Verfasst von Oliver Müller. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Was sich hinter den Kulissen schon angedeutet hat, wurde nun bestätigt. Das kleine Autocon Motorsports Team wird ab den Lauf in Salt Lake City / Utah mit einem Creation Judd an den Start gehen. Reifenpartner bleibt Dunlop. Somit können sich Rennfans auf einen spannenden Zweikampf mit dem Kumho bereiften Intersport-Creation freuen. Creation, das seine Chassis in Zusammenarbeit mit KWM in England entwickelt, hat nun also beide CA06 Hybriden verkaufen können.
Für das Jahr 2008 planen Autocon sowie Intersport ihre Hybrid Chassis auf einen vollen LMP1 umzurüsten. Hierzu entwickelt KWM gerade ein neues LMP1 Monocoque inklusive einer anderen Front und einiger neuer Bodywork Teile. Mit dem neu entwickelten Fahrzeug wird das Creation-Werksteam bereits dieses Frühjahr an den Start gehen.
Interessant ist die Geschichte des Autocon-Creation Chassis: Der Wagen wurde 2002 ursprünglich von Reynard entwickelt. Mit den Fahrzeug wollte man den Lola B01/60 in der neu geschaffenen LMP675 Klasse die Stirn bieten. Als die englische Chassisschmiede jedoch Pleite ging, wurde der Wagen an Sportwagenlegende John Nielsen aus Dänemark verkauft. Aus sponsortechnischen Gründen nannte Nielsen das Auto zunächst YGF später dann DBA. DBA stand für Den Bla Avis, eine bekannte dänische Kleinanzeigenzeitung. Mit dem Wagen trat Nielsen sohl in Le Mans als auch in der FIA-Sportwagen-Meisterschaft an, wo er der erste LMP675 war der einen Gesamtsieg einfahren konnte. Auch ALMS Ausflüge wie zu Petit Le Mans 2002 wurden unternommen. Motor im Fahrzeug war das kleine Zytek 3,4 Liter LMP2 Triebwerk.
Für die Saison 2004 verkaufte Nielsen das Chassis an das britische Creation Team, das bis dahin mit einem Lister in der FIA-GT angetreten war. Creation baute in der Saison 2005 den Wagen für den LMP2-Judd-Motor um. Zusammen mit KWM, das aus ehemaligen Reynard-Technikern besteht, wurde das Fahrzeug 2006 auf einen LMP1 Hybriden (kurz gesagt: altes Chassis sonst aber neuer LMP) umgebaut. Außerdem wurde nun auch ein LMP1-Judd-Motor eingebaut. Nachdem Creation damit die Saison 2006 bestritten hat, geht der Wagen nun an Autocon in die USA und erhält also für 2008 ein LMP1 Chassis. Somit wird der Wagen dann ein „richtiger“ LMP1 sein, der dann auch wieder in Le Mans antreten könnte. Autocon hat Pläne hierfür bereits in der Schublade.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Mit 50 Wagen ist der Entry für die in 9 Tagen in Monza beginnende LMS-Saison mehr als prall gefüllt. Noch ist die Nennliste nicht endgültig festgezurrt, jedoch darf man sich schon mal einen kurzen Blick auf die Ab- und zusätzlichen Zusagen erlauben.
Wie mittlerweile feststeht, mussten zwei Wagen von der Saisonliste zurückgezogen werden. Dies betraf den unter österreichischer Nennung eingetragenen Goldentime-Ferrari F550 und den Autorlando-Porsche #93. Damit tritt das titelverteidigende Team in der GT2-Klasse in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr wieder in der LMS an. Sowohl der Creation Autosportif-LMP1 als auch der T2M Motorsport-Dome befinden sich zum Zeitpunkt des Rennens in Monza noch in der Aufbauphase und müssen daher das erste Rennen auslassen.
Für die beiden ausgefallenen LMP sind nun zwei weitere GT in das Feld gerutscht. Dies umfasst nun wie gemeldet den britischen James Watt Automotive Porsche und den dritten Proton-Felbermayr Wagen auf dem sich Horst Felbermayr Sr, Gerold Ried und der langjährige Seikel-Stammfahrer Phillip Collin das Steuer teilen werden.
Noch ohne fixierte Besatzungen sind die Wagen von Noel del Bello und die beiden GPC-Ferraris. Als erstes Zeichen für eine Absage sollte das allerdings noch nicht gedeutet werden. Weitere Details zur Nennliste können hier gefunden werden.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Schon das Ergebnis des ersten Trainings für die Läufe der Australischen GT in Bathurst gab die aktuelle Hackordnung in dieser Meisterschaft wieder: Allan Simonsen (Ferrari F360) und David Wall (Porsche 996 RSR) erzielten 2:13er-Zeiten, hinter den beiden GT2-Autos platzierten sich Bryce Washington und Ian Palmer mit ihren von Reiter Engineering aufgebauten Lamborghini Gallardo GT3. Washington verlor etwas mehr als zwei Sekunden auf die Bestzeit.
Wie massiv auf der klassischen Berg- und Tal-Bahn des Mount Panorama Raceway die Leistungsunterschiede zum Tragen kommen können, zeigt, dass Ian Palmer mit dem für ihn ungewohnten Gallardo sehr vorsichtig zur Sache ging und trotzdem mit 8,3 Sekunden (!) Rückstand auf die Bestzeit als Vierter immer noch schneller war als der stärkste Cup-Porsche im Feld.
Edit: Bryce Washington belehrt den Autor dieser Zeilen umgehend eines Besseren - er holte sich im Qualifying mit 2:13,28 die Pole-Position für das erste Rennen vor Wall (-0,6s zurück), Simonsen (-1,5s) und Palmer (-5,9s).