Radical Race Cup Vorschau 2007

rrc2006Der deutsche Radical RaceCup 2007 startet durch in die Rennsaison 2007. Die Organisatoren rechnen für die neue Saison mit über 20 Teilnehmern auf Rennstrecken wie dem Nürburgring, Hockenheimring, Spa, Dijon und Monza. An jedem der sechs Rennwochenenden werden mit freien Trainings, Qualifying und zwei Wertungsläufen von jeweils 45 Minuten insgesamt über drei Stunden Fahrzeit geboten.

Der Saisonauftakt am Hockenheimring im Rahmen des Jim Clark Revivals verspricht schon heute Spannung pur – dort wird der Radical RaceCup gemeinsam mit den Sportprototypen der Sports Car Challenge antreten. Im Laufe der Saison wird der Radical RaceCup 2007 als Support Serie in die 1000 km-Rennen der europäischen Le Mans Serie (LMS) am Nürburgring und in Spa eingebunden sein.

Im RaceCup treten die Piloten in drei Klassen an. In der Klasse 1 fährt mit dem Radical SR8, dessen 2.6 Liter 8-Zylinder über 360 PS bei 580 kg Fahrzeuggewicht verfügt - der schnellste Radical. Nur unwesentlich langsamer geht es in der Klasse 2 zu, in der mit dem Radical SR3 1500cc ein schnelles Downforce-Fahrzeug mit 252 PS zum Einsatz kommt. Mit etwas weniger Aerodynamik und Motorleistung (205PS) treten die Piloten mit dem Radical SR3 1300cc in der Klasse 3 an. Viel Spannung wird in dieser Saison auch der neue einsitzige Radical PR 6 Prosport bringen, der mit knapp 420 kg das leichteste Rennfahrzeug bei Radical ist. Der Motor leistet mit 1300cc gut 205 PS. Rennfertig ist dieses Fahrzeug schon für 45.000 Euro netto erhältlich.

Radical Deutschland betont, dass die Budgetkalkulationen der Fahrer und Teams für die vergangene Saison voll aufgegangen sind. Wer einen SR3 1300cc in Klasse 3 einsetzte und die Arbeit selbst erledigte, konnte die komplette Rennsaison für weniger als 15.000 Euro einschließlich Nenngebühren, Hotel, Verbrauchsstoffen, Reifen etc. bestreiten. Selbst wer das "Komplett-Sorglos-Paket" einer professionellen Vollbetreuung durch Radical Motorsports Deutschland mit Rennmechaniker, Anlieferung, etc. wählte, konnte mit einem SR3 1500cc die komplette Saison für unter 35.000 Euro an Einsatzkosten darstellen. Damit wird Radical dem Breitensport-Anspruch, sehr schnellen Motorsport zu extrem günstigen Konditionen darzustellen, vollauf gerecht.

rrcolebenDer letztjährige Klassen- und Gesamtsieger Jürgen Güllert (Klasse 1, SR 8 2600cc) wird diese Saison starke Konkurrenz von dem jungen Litauer Andzej Dzikevic (Tanagra Racing Team) bekommen, der für die kommende Saison ebenfalls in der Klasse 1 starten wird.  Ebenso wird Bernd Rübig (Rübig Motorsport), der dieses Jahr erneut in der Klasse 1 startet, für harten Konkurrenzkampf sorgen

In der Kategorie 2 (SR 3 1500cc) wird es für den Klassensieger 2006 Thomas Meidinger diese Saison eine starke Herausforderung werden. Das litauische Tanagra Racing Team setzt hier den neuen Fahrer Mindaugas Neliubsys ein. Von diesem Piloten darf ebenso wie dem letztjährigen Verfolger Ernst Kirchmayr hohes Potential erwartet werden.

Auch für die Klassensieger der Kategorie 3 (SR 3 1300cc) Andreas Schwarz und Konrad Schmid wird die Titelverteidigung nicht einfach werden. Das Team Ledur und Behler wird nun in getrennten Fahrzeugen teilnehmen und mit dem Flying Croat sowie Jay Boyd werden zwei neue Fahrer die Klasse aufmischen.

Das sind die Le Mans-Teams 2007

Früher als geplant hat der ACO die 63 Teams bekannt gegeben die für  die 24 Stunden von Le Mans 2007 zum Testtag und – reduziert auf die Zahl von 55 Startern - zu dem Rennen im Juni eingeladen sind. Diese teilen sich derzeit auf 16 LMP1, 12 LMP2, 14 GT1 und 13 GT2, sowie 8 Reservenennungen auf, wobei die Letzteren allesamt aus GT-Teams bestehen. 76 Nennungen waren für die 75. Ausgabe des Traditionsrennens in Le Mans beim ACO eingegangen. Somit konnten 13 Teams nicht berücksichtigt werden.
Start

Ein kurzer Blick auf die Klassen offenbart folgende Einsichten:

  LMP1

 1.     Audi Sport North America - Audi R10
 2.     Audi Sport North America - Audi R10
 3.     Audi Sport Team Joest - Audi R10
 5.     Swiss Spirit - Lola B07/10 Audi
 7.     Team Peugeot Total - Peugeot 908
 8.     Team Peugeot Total - Peugeot 908
 9.     Creation Autosportif Ltd - Creation CA07 Judd
10.     Arena International - Zytek 07
12.     Courage Competition - Courage LC70 A
13.     Courage Competition - Courage LC70 A
14.     Racing For Holland - Dome S101.5 Judd
15.     Charouz Racing System - Lola B07/17 Judd
16.     Pescarolo Sport - Pescarolo Judd
17.     Pescarolo Sport - Pescarolo Judd
18.     Rollcentre Racing - Pescarolo Jud
19.     Chamberlain - Synergy - Lola B06/10 AER

Bei den LMP1 haben wir 8 Hersteller am Start. Auffällig: Mit Ausnahme der in der letzten Saison in Amerika fahrenden Audi ist kein einziges ALMS-Prototypenteam (auch in der LMP2-Klasse)  am Start. Somit sind das LMS- und das Le Mans-Feld hier fast identisch. Die deutschsprachigen Farben vertreten hier die Teams von Audi und (zumindest teilweise) Swiss Spirit.

 

Das LMP2-Feld ist etwas kleiner als voriges Jahr dennoch sind auch hier 7 Hersteller am Start. Mit Kruse-Motorsport hat ein deutsches Team eine wichtige Nennung fix. Erwähnenswert hier ist auch die Nennung des bislang vornehmlich aus deutschen Mechanikern bestehenden T2M Motorsport Dome . Interessanteste Neuigkeit: das Team Barazi Epsilon hat gleich die Nennung von zwei Zytek bestätigt bekommen. Wie der zweite Wagen besetzt wird, ist bislang noch offen. Der kürzlich bekannt gewordene Gulf-Deal dürfte hier die Voraussetzungen für den 2-Wagen-Einsatz geschaffen haben. Noch eine wichtige Neuigkeit: die akzeptierte Nennung für den Rollcentre-Radical. 

 

 LMP2
 20.     Pierre Bruneau - Pilbeam MP93 Judd
 22.     Rollcentre Racing - Radical SR9 Judd
 24.     Binnie Motorsports - Lola B05/40 Zytek
 25.     RML - Lola B05/40 AER
 28.     Team Bruichladdich Radical - Radical SR9 AER
 29.     T2M Motorsport - Dome S101.5 Mader
 31.     Noel Del Bello - Courage LC75 AER
 32.     Barazi Epsilon - Zytek 07S/2
 33.     Barazi Epsilon - Zytek 07S/2
 35.     Saulnier Racing - Courage LC75 AER
 40.     Quifel-ASM Team - Lola B05/40 AER
 44.     Kruse Motorsport - Pescarolo Judd

 

  GT1

006.    A.M.R. Larbre Competition - Aston Martin DBR9
007.    Aston Martin Racing - Aston Martin DBR9
008.    A.M.R. Larbre Competition - Aston Martin DBR9
009.    Aston Martin Racing - Aston Martin DBR9
53.     Jloc Isao Noritake - Lamborghini Murcièlago
54.     Team Oreca - Saleen S7R
55.     Team Oreca - Saleen S7R
59.     Team Modena - Aston Martin DBR9
63.     Corvette Racing - Corvette C6.R
64.     Corvette Racing - Corvette C6.R
67.     Convers Menx Team - Ferrari 550 Maranello
72.     Luc Alphand Aventures - Corvette C6.R
73.     Luc Alphand Aventures - Corvette C5-R

100.     Aston Martin Racing BMS - Aston Martin DBR9

 

Ein GT1-Feld von 14 Wagen kann sich sehen lassen. Mit 6 Aston Martin, 4 Corvettes, 2 Saleen und je einem Ferrari und Lamborghini fällt die Hersteller-Beteiligung mit 6 etwas mager aus, aber für Le Mans spiegelt dies den derzeitigen Stand der ACO-kompatiblen GT1-Szene hinreichend wieder. Das tschechische Menx-Team  dürfte in diesem Jahr für die Abschiedsvorstellung des F550 – des einzigen Wagens der in den vergangenen Jahren den Corvettes in die Suppe spucken konnte – verantwortlich sein. Hans Reiters Mannschaft wird hier in der Klasse wieder für den Einsatz des bei den Fans wegen seines Klangs hoch beliebten Lamborghinis verantwortlich sein.

JLOC


Bei den GT2 dürften nun etliche Porsche-Teams über ihre abgelehnten Nennungen enttäuscht sein. Weder Farnbacher noch Proton sind hier fest gesetzt worden. Nur 4 der aktuellen 997 GT3 haben ihren Weg ins Feld bislang gefunden. Sie werden sich mit 5 Ferrari sowie je 2 Panoz und Spyker herumschlagen müssen. LNT

 

 GT2
 76.     Imsa Performance Matmut - Porsche 997 GT3 RSR
 78.     AF Corse - Ferrari 430 G2
 80.     Flying Lizard Motorsport - Porsche 997 GT3 RSR
 81.     Team LNT - Panoz Esperante
 82.     Team LNT - Panoz Esperante
 83.     Seikel Motorsport - Porsche 997 GT3 RSR
 85.     Spyker Squadron - Spyker C8 Spyder
 86.     Spyker Squadron - Spyker C8 Spyder
 87.     Scuderia Ecosse - Ferrari 430 GT2
 90.     White Lightning Racing - Ferrari 430 GT2
 93.     Autorlando Sport - Porsche 997 GT3 RSR
 97.     Risi Competizione - Ferrari 430 GT2
 98.     Risi Competizione - Ferrari 430 GT2   

 

RESERVE
70. R1  PSI Experience - Corvette C6.R
83. R2  GPC Sport - Ferrari 430 GT2
98. R3  Ice Pol Racing Team - Ferrari 430GT2
77. R4  Team Felbermayr-Proton - Porsche 997 GT3 RSR
92. R5  Thierry Perrier - Porsche 997 GT3 RSR
99. R6  JMB Racing - Ferrari 430 GT2
84. R7  Chad Peninsula Panoz - Panoz Esperante
86. R8  IMSA Performance Matmut - Porsche 997 GT3 RSR

Im Reserve-Feld sind sämtlichst GT-Fahrzeuge zu finden, was andeutet, dass der ACO ein maximal bestücktes Prototypen-Feld in diesem Jahr zusammenbringen wollte. Mit der PSI -Corvette setzt der ACO ein weiteres Zeichen zur Stärkung der GT1-Klasse. An Rang 4 liegend hofft das deutsche Felbermayr-Proton Team auf genügend Absagen im Stammfeld. Unten ist der 2006 unter Sebah-Nennung fahrende Proton Wagen in Le Mans abgebildet. Eine Teilnahme 2007 wäre die erste unter eigener Team-Nennung.  

Sebah-Proton-Porsche 2006  


 

Seyffarth 2007 im Masters und dem PCC aktiv

smsporschSMS Seyffarth Motorsport war in der vergangenen Woche als eines der Teams publik geworden, die sich offiziell in der neuen deutschen GT-Serie, dem ADAC GT3-Masters engagiert hatten. Teammanager Rüdiger Seyffarth hat uns gegenüber seine Motivationen für dieses Jahr erläutert:

rseyffarth „Ja, wir werden 2007 mit 2 Porsche 997 GT 3 am ADAC GT3 Masters teilnehmen. Die deutsche Formel 3 haben wir verlassen, weil es im Jahr 2007 eine Reglementsänderung gab in der Einheits-Motoren der Marke Opel von den Organisatoren favorisiert wurden, welche aber nicht mehr dem weltweiten F3 Reglement entsprachen, so dass man mit diesen Fahrzeugen effektiv an keinen anderen Formel 3 Rennen mehr teilnehmen kann. Wir sind seit Jahren Mercedes-Partner im Bereich Motoren gewesen. Wir verlassen die F3 mit Wehmut, da wir ja hier über all die Jahre in dieser Serie sehr erfolgreich waren.

Nun kam uns die GT-Masters genau zu richtigen Zeit um uns neu zu orientieren .Wir freuen uns auf die neue Serie und auf die kompl. Saison 2007, in der wir auch mit 2 weiteren Fahrzeugen am Porsche-Carrera Cup teilnehmen. Im Plan sind auch das Eine oder Andere zusätzliche GT Rennen je nach Sponsor- und Fahrerwunsch und Budget. Unsere zur Zeit festen Fahrer sind Jan Seyffarth & Christer Jöns. Im Gespräch sind wir zur Zeit darüber hinaus mit Franz Schmöller und noch einige andere Interessenten.“

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