten Porsche-Cup-Klasse holte sich mit dem MRS GT-Racing Porsche von Glenn van Parjis, Greame Mundy und J.M.Littman ebenfalls eine deutsche GT-Mannschaft. Den Doppelsieg in der GT4-Klasse holte sich die britische Balfe Motorsport Mannschaft, nachdem der lange führende SVC Sport Management Mercedes AMG GT4 - hinter dem Team steckt die Villorba Corse-Mannschaft – den Sieg aufgrund von Sportstrafen verlor.
Der ausführliche Rennbericht zu den 9.Gulf 12 Hours kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Australische GT
Bei
den kommenden 12 Stunden von Bathurst tritt R-Motorsport mit zwei Aston Martin Vantage AMR GT3 an. Einer der beiden Wagen geht dabei in einem speziellen Design des Bathurst-Partners Castrol an den Start. Das Cockpit teilen sich DTM- und GT3-Ass Jake Dennis sowie die beiden Star-Neuzugänge Rick Kelly und Scott Dixon.
Die Motorsport-Laufbahn des 39-jährigen Neuseeländers Dixon führte ihn über die Indy Lights und die ChampCar Serie schließlich in die IndyCar-Meisterschaft. Dort fuhr er bei seinem Serien-Debüt den ersten von bislang 5 Meistertiteln ein. Ein Highlight seiner Karriere war der Sieg in den 500 Meilen von Indianapolis 2008. In seiner Laufbahn hat er darüber hinaus jede Menge Erfahrung im Langstreckensport-Sport gesammelt. Die prestigeträchtigen 24h von Daytona gewann Dixon bereits zweimal.
„Das werden die ersten Bathurst 12 Hours für mich, den Mount Panorama Circuit kenne ich noch aus meiner Zeit als jugendlicher Zuschauer vor Ort. An diesem Kurs gefällt mir am meisten, dass man mit vollem Einsatz fahren muss. Mit den Betonwänden und den engen Stellen fühlt es sich an wie ein Straßenkurs. Ich habe schon einige GT-Rennen bestritten, darunter viermal die 24 Stunden von Le Mans und weitere Langstrecken-Rennen, aber noch keine GT3-Events.“
Der zweite Neuzugang bei R-Motorsport ist Rick Kelly, ist ein Routinier auf dem Mount Panorama Circuit, wo er bislang 18 Mal das 1000-Kilometer-Rennen bestritt. 2000 absolvierte der Australier, der Sponsor-Partner Castrol mit zum Team brachte sein erstes Jahr im Formel-Sport und wurde auf Anhieb Vizemeister in der Australian Formula Ford Championship. Ein Jahr später fuhr Kelly in der Formula Holden seinen ersten Titel ein. Seit 2002 ist der Lokalmatador in der V8 Supercars Championship am Start und wurde dort 2006 Meister. Zu seinen größten Triumphen gehören die beiden Mount Panorama-Siege bei den Bathurst 1000, dem größten Tourenwagen-Rennen Australiens.
„Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit R-Motorsport im Aston Martin zu den 12 Stunden von Bathurst zurückzukehren. Ich habe das Event seit meinem letzten 12-Stunden-Rennen 2016 genau verfolgt, mit der Absicht, einmal zurückzukehren.
Die Veranstaltung ist großartig mit jeder Menge Herausforderungen, die ich nicht von den Supercars in Bathurst gewöhnt bin. Die meisten Fahrer werden mir sicherlich zustimmen, dass einmal Bathurst im Jahr nicht genug ist. Ich freue mich besonders darauf, mit dem Aston Martin über die Bergkuppe zu jagen und an Stellen Gas zu geben, wo wir in den Supercars bereits bremsen.“
Bei der diesjährigen Ausgabe des Rennens gelang R-Motorsport neben der Pole-Position ein zweiter Gesamtrang mit den Fahrern Jake Dennis, Matthieu Vaxiviere und Marvin Kirchhöfer, wobei man noch 2 Exemplare des alten Aston Martin Vantage GT3 an den Start brachte. Beim kommenden Rennen dürfte damit erneut ein Podiumsergebnis im Pflichtenheft der ambitionierten schweizer Mannschaft stehen.