Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Zum zweiten Mal in diesem Jahr wurde eine Runde der Britischen GT-Meisterschaft in Form eines zwei-Stunden-Rennens ausgetragen. Tim Mullen / Chris Niarchos (Scuderia Ecosse-Ferrari F430) feierten von der Pole aus ihren zehnten Laufsieg in dieser Saison mit über einer Minute Vorsprung auf Kimber-Smith / Hines (LNT-Panoz Esperante). Dritte und zugleich Sieger der GT3-Kategorie wurden Harris / Maserati (Trackspeed-Porsche 997GT3) vor Scott / Thompson, deren Damax-Ascari KZR1 in der Einladungsklasse genannt war.
Leo Machitski belegte mit Co-Pilot Jonathan Cocker auf einem der Barwell-Aston Martin DBRS9 (Bild) den siebten Gesamtrang, was ihm im letzten Moment den GT3-Fahrertitel einbrachte - der Endstand bei den GT3 lautet Machitski (49) vor Blogg / MacKintosh (Cadena-Lotus Exige, 44,5).
Die endgültige Entscheidung um die Meisterschaft der GTC-Klasse fällt hingegen erst im Nachhinein durch die Offiziellen: Der Klassensieg von Hooker / Keen (Trackspeed-Porsche 996GT3 Cup) in Silverstone bedeutet für Ryan Hooker den Titel, wenn nicht noch einem Protest aus der vorigen Runde in Brands Hatch stattgegeben wird. Sollte dies der Fall sein, würde Hooker (derzeit 89 Punkte) acht Zähler einbüßen - seine Teamkollegen Lang / Allison (85) wären die lachenden Dritten.
Für die GT2-Fahrzeuge gibt es noch zwei Läufe im Oktober in Magny-Cours – Mullen / Niarchos führen in dieser Kategorie mit 65 Zählern vor Kimber-Smith / Hines (61) und Riley / Flux (Rollcentre-Mosler MT900R, 25).
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Die provisorische Entry-Liste für diese Veranstaltung der International GT-Open-Serie war wohl doch etwas zu optimistisch gewesen: Nur 17 (statt der angekündigten 22) Fahrzeuge nahmen in Istanbul die Trainings auf. Die Pole für Rennen 1 holte der Schwede Peter Sundberg im RSV Motorsport-Ferrari F430.
Der allseits erwartete Ferrari-Sieg blieb jedoch aus - Jose Perez-Aicart / Manuel Guerrero (Ecuderia Bengala-Mosler MT900R, Bild) gewannen das Samstag-Rennen mit 3,8 Sekunden Vorsprung auf Paolo Ruberti / Raffaele Giammaria (Edil Cris Racing-F430), Dritte wurden Alessandro Pier Guidi / Michele Bartyan (Playteam-F430). Unter den Top-12 im Klassement fanden sich acht weitere Ferrari, dazwischen platzierte sich lediglich das von den Türken Özgün / Ak gefahrene Racing Box-Dodge Viper Coupe auf Rang 8.
Nachtrag: Eine am Sonntag gegen Ruberti / Giammaria wegen einer Unregelmäßigkeit beim Pflicht-Boxenstopp verhängte 25-Sekunden-Strafe kostet der Edil Cris-Mannschaft einen Rang - Pier Guidi / Bartyan erben Platz 2.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Perfekte Bedingungen: Herrliches Spätsommerwetter empfing die Teilnehmer der Sports Car Challenge 2006 am Automotodrom Brno für die Läufe 11 und 12 der Saison. Die genannten GT-Teams hatten alle auch das 3-Stunden-Rennen am Samstag Nachmittag auf dem Programm; leider wurde der SCC-Lauf verschoben, die Teams hätten für allfällige Reparaturen nur eine Stunde Zeit gehabt. Deshalb verzichteten die Division-4-Starter schweren Herzens auf den SCC-Lauf, ein reines Prototypen-Feld ging ins Qualifying.
Tony Sinclair im Jade genügten vier Runden, um die Pole-Position zu besetzen; PRC-Fahrer Wolfgang Payr hatte während seiner schnellsten Qualifikationsrunde – oder der, die seine schnellste hätte werden sollen – etwas Pech; dem jetzt blauen PRC-Cosworth kamen langsamere Fahrzeuge ins Gehege.
Neuzugang in der Division 1: Aus Italien reisten Renzo Meneghetti und Mauro Prospero an, sie teilten sich einen Lucchini mit Alfa-V6. Neuzugang in der Division 2: Hoffmann Racing betreute neben Karl-Heinz Matzinger ein zweites Auto für einen ehemaligen Rivalen aus der österreichischen Tourenwagenszene. Norbert Groer hat bereits Erfahrung mit Formel-Autos, er betritt also beim Umstieg in den Sportwagen keineswegs völliges Neuland. Das Brünner Wochenende bleibt für heuer sein einziger Auftritt in der Sports Car Challenge, für 2007 ist alles möglich.
Sein Teamkollege Karl-Heinz Matzinger hatte bereits im Training Pech: Ein Motorschaden verhinderte ein weiteres Eingreifen ins Renngeschehen. Lediglich einen Funktionstest für den neuen Honda-Motor unternahm Mobi-Racing-Fahrer Georg Hallau im MRP.
Resultat Qualifying:
1. Tony Sinclair/GB, Jade-IES (Div.1), 1:57,086
2. Wolfgang Payr/A, PRC-Cosworth (Div.1), -2,701sec.
3. Pius Truffer/CH, PRC-BMW (Div.2), -4,036
4. Emanuel Pedrazza/A, PRC-Honda (Div.2), -5,212
5. Gerd Beisel/D, Norma-BMW (Div.1), -5,421
6. Renzo Meneghetti/I, Lucchini-Alfa (Div.1), -8,338
7. Gerhard Münch/D, Norma M20 (Div.2), -8,578
8. Peter Kormann/D, PRC-BMW (Div.2), -8,610
9. Mirco Schultis/D, PRC-Honda (Div.2), -10,592
10. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel (Div.2), -14,552
11. Norbert Groer/A, PRC-Opel (Div.2), -16,423
12. Henry Uhlig/D, PRC-Opel (Div.2), -19,578
13. Paul Pfefferkorn/A, PRC-Opel (Div.2), -26,753
14. Karl-Heinz Matzinger/A, PRC-Opel (Div.2), -28,741
Nicht qualifiziert:
Georg Hallau/D, MRP-Honda (Div.2)
Nicht gestartet:
Otto Dragoun/A, Porsche 996 (Div.4)
Peter Bernhard/CH, Porsche 996 (Div.4)
Mauro Prospero/I, Lucchini-Alfa (Div.1)
Kurt Peter/CH, Porsche 996 (Div.4)
Die Startphase des Rennens verlief hektisch: Am Start selbst sorgte eine sehr spät umgeschaltete Ampel für Unruhe (der Starter hatte es an diesem Wochenende generell nicht eilig, die Rennen freizugeben) und nach einer halben Runde war das Rennen für einen Mitfavoriten bereits wieder vorbei. Gerd Beisel musste seinen PRC ohne Vortrieb neben der Strecke parken – ein Getriebedefekt wurde später diagnostiziert. Einige Kurven weiter drehte sich Nobert Groer von der Strecke, er nahm für diesen Zwischenfall die Schuld auf sich. Später ging er wieder ins Rennen und wurde noch auf dem 12. Platz gewertet.
Tony Sinclair hielt sich an der Spitze und feierte einen Start-Ziel-Sieg, sein Vorsprung auf Payr betrug im Ziel 9 Sekunden – damit hat er den Punkterücktand auf den Österreicher in der Division-1-Wertung nicht nennenswert reduziert. Die „Nullnummern“ von Hockenheim wird der Brite jetzt wohl langsam zu bereuen beginnen. Der letzte Podiumsrang in der Division 1 war aufgrund Beisels Ausfall nicht mehr umkämpft; Renzo Meneghetti musste nur durchkommen – was gar nicht so leicht war.
Bereits in Runde 2 hatte er ein „Treffen“ mit Emanuel Pedrazza, der Lucchini landete im Kiesbett. Auch Meneghetti nahm nach kurzem Boxenhalt das Rennen wieder auf; Pedrazza im PRC-Honda lancierte eine Aufholjagd. Die Offiziellen hatten jedoch andere Vorstellungen und zitierten den Vorarlberger für eine Drive-Through-Strafe an die Box. Damit war die Hoffnung auf einen Podestplatz in der Division 2 dahin. Der sichere Sieger in dieser Klasse hieß wieder Pius Truffer, der Schweizer im 2,5-Liter-Auto überquerte auf dem dritten Gesamtrang die Ziellinie. Peter Kormann in einem weiteren PRC mit BMW-Motor und Rookie Mirco Schultis im 2l-Honda-getriebenen PRC fuhren ebenfalls auf die Podestränge.
Resultat 1. Lauf:
1. Tony Sinclair/GB, Jade-IES, 10 Runden in 20:13,546 (1. Div.1)
2. Wolfgang Payr/A, PRC-Cosworth, -9,197sec. (2. Div.1)
3. Pius Truffer/CH, PRC-BMW, -20,135 (1. Div.2)
4. Peter Kormann/D, PRC-BMW, -1:09,664 (2. Div.2)
5. Mirco Schultis/D, PRC-Honda, -1:33,552 (3. Div.2)
6. Gerhard Münch/D, Norma M20, -1:43,852
7. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel, -2:05,144
8. Emanuel Pedrazza/A, PRC-Honda, -1 Runde
9. Henry Uhlig/S, PRC-Opel
10. Paul Pfefferkorn/A, PRC-Opel
11. Renzo Meneghetti/I, Lucchini-Alfa (3. Div.1)
12. Norbert Groer/A, PRC-Opel, -9 Rd.
Nicht gewertet:
Gerd Beisel/D, PRC-BMW