Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
In den nationalen GT-Meisterschaften von Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien scheint heuer vor allem die Farbe blau angesagt zu sein:
Im Bild die Fahrzeuge der jeweiligen Meisterschaftsführenden - der Oreca-Saleen S7R (F), der Scuderia Ecosse-Ferrari F430 (GB), der Playteam-Maserati MC12 (I) sowie der Playteam-F430 (E).
Sieht man über diverse Reglementsunterschiede hinweg, hat die GT Espana heuer die FFSA-GT als Meisterschaft mit dem insgesamt größten GT-Starterfeld abgelöst. Das französische Championnat kann jedoch seit Jahren mit den wohl spektakulärsten Autos aufwarten – regelmäßig gibt es dort mehr als 20 GT1 zu sehen.
Von der Anzahl der Rennwochenenden sind die Briten mit neun am aktivsten, gefolgt von den Franzosen und Italienern mit je acht. Die eher spät im Jahr angesetzte GT Espana kommt mit sechs Veranstaltungen aus, wovon vier erst zwischen September und Mitte November stattfinden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Nicht nur in Spa wurde an diesem Wochenende ein vielbeachtetes Rennen ausgetragen. Auch am Nürburgring wurden die Zuschauer mit einem Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft gut unterhalten. Vor 29.000 Zuschauern sicherten sich dabei Marc Basseng und Patrick Simon im Porsche 911 GT3 RSR von Land-Motorsport ihren zweiten Saisonsieg 2006. Im Ziel hatte das Duo beim 29. RCM-DMV-Grenzlandrennen nach 26 Runden einen Vorsprung von 5:37.045 Minuten auf Andreas und Ralf Schall im Opel Astra V8 Coupé. Auf Platz drei feierten Sabine Schmitz und Klaus Abbelen ihren ersten gemeinsamen Podestplatz im Porsche 911 GT3.
Von der Pole-Position aus gestartet, fuhren Basseng und Simon ein kontrolliertes Rennen und profitierten am Ende vor allem von der Standfestigkeit des Land-Porsche. „Heute waren wir die Steher“, sagte Basseng. „Unser Porsche lief über die gesamte Distanz problemlos - das war am Ende das Geheimnis unseres Erfolges.“
Chris Mamerow übernahm in Runde sechs kurzzeitig die Spitzenposition. Nach einem Motorschaden auf der Döttinger Höhe in Runde neun fing sein Porsche 911 GT3 RS während der Fahrt Feuer. Als Mamerow versuchte die Geschwindigkeit zu reduzieren, rutschte er auf seinem eigenen Motoröl aus und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Teamchef Peter Mamerow: „Zum Glück ist Chris bei diesem Zwischenfall nichts passiert - den Blechschaden können wir ersetzen.“
Den 2.Saisonsieg vor Augen, wurden auch Jürgen und Uwe Alzen mit einer defekten Antriebswelle am Porsche 911 GT3 nach 18 Runden gestoppt. Uwe Alzen war extra aus Hockenheim vom zehnten Lauf des Porsche Supercup per Helikopter eingeflogen. Artur Deutgen, der ursprünglich an der Seite von Jürgen Alzen starten sollte, musste aus gesundheitlichen Gründen absagen. „Es hat sich trotzdem gelohnt zum Nürburgring zu kommen“, sagte Uwe Alzen. „Als echter Racer nimmt man einfach jede Möglichkeit wahr, Rennen zu fahren. Ich habe unseren Porsche mit einem Rückstand von fast zwei Minuten übernommen und pro Runde zwischen 10 und 20 Sekunden auf den Land-Porsche gut gemacht. Schade, dass uns ein Defekt eingebremst hat.“
Hermann Tilke, Dirk Adorf und Peter Oberndorfer fuhren im Lamborghini Gallardo beim Heimspiel von Raeder-Motorsport aus Mönchengladbach zum 4. Gesamtrang und ersten Klassensieg in der SP8 (VLN-Specials über 4.000 ccm Hubraum). Das Trio absolvierte im nagelneuen Sportwagen die erste komplette Renndistanz - die Reaktionen waren dementsprechend positiv. „Das wir heute so weit vorne landen würden, hätte ich nicht gedacht“, so Oberndorfer. „Das Team hat eine sehr gute Vorarbeit geleistet, unsere Aufgabe als Fahrer ist nun, die Kinderkrankheiten des Gallardo auszumerzen.“
Mit Platz 7 im Gesamtklassement - hinter dem 5.-plazierten Wolfgang Destreé / Kersten Jodexnis im Porsche 911 GT3 und den Klassensiegern der SP6 (VLN-Specials bis 3.000 ccm Hubraum) Rudi Adams / Georg Vogler im BMW M3 - verteidigten Claudia Hürtgen und Marc Hennerici die Tabellenführung in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft. Zusammen mit Torsten Schubert war das Duo mit dem BMW 120 d zum wiederholten Mal in der Klasse SP10 erfolgreich.
Infos und Bilder stammen wie immer von der Website der Langstreckenmeisterschaft von ks-Design, auf der auch weitere Details zum Rennen zu finden sind.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Entgegen in der letzten Zeit wiederholt geäusserten Gerüchten, beabsichtigt die Mannschaft von Pescarolo Sport nun doch an den beiden verbleibenden Läufen der LMS in Donington und Jarama teilzunehmen. Aufgrund der mehrfach von Pescarolo selbst angesprochenen finanziellen Lage nach dem Rückzug eines seiner Sponsoren und aufgrund der Position in der Meisterschaft (nach 3 Siegen in Folge führt Pescarolo Sport nun mit 19 Punkten Vorsprung bei noch 2 verbleibenden Läufen) waren diese Gerüchte nach der Nürburgringrunde von Seiten des britischen Autosport Magazins her aufgeworfen worden.
Nun soll laut einer Meldung auf FeedMeSportscars.com Henri Pescarolo selbst diese Meldung dementiert haben. Demnach wären erste Schritte zum Bau eines LMP1-Wagens schon initiiert worden. Eine ausreichende Finanzierung müsste - nach vorangegangenen Äusserungen von Pescarolo - vorliegen. Ob diese Schritte den Bau und Einsatz von zwei Wagen wie bisher beinhalten ist noch nicht klar. Die französische Meistermannschaft des Jahres 2005 und voraussichtlich auch 2006 dürfte man daher auch im nächsten Jahr auf der Rechnung behalten können.