Erster Audi-Sieg bei den Gulf 12 Hours
Die 9. Gulf 12 hours sind am Samstag mit einem Doppelsieg für Audi zu Ende gegangen. Die beiden Audi R8 LMS GT3 der Langenhagener Attempto Racing-Mannschaft, der #66 Audi von Christopher Mies, Dries Vanthoor und Rinat Salikhov sowie der 90s dahinter einlaufende #55 Wagen von Nick Foster, Mattia Drudi und Murad Sultanov, querten nach einem vom Team afast makellos absolviertem Rennen die Ziellinie mit der neuen Rekorddistanz von 316 absolvierten Runden oder 1755km Renndistanz. Damit holte sich zum ersten Mal ein Audi den Sieg, nachdem in den bisherigen 8 Ausgaben Ferrari 7 Siege und Mercedes einen Sieg holen konnte.
Ferrari blieb bei dieser Ausgabe lediglich der dritte Platz auf dem Podium, den das beste Pro-Am-Team des Feldes errang. Der 9-fache Motorradweltmeister Valentino Rossi, sein Stiefbruder Luca Marini und Rossis Manager Alessio Selucchi waren am Ende die beste Ferrari Crew im Feld und gewannen dank des überraschenden schnellen Speeds von Rossi und Marini und einem ebenfalls fast makellosem Rennen ( lediglich einmal blieb Rossi für eine Minute mit einem Elektrikproblem auf der Strecke liegen) mit dem Monster 46 Kessel Racing Ferrari mit der #46 ihre Klasse.
5 Autos waren in der Gesamtsiegerklasse der Pro-Fahrzeuge gestartet, jedoch hielt der als grosse Favorit von der Pole gestartete HTP-Motorsport Mercedes AMG GT3 von Maximilian Götz, Dominik Baumann und Al Feisal Al Zubair nur bis kurz vor dem Rennende des ersten Rennabschnitts Kontakt zur Spitze. Die AMG-Crew hatte schon bei der zweiten Safetycarphase die Führung an die fehlerfrei agierende Audi-Mannschaft verloren, die just kurz vor dem SC zum Tanken hereingekommen war. 1 Runde vor dem Rennende bleib der AMG wegen einer durchgebrannten Zündspule 500m vor der Zielflagge liegen. Ein Servolenkungsschaden Mitte des zweiten Rennabschnitts beendete dann alle Chancen auf ein Top-10 Ergebnis für die Mercedes-Mannschaft.
Der ebenfalls vor dem Rennen in die Pro-Klasse umgruppierte Iron Lynx-Ferrari von Rahel Frey , Michelle Gatting und Manuela Gostner – Wagenbesitzerin und Bronce-Pilotin Deborah Meyer musste das Rennen aus privaten Gründen auslassen – verunfallte kurz nach Beginn des zweiten Rennabschnitts als Gatting beim Überrunden am Optimum Motorsport Aston Martin hängen blieb und sich eine Radaufhängung abriss. Auch der fünfte und letzte Pro-Wagen, der GPX-Porsche des Trios Hall/Goethe/Grogor verlor wegen einem abgerissenen Frontsplitter 3 Runden und damit den eigentlich sicheren Podiumsplatz, somit schlüpften Rossi & Co schliesslich auf das Podium.
Mit dem Spirit Race Team Uwe Alzen-Automotive Audi R8 LMS GT3 von Uwe Alzen Martin Konrad und Dietmar Haggenmüller als Gesamtvierten und Zweitem in der Pro-Am-Klasse und der auf P5 im Ziel gewerteten SPS Automotive Performance- Mercedes AMG GT3 der Piloten Valentin Pierburg, Manuel Lauck und Christian Hook als Sieger der GT3-Gentleman Klasse wurden gleich 4 der 5 erstplazierten Teams von deutschen Mannschaften gestellt. Der GPX Racing Porsche auf Gesamtrang 6, der Kessel Racing Ferrari von Motorrad-Weltmeister Loris Capirossi und seinen beiden Kollegen als zweitem der Amateur-Klasse, der russische Artline-Lamborghini als Gewinner der Cup-Lamborgini-Klasse, der Dragon Racing lamborghini und der AF Corse Ferrari auf dem unter anderem der schweizer Michelin Le Mans Cup-Pilot Christoph Ullrich als Pilot antrat, komplettierten die Top 10 des Rennens.
Den Sieg in der LMP3-Klasse holte sich mit dem ARC Bratislava Ginetta von Miroslav Konopka und seinen Teamkollegen Neale Muston und Simon Murray erstmals ein Ginetta. Es war der erste Ginetta-Klassensieg seit Anfang 2017 als Konopkas Team bei der Asiatischen Le Mans Serie-Runde in Burinam erfolgreich war. Den Klassensieg in der ebenfalls nur mit 2 Autos besetzten Porsche-Cup-Klasse holte sich mit dem MRS GT-Racing Porsche von Glenn van Parjis, Greame Mundy und J.M.Littman ebenfalls eine deutsche GT-Mannschaft. Den Doppelsieg in der GT4-Klasse holte sich die britische Balfe Motorsport Mannschaft, nachdem der lange führende SVC Sport Management Mercedes AMG GT4 - hinter dem Team steckt die Villorba Corse-Mannschaft – den Sieg aufgrund von Sportstrafen verlor.
Der ausführliche Rennbericht zu den 9.Gulf 12 Hours kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.