Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die ersten Testtage der ALMS sind nach drei Tagen in Sebring beendet worden. Die Zeiten lassen in der LMP2-Klasse und in der GT2 eine spannnende Saison erahnen.
Audi und Corvette hatten es vorgezogen, separat auf anderen Strecken zu testen. Das einzige LMP1-Fahrzeug war der Autocon-Lola, der allerdings bei der Addition aller Zeiten hinter der gesamten LMP2-Meute landete. Dies lässt ahnen, wie konkurrenzfähig die LMP2 in diesem Jahr sein werden. Wurde im Vorfeld von einer totalen Dominanz der Penske Racing-Porsche ausgegangen, so zeigt sich das Bild nach den drei Testtagen der „Wheels down Winter Tests“ (WDWT) erfreulich vielfältig. Schnellster Wagen war demnach der schwarze Dyson-Porsche RS Spyder von Andy Wallace (Bild oben), der sich mit einer Bestzeit von 1:46.983 in die Listen eintragen konnte.
Gleich dahinter folgte der Lowe Fernandez Racing-Lola Acura (Bild links), der nur 23 Tausendstel Sekunden hinter dem Dyson Wagen gewertet wurde. Pilot Luis Diaz hatte hier die Bestzeit setzen können. Gleich dahinter erst wurde das Porsche Duo der Penske Racing-Piloten gewertet, denen mit den neuen Evo-Chassis des RS Spyders 0.2 bzw. 0.25s auf die Bestzeit des Dyson-Wagens fehlten. Noch innerhalb einer Sekunde Abstand auf die Bestzeit wurde der zweite Honda-Acura befeuerte Wagen, der Andretti Green-Courage Acura von Brian Herta, Dario Franchitti und Danica Patrick verzeichnet. Somit dürfte in der kommenden Saison in der LMP2-Klasse der ALMS ein spannender Zweikampf Honda-Acura vs. Porsche zu erwarten sein.
Das gleiche Bild ergab sich in der GT2-Klasse. Hier konnte einer der neuen Porsche 997 RSR die Bestzeit setzen. Am Ende hatte Wolf Henzler im Tafel-Porsche (Bild unten) mit einer 2:01.678 die Nase vorne. Damit konnte man die Bestzeit des Risi-Ferraris von 2:01.944 um fast 0.3s unterbieten. Dies ist ein erstes Anzeichen, dass die neuen Porsche wieder auf Augenhöhe mit den F430 sind und auch in der Saison 2007 eine Fortsetzung des GT2-Klassikers Ferrari gegen Porsche zu erwarten ist. Mit im Schnitt 2s Abstand auf die Spitze zeigten sich die im neuen Yohohama-Look aufkreuzenden PTG-Panoz noch potential-behaftet. Hier steht PTG erst am Beginn der Entwicklung.
Erwähnt werden sollen noch zwei weitere Teams: Während bei Farnbacher Loles alles auf einen Einsatz bei ausgewählten ALMS-Einsätzen hindeutet, steht mit dem bei den WDWT erstmal aufgekreuzten Trans Sport Team eine neue Mannschaft für die GT2-Klasse in der Startlöchern. Somit dürfte auch in der kleinen GT-Klasse das Dutzend voll werden.
Aufgrund der ständig wechselnden Wetterverhältnisse während der Tests (mehr als eine Session fanden bei feuchter Strecke statt) sollten die die Zeiten zwar nicht zu kritisch betrachtet werden. Jedoch ist klar: Während die Top-Klassen in diesem Jahr einen Mangel an Nennungen aufweisen, dürfte in den kleinen Klassen ein kurzweiliger harter Kampf um die besten Ränge angesagt sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Kurt Thiim wird in der Saison 2007 ein weiteres Betätigungsfeld in seiner Motorsport-Karriere eröffnen. Mit dem Markland Racing Team und einer neu aufgebauten GT2-Corvette 06Z will Thiim die gesamte Saison der LMS bestreiten. Derzeit wird die Corvette als erstes Exemplar ihrer Klasse bei Markland Racing in Dänemark aufgebaut. Der DTM-Veteran, der in der vergangenen Saison im Rahmen der wiederbelebten Rhinos Euro-GT-Serie auf einem V8-STAR-Passat im Swissracing-Team antrat, wird gemeinsam mit dem Dänen Henrik Möller Sörensen und einem dritten, bisher nicht festgelegten Fahrer alle sechs Wertungsläufe bestreiten.
Möller Sörensen und Kurt Thiim kennen sich bereits aus der dänischen Tourenwagen Challenge. Während Kurt Thiim in der dänischen DTC in den letzten Jahren diverse Fahrzeuge pilotierte, hat Henrik Möller Sörensen dort im Rahmenprogramm bereits einige erfolgreiche Rennen in der Gruppe der Special Saloon Cars auf einem Nissan Primera für sich verbuchen können.
"Ich bin sehr froh, an der sechs Rennläufe zählenden LMS Serie teilnehmen zukönnen, wo ich mit Henrik Möller Sörensen und noch einem weiteren Fahrer die jeweils über sechs Stunden dauernden Rennen abspulen werde" so Kurt Thiim.
Das Team bestätigte, derzeit über einen Teilnahme am 24 Stunden Rennen in Le Mans nachzudenken. Eventuell gelingt auch noch dieser Einsatzplan für Kurt Thiim und seine Kollegen bei Markland Racing. Eine Teilnahme bei dem 24h Klassiker an der Sarthe wäre auf alle Fälle ein besonderes Highlight für die gesamte Mannschaft, die mit der neu aufgebauten Corvette ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen will.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
In einem Interview mit unseren Kollegen von DailySportscar hat FIA-GT-Organisator Stephane Ratel erstmals Details zum Umfang des 2007´er Feldes der FIA-GT-Meisterschaft gegeben. So rechnet man für die 2007´er Saison mit einem Feld von über einem Dutzend GT1. Alleine fünf Maserati sollen von den Teams Vitaphone Racing Team, Playteam und JMB an den Start gebracht werden. Hauptkonkurrent könnte Aston Martin werden, wobei zu den beiden BMS Scuderia Italia -Fahrzeugen zwei Astons von Race Alliance und Phoenix Racing hinzukommen werden. Angeblich wird in beiden Teams derzeit über eine Kooperation für die kommende Saison nachgedacht. Bis zu zwei Lamborghinis könnte das all-incl.com-Team zusammen mit Reiter Engineering an den Start bringen. Auch GLPK plant demnach die Erweiterung auf ein 2-Wagen-Team. Noch in der Mache sind dagegen Einsätze eines Saleens oder eines Listers, da Lister angeblich an der Verlängerung der Homologation des Storm GT1 arbeitet. Diese muß allerdings erst noch von der FIA abgesegnet werden.
Bezüglich des angedachten GT1-Privatiers-Cup hat man eine Sponsor-Vereinbarung mit Cessna Citation über die Ausrichtung eines entsprechenden Cups für die kommende Saison erreicht. Dieser Cup umfasst für die Wertung alle Läufe ausser Zuhai und den 24h von Spa-Francorchamps und soll für zusätzliche Wagen neben den in der GT1 fest eingeschriebenen Teams sorgen.
Bei den GT2 rechnet Ratel mit 8 fest eingeschriebenen Ferrari-Wagen. Je zwei der Mannschaften Edil Cris-Racing, AF-Corse und Scuderia Ecosse, sowie eines weiteren Teams (wobei es sich um die spanische RSV-Mannschaft handeln könnte). Dagegen wird es zu einem deutlichen Rückgang der Porsche-Nennungen kommen. Lediglich Ebimotors wird derzeit mit einem Wagen als fix gehandelt. Daneben ist derzeit nur eine weitere Porsche-Mannschaft an einem Verbleib interessiert. Panoz- oder Spyker-Teams sind zur Zeit nicht bestätigt. Hier sind weitere News abzuwarten.