Spanische GT – Sun Red SR21 erstmals am Start

07gtes110In Jarama kam der neue SR21 von Sun Race Engineering Development zu seinem ersten Renneinsatz. Dieser Sportwagen aus spanischer Fertigung, der angeblich in einer Kleinstserie von sechs Stück gefertigt werden soll, ist dem Vernehmen nach mit einem 5-Liter-V10-Judd-Motor bestückt.

Das erfahrene Sun Red-Pilotenduo Gines Vivancos / Jordi Gene ließ im Qualifying mit Bestzeit aufhorchen, zählbare Rennergebnisse waren für den SR21 (Bild) diesmal noch nicht in Reichweite - nach einem frühen Ausfall in ersten Lauf sah man im zweiten Rennen mit sechs Runden Rückstand zumindest die Zielflagge.

LMS - 50 Wagen in Monza

50 Wagen stehen derzeit auf der offiziellen Entry-Liste für die kommende Ausgabe der 1000km von Monza (nach unbestätigten Aufzeichnungen des Autors dieser Zeilen ist es schon die 25. seit 1961). Mit diesem Rekordfeld startet die LMS in 2 Wochen in eine Saison die den vorläufigen Höhepunkt der seit 2003 geschriebenen Seriengeschichte markieren soll. 13 LMP1, 11 LMP2, 7 GT1 und 19 GT2 werden auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im königlichen Park von Monza erwartet. 

Charouz-Lola Bei den LMP1 treten drei Pescarolo, drei Lola, je zwei Courages und Peugeot sowie je ein Lavaggi, Zytek und der Dome des Racing for Holland-Teams an. Die Hoffnungen der deutschsprachigen Fans dürften auf dem Charouz-Lola mit Stefan Mücke am Steuer sowie auf dem Swiss Spirit-Lola von Marcel Fässler liegen. In der LMP2 sind noch nicht alle Teams von der offiziellen Nennliste präsent. Hier sollen vier Lola, zwei Radical, zwei Courages sowie je ein Pilbeam, Zytek und der Kruse-Pescarolo das Feld bilden.

Drei Aston Martin und je zwei Saleen bzw. Corvettes bilden die zahlenmäßig kleinste Klasse. Während die FIA-GT-Meisterschaft sich derzeit vor GT1-Nennungen kaum retten kann, schwächelt diese Klasse bei den ACO-Serien weltweit ein Wenig. Mit den Teams von Larbre-Competition, Oreca, Luc Alphand und Team Modena sowie dem neuen Racing Box-Saleen präsentiert sich die Kategorie allerdings hochklassig besetzt. Auffällig: alle Teams setzen hier ohne Ausnahme auf eine Michelin-Bereifung.

In der GT2 treffen 6 Porsche 997 RSR, 6 Ferrari F430, drei Panoz Esperante, zwei Spyker C8 Spyder, ein Porsche 996 RSR und eine Corvette C6 Z06 aufeinander. Mit vier deutschsprachigen Mannschaften (drei Proton-Felbermayr-Porsche und der Farnbacher Racing-Porsche)  tritt hier das stärkste deutschsprachige Kontingent an. Mit der Fahrerpaarung Lieb/Pompidou  geht das  Proton-Felbermayr-Team mit Titelambitionen in die Saison. Zudem wird der Österreicher Richard Lietz auf dem IMSA Performance-Porsche mit Michelin-Bereifung in der Klasse für gute Resultate sorgen.

Mit dem ersten offiziellen Auftritt der Werks-Peugeots tritt erstmals eine Werksmannschaft in der 1000km-Serie an. Bei den Tests auf dem HTTT konnte die Mannschaft noch die Bestzeiten markieren – allerdings nur mit knappen Vorsprung. Nun wird es in Monza ernst.

Platz 11 für Dominik Schwager bei der Nordschleifen-Premiere

schwager1Einen elften Platz kann Dominik Schwager bei seinem ersten Nordschleifen-Einsatz des Jahres für sich verbuchen. Gemeinsam mit seinem neuen Teamkollegen Alexander Roloff war der „Japan-Legionär“ für das Team von Jörg van Ommen mit einem Porsche 997 Cup unterwegs – allerdings nicht in der Cup-Klasse. 

„Die ersten Runden am Freitag waren genau so wie ich mir die Nordschleife vorgestellt habe, nämlich schwierig“, meint Schwager zu seiner Leistung bei der Westfahlenfahrt, „mit einigen Runden auf der Playstation hatte ich mir zwar den Streckenverlauf etwas eingeprägt, aber mit dem Rennauto in Wirklichkeit ist das natürlich nicht zu vergleichen. Die extrem vielen Bodenwellen erfordern Konzentration zu jeder Zeit, sogar auf den Geraden und die vielen Kuppen, die teilweise im vierten oder fünften Gang gefahren werden, machen es schwierig sich die Ideallinie einzuprägen.“ 

„Mit unserem Porsche GT3 Cup fahren wir leider aufgrund anderer Reifenwahl (Matador) in der Klasse der stärksten Fahrzeuge und nicht in der Cup-Klasse, wo ausschließlich Michelin gefahren werden darf. Startplatz 23 war für uns in Ordnung, da dieses Wochenende für uns alles neu  war und mit einer Teilnehmerzahl von 120 muß auch immer etwas Glück dazu kommen, um nicht zuviel Verkehr auf den über 24 Kilometern inklusive GP-Kurs zu haben. Da wir vorher nicht testen konnten, standen wir auch bezüglich Setup und Reifenwahl etwas verloren da.“ 

Andere Länder, andere Strecken, andere Sitten: „Im Qualifying gab es auch schon sehr viele unfallbedingte Ausfälle, was für mich ein Novum darstellte, aber man versicherte mir, dass dies hier auf der Nordschleife normal sei…“ „Das Rennen lief dann für uns ohne Zwischenfälle und wir konnten Elfte im Gesamtklassement und Vierte in unserer Klasse werden. Dabei muß man auch berücksichtigen, dass wir in dem vier Stunden dauernden Rennen drei Boxenstopps zum Nachtanken machen mussten, da der größere Langstreckentank noch nicht installiert war. Unser Ziel, beim ersten Einsatz keine Fehler zu machen und die Zielflagge zu sehen, haben wir also mehr als erreicht, und ich habe nun insgesamt ungefähr 20 Runden Nordschleifen-Erfahrung. Jedes Mal als ich im Auto saß, ging es schneller vorwärts, und ich denke dass ich beim nächsten Lauf in 2 Wochen das Auto schon sehr gut im Grenzbereich um die Nordschleife zirkeln kann.“ 

Das Hauptaugenmerk liegt heuer aber wieder auf der japanischen Meisterschaft: „Jetzt steht erst mal kommendes Wochenende der 2. Lauf zu Super GT in Okayama auf dem Programm, wo ich und mein Team nach dem verpatzten Podium in Suzuka auf ein starkes Resultat hoffen.“

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