Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Mit einem Sieg im achten Saisonrennen in Mosport haben sich Allan McNish und Dindo Capello im Audi R10 TDI vorzeitig den LMP1-Titel in der ALMS gesichert. Die beiden Audi Werkspiloten bauten mit dem fünften Saisonsieg ihre Tabellenführung vor den letzten beiden Rennen in Road Atlanta und Laguna Seca auf uneinholbare 49 Punkte aus. Der Audi R10 TDI ist der erste Diesel-Sportwagen, der eine bedeutende Sportwagenmeisterschaft gewinnt. Für Audi ist es nach den Erfolgen mit dem legendären R8 der siebte Titel in der ALMS. Während Allan McNish bereits 2000 den ALMS-Titel gewann, ist sein Partner Dindo Capello in diesem Jahr erstmals Champion.
Dindo Capello, der aus der ersten Reihe neben Butch Leitzinger (Lola-AER) gestartet war, lieferte sich auf der 4,106 Kilometer Strecke ein spannendes Duell mit Leitzinger im Dyson-Lola. Meist waren die beiden Prototypen nur wenige Sekunden voneinander getrennt. Capello übergab seinen Audi R10 TDI in der 73. Minute in Führung liegend an McNish. Nach einigen Führungswechseln fuhr McNish nach 133 Rennrunden mit einem Vorsprung von 2,79 Sekunden als Sieger vor den beiden Lola von Chris Dyson/Guy Smith und James Weaver/Butch Leitzinger ins Ziel.
Dindo Capello: "Ich konnte auf der Geraden am Dyson-Lola vorbei ziehen, als er im Verkehr gebremst wurde. Aber als ich beim Überholen neben der Linie fuhr, haben meine Reifen Gummiabrieb aufgesammelt. Als Folge geriet ich in Turn 1 weit nach außen und verlor wieder die Führung. Nachdem ich ihn zum zweiten Mal überholt hatte, konnte ich mich absetzen. Allan fuhr eine starke zweite Hälfte, das war wichtig, denn Guy Smith war sehr schnell. 2000 und 2002 war ich zweimal Zweiter, jetzt bin ich stolz, endlich den ALMS-Fahrertitel gewonnen zu haben. Und die Entscheidung fiel in einem engen Rennen, das von uns forderte, von Start bis Ziel Druck zu machen."
Allan McNish: "Ich hatte einen starke Zweikampf mit Butch, nachdem ich das Auto von Dindo übernommen hatte. Die Dyson-Lola waren heute schneller als wir, deshalb mussten wir auf gute Boxenstopps und die Rennstrategie vertrauen. Ich bin glücklich, dass wir den Fahrertitel mit einem Sieg in einem so harten Rennen gewonnen haben. Der Diesel-Sportwagen ist in die Motorsport-Historie eingegangen, als Dindo, Tom und ich in Sebring siegten. Frank, Emanuele und Marco haben mit ihrem Triumph in Le Mans erneut Geschichte geschrieben. Und jetzt haben Dindo und ich uns mit dem ersten internationalen Titelgewinn mit einem Diesel ebenfalls in die Geschichtsbücher eingetragen, das macht mich stolz. Ich freue mich für Dindo, der im Jahr 2000 als mein Teamkollege den ALMS-Titel verpasst hat."
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Nach dem Pech vom Vortag hielten sich Alessandro Pier Guidi / Michele Bartyan (Playteam-Ferrari F430) beim zweiten Lauf der GT Espana in Albacete schadlos: Sie übernahmen erst zwei Runden vor Schluss die Führung und gewannen schließlich rund vier Sekunden vor Perez Aicart / Guerrero (Escuderia Bengala-Mosler MT900R) und ihren Teamkollegen Giao / Amorin (Playteam-F360). Dahinter klassierten sich mit Sundberg / Romero (RSV Motorsport), Montermini / Lambertini (GPC Sport) und Cerqueda / Perez Sala (Automobil Club d’Andorra) drei weitere F430-Besatzungen.
In der Punktewertung der GTA-Klasse führen Pier Guidi / Bartyan mit 33 Zählern vor Perez Aicart / Guerrero und Giao / Amorim (je 30). Die nächste Runde der GT Espana soll am 07./08.10. in Valencia stattfinden.
Verfasst von Oliver Müller. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Mit zwei Fahrzeugen auf dem Podium hat Dyson-Racing im achten Lauf zur ALMS das beste Ergebnis der Saison aufgestellt. Nur die neuen 2006er ALMS Gesamtsieger Dindo Capello und Allan McNish konnten sich vor den beiden Dyson-Lola platzieren. Mit dem knappen Rückstand von 2,794 Sekunden nach 2h45 min Renndistanz belegte das Fahrzeug von Chris Dyson und Guy Smith den zweiten Rang. 33 Runden vor Schluss hatte man noch mit mehr als 20 Sekunden zurückgelegen. Die finale Aufholjagd brachte zwar nicht mehr den Erfolg, aber dennoch kann sich Guy Smith nun damit rühmen, den bestehenden Streckenrekord gebrochen zu haben.
Die Rennabstimmung, irgendwo zwischen Trocken- und Regen-Setup, zeigte sich als ideal für die beiden Boliden des im Bundesstaat New York beheimateten Traditionsrennstalls. Auch bei der Reifenwahl hatte man ein glückliches Händchen. Chris Dyson startete das Rennen mit den weichen Michelins, doch beim Wechsel zu Guy Smith montierte man die etwas härteren Medium-Pneus. Dies stellte sich im Nachhinein als richtige Entscheidung heraus, denn Guy Smith war damit das schnellste Auto auf der Strecke.
Auch der drittplatzierte #16 Dyson Lola lieferte eine beeindruckende Vorstellung ab. Das erste Drittel des Rennes führte man die Gesamtwertung an. Jedes Mal wenn einer der Audis sich am Wagen von Butch Leitzinger und James Weaver vorbei presste, konnte man noch in der selben Runde kontern und die alte Hackordnung wieder herstellen. „Ich freute man schon darauf den Wagen an James zu übergeben, denn er lies das Fahrzeug schon das ganze Wochenende richtig fliegen“, äußerte Butch Leitzinger nach seinem Stint. Ein steckengebliebner Radschrauber beim letzten Boxenstopp sorgte dafür, dass sich der Wagen nicht besser als auf den dritten Platz im Endklassement platzieren konnte.
Da man nun die Zuverlässigkeit bei den beiden vor der Saison erworbenen Lola B06/10 gefunden hat, arbeitet man bei Dyson-Racing nun man Speed. Voller Vorfreude blickt man jetzt auf den nächsten Meisterschaftslauf das „Petit Le Mans“ am letzten Septemberwochenende. (Foto: Dyson-Racing)