Australische GT- Saisonvorschau

07agtc000Bereits von 02.-04. Februar steht der Saisonauftakt der Australischen GT-Meisterschaft in Eastern Creek auf dem Programm. Der Grund für dieses ungewöhnlich frühe Datum ist das Antreten im Rahmen des Australien-Events der A1GP-Serie, welche derzeit ihre beiden Ozeanien-Termine abspult und vor wenigen Tagen erstmals auf der neuen Strecke von Taupo in Neuseeland unterwegs war. Der 3,93 km lange Eastern Creek Raceway (rechts ein Bild von Saisonfinale 2006) liegt rund 40 Kilometer südlich von Sydney, was ein gutes Zuschauerpotential garantiert.

Ab heuer müssen Fahrzeuge, welche neu in die Meisterschaft kommen, dem GT3-Reglement entsprechen, alle bisherigen Fahrzeuge dürfen noch bis Ende 2008 eingesetzt werden. An der Gerüchtebörse war zuletzt von einem Gallardo des Teams Lamborghini Australia und von einer Corvette die Rede - hinter beiden Fahrzeugen steht jedoch noch ein großes Fragezeichen. Als Zugänge wahrscheinlicher sind ein Lotus Exige GT3, der zuvor in der Britischen GT lief, sowie ein oder zwei weitere Ferrari F430. Das Starterfeld in Eastern Creek wird vermutlich wieder aus vielen Porsche und einigen Ferrari bzw. Lotus bestehen. Ob Vorjahresmeister Greg Crick seinen Titel in der ACR-Viper verteidigen wird, ist noch offen.

Die Porsche-Werkspiloten 2007

limerockpole.jpgMittlerweile sind Details über die diesjährige Verteilung der Porsche-Werksfahrer in den verschiedenen Meisterschaften  bekannt geworden. So werden in der ALMS, der LMS , der FIA-GT-Meisterschaft und der Grand Am insgesamt neun offizielle Werkspiloten unterwegs sein. Die Aktivitäten der einzelnen Piloten verteilen sich wie folgt:

Sascha Maassen: ALMS (Penske Racing-Porsche), GA (Cheever Crawford Porsche)
Ryan Briscoe: ALMS (Penske Racing-Porsche)
Timo Bernhard: ALMS (Penske Racing-Porsche)
Romain Dumas: ALMS (Penske Racing-Porsche), GA (Alex Job Racing Crawford Porsche)
Jörg Bergmeister: ALMS (Flying Lizzard Porsche), GA (Alex Job Racing Crawford Porsche)
Patrick Long: ALMS (Flying Lizzard Porsche), GA (Alex Job Racing Crawford Porsche)
Marc Lieb: LMS (Felbermayr-Proton Porsche)
Richard Lietz: LMS (IMSA-Matmut-Porsche)
Emanuel Collard: FIA-GT-Meisterschaft (Ebimotors-Porsche), GA (Cheever Crawford Porsche), Sebring: (Penske Racing-Porsche)

Alle oben erwähnten Piloten gelten als offizielle Werkspiloten und werden von Porsche nicht für die Porsche-interne Jahreswertung geführt.

Damit ersetzen Richard Lietz und Ryan Briscoe die beiden zu Audi abgewanderten Piloten Mike Rockenfeller und Lucas Luhr. Der 23-jährige aus Ybbsitz in Österreich stammende Lietz hatte sowohl im Porsche-Carrera-Cup als auch im Supercup in den letzten zwei Jahren den Titel Rookie of the Year einfahren können. Der 25-jährige Australier Ryan Briscoe war zuletzt unter anderem in der IRL, bei den Champ-Cars und der A1-GP-Serie unterwegs und hat in seiner Karriere auch Einsätze als Toyota F1-Testpilot zu Buche stehen.

Karl Wendlinger mit Sigalsport bei den 24h Daytona

wendlinger300Für Karl Wendlinger beginnt am Wochenende die neue Motorsport-Saison – und das gleich mit einem Klassiker: Der Kufsteiner bestreitet mit dem, in Los Angeles beheimateten Team Sigalsport die 24 Stunden von Daytona! Ein Anruf, danach ein reger mail-Verkehr – dann war alles perfekt: „Wir haben uns schnell geeinigt“, sagt Wendlinger, der am Samstag mit einem Riley an den Start gehen wird. Seine Partner im Prototyp mit BMW-Motor: Der amerikanische Routinier Bill Auberlen, Matthew Alhadeff und der Teamchef Gene Sigal persönlich.

 

Für den Tiroler ist es das dritte Antreten in Daytona, wo er 2000 Geschichte schrieb: Karl gewann damals mit einer Dodge Viper, war der Erste, der mit einem GT-S Fahrzeug die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte. „Das war schon ein wirklicher beeindruckender Moment“, erinnert sich der 36jährige, der 2005 – mit einem Porsche – wegen eines Defektes ausschied.

 

Und 2007? Das Team war bei den Vortests Anfang Jänner – wo Wendlinger noch nicht dabei war – sehr schnell unterwegs: Einmal zweitschnellste, einmal fünftschnellste Zeit. Und das bei 26 Prototypen! Deshalb rechnet sich Karl auch ganz gute Chancen aus: „Wir haben sicher das Potential, ganz vorne mit zu fahren. Viel hängt natürlich auch vom berühmten Defektteufel ab. Wenn er uns halbwegs verschont, könnte uns schon eine Überraschung gelingen. Ich fliege jedenfalls morgen sehr optimistisch nach Amerika. Denn Daytona ist immer eine Herausforderung!“ Dazu wartet ja auf den Sieger traditionell mit der Rolex „Daytona“ noch eine sehr begehrte Uhr...

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