Matchball für Michael Bartels auf dem Adria Circuit

bartels.jpg9 GT1, 13 GT2 und der Vertigo in der G2-Klasse – daraus besteht die Nennliste für den vorletzten Lauf der FIA-GT-Meisterschaft auf dem Adria Circuit bei Venedig. Das Ende der europäischen Saison wird auf dem engen 2702m langen Kurs vor den Toren Venedigs ausgetragen. Schon im Vorfeld war über die Location, die als Ersatz für das abgesagte Stadtrennen in Bukarest in den Kalender rutschte, nichts Aufmunterndes von den Piloten zu erfahren – „zu eng und zu langsam für die GT1“, so lautet der einstimmige Tenor. Man wird sehen wie sich die PS-starken Boliden auf dem Kurs, der nicht einmal in der italienischen GT-Meisterschaft Verwendung findet, aussortieren werden.

Bei den Nennungen sind lediglich die üblichen Verdächtigen zu erwähnen. Für die mit nun 9 Punkten in der GT1-Fahrerwertung führenden Maserati-Piloten Michael Bartels und Andrea Bertolini ist dies der erste Matchball, um auch die Fahrerwertung unter Dach und Fach zu bringen. Das gleiche gilt in der GT2-Wertung für die AF-Corse-Piloten Bobbi/Melo, die 12 Punkte Vorsprung auf ihre Teamkollegen Salo/Aguas haben. Erwähnenswert bei den deutschsprachigen Teams: Neben dem Siegerteam des letzten Rennens Zakspeed (nun 3 Pole-Positions durch Jarek Janis), Race Alliance und Vitaphone wird Waiblinger Motorsport mit dem zuletzt immer stärkeren Murcielago wieder mit Unterstützung von Peter Kox (neben Ben Leuenberger und Christophe Bouchut) in Italien antreten. Mit dem Edil Cris Racing Team gibt in der GT2-Klasse eine weitere italienische Ferrari F430-Mannschaft in der FIA-GT ihr Debüt. Das deutsche Team Felbermayr-Proton wird in der GT2-Klasse wieder den Ruf als stärkstes Porsche-Team gegen die Ferrari-Allmacht zu behaupten versuchen. Das Rennen und alle Sessions können am Wochenende auf den Seiten von MST per Online-Zeitenmonitor verfolgt werden.

SRT - Aussichten

srtteampicturesrf.jpgBeim vergangenen Rennen in Spa konnte sich die Truppe von SRT Racing (Bild rechts, Quelle: SRT) durchsetzen und so die Tabellenführung in der Klasse 1 übernehmen. Die Corvette C5R von Heylen / Bouchut mit der Startnummer 19 gewann zwar das Rennen, war allerdings in der Klasse der Gaststarter unterwegs. Nun führt man mit einem Vorsprung von neun Punkten, wird aber höchstwahrscheinlich den Titel nicht verteidigen können: Wie vor kurzem aus einer Pressemitteilung bekannt wurde, wird das Team um Patrick Selleslagh statt in Zolder am Start zu sein, am Finale der FFSA-GT in Magny Cours teilnehmen. Somit müsste die Konkurrenz von GLPK schon ausfallen, damit SRT die Meisterschaft verteidigt.

Auch im Jahr 2007 wird man nicht mehr an der Belcar teilnehmen, sondern in der Französischen Meisterschaft fahren. Bei den Läufen der FFSA-GT am kommenden Wochenende in Le Mans greift bei SRT ausserdem Guino Kenis ins Steuer. Der Gesamtdritte vom Racing Festival (in einem Mosler MT900R) hatte schon vor einiger Zeit in Zolder die C5R getestet und war begeistert.

Rollcentre: Von den Radicals in die LMP1

Rollcentre RadicalMartin Shorts Rollcentre Team verabschiedet sich von den Radicals, um in der nächsten Saison wieder in die LMP1-Klasse aufzusteigen In einem offiziellen Statement hat Short dies nun bekannt gegeben und dabei recht versöhnliche Worte für die Trennung von Radical gefunden. „Die Wagen waren von Anfang an sensationell. Die Pace der Radicals braucht nicht hinterfragt zu werden. Unser erster Wagen hat bis auf ein Rennen alle, an denen er teilgenommen hat, mindestens ein Mal angeführt. Zwei Mal konnten wir damit vom Ende des Feldes bis nach ganz vorne stürmen. Der SR9 war sehr einfach abzustimmen, sehr reifenschonend zu fahren und mit der Judd-Motoren auch sehr sparsam beim Sprit. Die Haupthinderungsgründe, die in dieser Saison beim Anlasser und bei den Getriebeteilen zu suchen waren, haben wir eigentlich nun fixiert.  Wir haben immer noch das Gefühl, hier nicht das volle Potential freigelegt zu haben, aber unsere Hauptsponsoren (Deutsche Bank X-Markets) wollen uns im nächsten Jahr gerne in der LMP1-Klasse aktiv sehen und hier haben sich einige aufregende Möglichkeiten ergeben. Daher wollen wir beide Wagen nun im Paket verkaufen.“

Martin Shorts Team hat nun nach Jarama die noch fehlenden Teile zur Komplettierung des zweiten Wagens erhalten, der eigentlich schon in Le Mans fertig sein sollte. Nun werden beide LMP2 im Paket verkauft, mit der zusätzlichen Option, dass Rollcentre den Renneinsatz beider Chassis im kommenden Jahr für die neuen Kunden übernehmen könnte. Shorts Team hatte eigene Modifikationen an den SR9 vorgenommen, die zum Beispiel über keramikbeschichtete Auspuffanlagen verfügen. Was die LMP1-Option anbelangt: dort schiessen nun die Spekulationen ins Feld - angeblich steht die Bekanntgabe des neuen Deals in der kommenden Woche unmittelbar bevor.

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