Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Britische GT
Das britische LNT-Team wird bei der in zwei Wochen anstehenden Joint-Venture-Runde der britischen und französischen GT-Meisterschaft in Magny Cours einen zweiten Panoz einsetzen. Wie Pilot Richard Dean unseren Kollegen von Dailysportscar erläuterte, will man die Gelegenheit nutzen, um zum einen den Wagen potentiellen interessierten Kunden vorzuführen und zum anderen einen weiteren Reifenvergleich durchführen zu können. In der britischen GT-Meisterschaft läuft der dortige Stammwagen von LNT mit den Piloten Hines / Kimber-Smith auf Avon-Einheitsreifen. In der LMS ist man erfolgreich auf Pirellis unterwegs (2 Klassensiege in der abgelaufenen Saison), die man nun auch beim Wagen von Tomlinson / Dean in Magny Cours verwenden wird, da der zweite Wagen dort im Feld der Französischen GT genannt werden wird. Schließlich plant man auch im Rahmen der Spanischen GT in Barcelona in drei Wochen einen Einsatz, wo man Dunlop-Reifen verwenden würde.
LNT ist nicht nur das europäische Einsatzteam der Panoz Esperante (das Team von Lawrence Tomlinson besitzt selber drei Chassis) sondern auch der offizielle Europa-Importeur. Die Erfolge in der LMS und der Klassensieg in Le Mans in diesem Jahr haben auch in den nationalen Meisterschaften in Frankreich und Spanien ein konkretes Kundeninteresse geweckt. Die Möglichkeit, im nächsten Jahr mehr der martialisch klingenden amerikanischen GT2 als Konkurrenten der F430 und Porsche 997RSR zu erleben, ist daher nicht so abwegig. Auch in der ALMS gibt es konkrete Pläne von Esperate-Kundenteams.
Verfasst von Johannes Gauglica; Fotos: Meike Kerstin und Rolf Schindler. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Die österreichische Sportwagenmeisterschaft ist entschieden: Wolfgang Payr und Gerhard Münch sind die Champions des Jahres 2006.
Zum ersten Mal hat die OSK heuer eine Österreichischen Meisterschaft für Sportprototypen ausgeschrieben, fünf Wochenenden der Sports Car Challenge mit je zwei Rennen zählen zu diesem Championat. In der Division 1 wird der Meistertitel vergeben, die Division 2 fährt um den OSK-Pokal. Leider konnte diese schnellste österreichische Meisterschaft nicht im Inland antreten, der Salzburgring ist für die teilweise bis zu 600 PS starken Fahrzeuge nicht mehr homologiert.
Wolfgang Payr aus Tirol und der Brite Tony Sinclair fuhren heuer jeweils drei Siege ein. Während der Brite nach dem Motto „Sieg oder Ausfall“ heuer auch in drei Rennen punktelos blieb, konnte der für Pedrazza Racing Cars startende Payr mit seinem PRC-Cosworth V8 in jedem Lauf punkten, das gab bereits vor den letzten beiden Rennen im italienischen Monza Ende September eine Vorentscheidung.
Im ersten Monza-Rennen hatte Sinclair leider einen schweren Unfall, er wird mindestens drei Monate in Spitalsbehandlung bleiben müssen. Organisation und Teilnehmer der österreichischen Meisterschaft wünschen dem Briten möglichst baldige Genesung.
In der Tabelle rutscht Sinclair auf den dritten Platz ab. Trotz technischer Schwierigkeiten mit seinem ursprünglich vorgesehenen Einsatzauto wurde Gerd Beisel (Norma M2000 bzw. PRC-BMW) zum Nutznießer des harten Kampfes zwischen den beiden Spitzenreitern; mit soliden Leistungen platzierte sich der Deutsche in der Tabelle auf dem zweiten Rang hinter Payr. Die Schweizerin Sabrina Hungerbühler (Osella-BMW) bestritt nicht alle Rennen, ihre Fahrten aufs Podium bringen ihr Platz 4 ein. Emanuel Pedrazza gewann als Gaststarter mit einem eigentlich für Bergrennen gebauten PRC-BMW die beiden Rennen in Monza, damit katapultiert er sich auf Gesamtrang 5.
Österreichische Staatsmeisterschaften 2006 Sportprototypen Div. 1
1 | Wolfgang Payr | FRA* | PRC Cosworth | PRC-SCTA | 137,5 |
2 | Gerd Beisel | GER | Norma / PRC BMW | RWT | 97,5 |
3 | Tony Sinclair | GBR | Jade IES | Jade Motorsport | 85 |
4 | Adolf Gärtner | SUI | Martini Alfa | FRC Schweiz | 58 |
5 | Sabrina Hungerbühler | SUI | Osella BMW | Scuderia München | 49 |
6 | Emanuel Pedrazza | V | PRC BMW | PRC Sports Cars | 40 |
7 | Jeff Davies | GBR | Juno Jaguar | | 30 |
8 | Neill Briggs | GBR | Juno Jaguar | | 22 |
9 | Gregor Fischer | SUI | PRC BMW | PRC-SCTA | 20 |
10 | Renzo Meneghetti | ITA | Lucchini Alfa | Pitlane Garage | 18 |
11 | Mauro Prospero | ITA | Lucchini Alfa | FRC Schweiz | 10 |
* Wolfgang Payr fährt mit französischer Lizenz
Gerd Beisels Landsmann und Teamkollege Gerhard Münch (Norma M20) ist der „Mann des Jahres“ in der Division 2, ganze vier Punkte entscheiden das Rennen um den OSK-Pokalsieg für ihn. Ohne einen Klassensieg verweist er nach Siegen erfolgreichsten Mann auf Platz 2: Pius Truffer aus der Schweiz (PRC-BMW) stand ganze sechs Mal auf dem Klassen-Podest ganz oben, hatte aber auch drei „Nuller“ zu verzeichnen, darunter beim letzten Lauf in Italien. Dort wendete sich das Blatt endgültig zugunsten der gleichmäßigen Punktesammlers Münch.
Tourenwagen-Umsteiger Karl-Heinz Matzinger hatte heuer einige Male technisches Pech, der Oberösterreicher schaffte mit dem PRC-Opel aber auch oftmals den Sprung aufs Podium und somit den dritten Platz in der Wertung. Nur zwei Punkte dahinter ein weiterer Neueinsteiger in den Rennsportwagen: Jörg Peham aus Vorarlberg, bisher vor allem aus der Porsche-Szene bekannt, kam mit seinem PRC-Honda auf Anhieb zurecht und schaffte bei vier Starts zwei Klassensiege – das zeigt nicht nur das Talent des Fahrers, sondern auch das Potential des neuen Autos. Auf den Plätzen 4 bis 6 geschlossen das Mobi-Racing-Team aus Berlin,, dort leisteten Thomas Wolfert und Georg Hallau mit ihren Autos einige Entwicklungsarbeit in Hinblick auf 2007.
Österreichische Staatsmeisterschaften 2006 Sportprototypen Div. 2
1 | Münch Gerhard | GER | Norma Honda | RWT | 124 |
2 | Truffer Pius | SUI | PRC BMW | PRC Sports Cars | 120 |
3 | Matzinger Karl-Heinz | OÖ | PRC Opel | Hoffmann Racing | 69 |
4 | Peham Jörg | V | PRC Honda | | 67 |
5 | Wolfert Thomas | GER | PRC Opel | Mobi Sport | 51 |
6 | Hallau Georg | GER | MRP Honda | | 46 |
7 | Uhlig Henry | GER | PRC Opel | Mobi Sport | 43 |
8 | Kormann Peter | GER | PRC BMW | | 37 |
9 | Schultis Mirco | GER | PRC Honda | | 36 |
10 | Stricker Burkhard | SUI | PRC Honda | PRC Sports Cars | 24 |
11 | Pedrazza Emanuel | V | PRC Honda | PRC Sports Cars | 21 |
12 | Pfefferkorn Paul | V | PRC Opel | G Private Racing | 19 |
13 | Hämmerle Rudolf | V | PRC Opel | PRC Sports Cars | 17 |
14 | Hunziker Herbert | SUI | Radical SR3 | | 10 |
15 | Groer Norbert | NÖ | PRC Opel | Hoffmann Racing | 6 |
16 | Bermes Carlo M. | GER | PRC Opel | Hoffmann Racing | 4 |
Die heuer in der Sports Car Challenge neu hinzugekommene Klasse für GT-Fahrzeuge war noch nicht punkteberechtigt, dies soll sich jedoch nächstes Jahr ändern. Die Sports Car Challenge 2006 ist noch nicht beendet, die letzten beiden Läufe finden am 20. und 21. Oktober in Hockenheim statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Radical Cups
Beim Finale des Radical RaceCup in Oschersleben am 1. Oktoberwochenende gab es noch einmal viel Spannung. Nur in der Klasse 3 (Radical SR3 1300cc) standen Andreas Schwarz und Connie Schmid bereits vor Rennbeginn als Klassensieger vor Tom Ledur und Häppi Behler fest. In der Klasse 1 (Radical SR8 2600cc) kämpften Bernd Rübig und Jürgen Güllert um den Sieg, während die Entscheidung in der Klasse 2 (Radical SR3 1500cc) zwischen Thomas Meidinger und Christian Droop fallen würde. Auch der Gesamtsieg für den Radical RaceCup 2006 war noch offen. Güllert, Meidinger und Droop konnten sich jeder noch Siegchancen ausrechnen.
Jürgen Güllert musste im Rennen eigentlich nur ankommen, um den Gesamtsieg sicherzustellen. Um den Klassensieg zu erreichen, musste er jedoch Bernd Rübig schlagen und gab dementsprechend alles. Rübig und Güllert schenkten sich nichts. Letztlich entschied sich das Schicksal für Jürgen Güllert, als sich bei Rübig's SR8 der Unterboden an einer Stelle löste. Güllert wurde somit Sieger in der Klasse 1 und Gesamtsieger des Radical RaceCup 2006. In der Klasse 2 dominierte Andrej Dzikevic mit Rundenzeiten um die 1.27 die Konkurrenz und fuhr seinen 4. Klassensieg nach Hause. Zweiter wurde Ernst Kirchmayr, der aus der letzten Startreihe wie in Assen ein bravouröses Rennen fuhr. Thomas Meidinger absolvierte einen taktischen Lauf, riskierte nicht zu viel und wurde sicherer Gesamtsieger der Klasse 2. Spannend war’s auch bei den 1300ern. Behler, Ledur, Schwarz, Schmid und unser Gaststarter Markovic boten sich spannende Positionskämpfe, die Schwarz und Schmid letztlich für sich entschieden.
Der Endstand der Gesamtwertungdes RRC lautet wie folgt:
Platz | | Klasse | Punkte |
1 | Jürgen Güllert | 1 | 290,7 |
2 | Thomas Meidinger | 2 | 251,2 |
3 | Christian Droop | 2 | 245,8 |
4 | Andrej Dzikevic
| 2 | 201,5 |
5 | Bernd Rübig
| 1 | 190,1 |
6 | Konrad Schmid/Andreas Schwarz | 3 | 190,1 |
7 | Ernst Kirchmayr | 2 | 181,1 |
8 | Anja Jouhsen/Hubert Jouhsen | 2 | 150,2 |
9 | Häppi Behler/Tom Ledur | 3 | 95,1 |
10 | Rainer Kühlwein/Andreas Mayer | 3 | 50,1 |
11 | Zelko Markovic
| 3 | 40,0 |