Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Kaum bekannt ist in unseren Breiten die nationale neuseeländische Motorsportszene: Wie in Australien sind dort die V8-Supercars sehr populär, es besteht jedoch auch ein kleine GT-Szene. Die meisten der „am anderen Ende der Welt“ eingesetzten GT-Fahrzeuge stammen aus dem Hause Porsche: Zwischen November und April läuft die Porsche GT3 Cup-Challenge mit insgesamt sieben Veranstaltungen auf Strecken nahe Auckland (Saisonauftakt und -finale), Taupo und Palmerston auf der Nordinsel, sowie Christchurch, Timaru und Invercargill auf der Südinsel.
Nicht zu unterschätzen ist der logistische Aufwand für die Teams, liegen doch zwischen Auckland und Invercargill etwa 1600 Straßenkilometer, wobei die 35 km breite Cook-Strait zwischen den beiden Hauptinseln des Landes per Fähre oder Flugzeug überquert werden muss. In der GT3 Cup-Challenge ist die Klasse A für neuere Cup-Modelle ausgeschrieben, daneben gibt es eine Kategorie B für Fahrzeuge aus den Jahren 2001/2002.
Im Vorjahr ging der Gesamtsieg an den 36-jährigen "Kiwi" Greg Baird, der 2006 parallel auch den Titel beim Australischen Porsche Carrera Cup holen konnte. In der aktuellen Saison führt Baird nach vier Veranstaltungen im Punkteklassement knapp vor Fabian Coulthard und Matt Halliday.
Einer kurzen Erwähnung ist auch die vom Porsche Club New Zealand ausgerichtete interne Meisterschaft wert, welche für so manchen GT3 Cup-Piloten als Einstieg in den Rennsport diente. Der 1974 gegründete Club zählt heute mehr als sechshundert Mitglieder – zum Größenordnungs-Vergleich: Neuseeland hat rund 4,1 Millionen Einwohner. Die Fans älterer Porsche-Modelle werden am Bild links sicher ihre Freude haben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mittlerweile sind erste Details zur Fahrerbesatzung des anvisierten zweiten Oreca - Saleens bekannt geworden, der bei den 24 Stunden von Le Mans antreten soll, sofern der ACO dem Team die zweite Nennung gewährt. Demnach soll Nicolas Prost, Sohn des mehrfachen F1-Weltmeisters Alain Prost, den Wagen zusammen mit dem französischen Formel-Renault-Meister und Oreca-Zögling Laurent Groppi sowie einem dritten noch zu benennenden Piloten steuern. Prost Jr. hat für diese Saison ein Engagement in der spanischen F3-Meisterschaft anvisiert. Ein zusätzliches Engagement beim prestigeträchtigen 24h-Event an der Sarthe passt noch in den Terminkalender des jungen Franzosen, der sich derzeit auf einen Einstieg in die professionelle Motorsportszene vorbereitet. Ob das Engagement über den 24h-Klasiker hinaus geht, will Oreca zusammen mit dem neuen Hauptsponsor Matmut (Playstation wird weiterhin Nebensponsor auf den S7R bleiben) am 13.3. auf einer Pressekonferenz in Le Mans bekannt geben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die Mannschaft von Kruse-Motorsport bereitet sich auf ihre dritte Saison in der LMP2-Klasse vor. Nun hat man das Fahrertrio komplettiert und setzt dabei auf eine internationale Mischung, die den erstmalig eingesetzten Pescarolo LMP2 des Teams wieder wie beim letzten Saisonlauf 2006 in Jarama auf das Podium fahren soll. Die gesamte LMS und die 24 Stunden von Le Mans stehen auf der Agenda der Kölner Mannschaft.
Mit Tony Burgess (Kanada) und Norbert Siedler (Österreich) kommen zwei Fahrer zum Einsatz, die bereits erste Erfahrungen im Team gesammelt haben. Tony Burgess fuhr bei seinem Debüt anlässlich der 1000 km von Donington in die Punkte und erreichte gemeinsam mit seinen Teamkollegen einen guten fünften Klassenrang. Für noch mehr Furore sorgte Norbert Siedler bei seinem Debüt im Rahmen des Saisonfinales in Jarama . Der ehemalige Formel 3000 Champion stellte den Courage C65 auf den dritten Startplatz, um dann im Rennen sogar auf dem zweiten Rang die Ziellinie zu kreuzen. Das war gleichzeitig das beste Saisonergebnis für Kruse-Motorsport in der Saison 2006. Verstärkt wird das Team durch den Franzosen Jean de Pourtales, der auf sechs Jahre in der Formel 3000 zurückblickt und nun die Herausforderung Langstreckensport ins Visier nehmen wird.
Dazu Team-Manager Kai Kruse: „Wir haben in den beiden letzten Jahren sehr viel gelernt, mit einigen Höhen und Tiefen aber - insgesamt betrachtet - mit einigen hervorragenden Einzelergebnissen. 2006 haben wir in jedem Rennen, das wir bestritten, die Zielflagge kassiert, was wiederum heißt, dass wir über eine zuverlässige Technik verfügen und ein gutes Niveau beim Aufbau und bei der Vorbereitung unseres Fahrzeugs erreicht haben. Hierfür muss ich mich vor allem bei meiner Mannschaft und unseren Technikpartnern bedanken. Mit unserer Investition in den Pescarolo Judd LMP2, unserer starken Fahrerbesetzung und auch einigen personellen Verstärkungen im Team wollen in dieser Saison an die Spitze der Klasse vordringen. Ich denke dafür sind wir gut gerüstet.“
Team-Direktor Ian Mitchell ergänzt: „ Wir haben uns in den letzten beiden Jahren in der LMS etabliert und uns stetig gesteigert. Die Resultate aus 2006 belegen das. Das Team hat einen tollen Job gemacht und entwickelt sich ständig weiter, was in dieser Rennserie absolut notwendig ist. ... Die Le Mans Serie hat sich in den letzten beiden Jahren gut etabliert als Werbeplattform, die wir für unsere Sponsoren aus dem Finanzdienstleistungs- und Immobilienbereich nutzen können. Dass sich diese Werbeplattform noch um ein Event vergrößern wird, begrüßen wir natürlich sehr.“