Land-Motorsport gewinnt 2. Lauf der Langstreckenmeisterschaft

Strahlender Sonnenschein und 193 gestartete Fahrzeuge zogen beim 32. DMV 4-Stunden-Rennenland_motorsport_2._lauf der Renngemeinschaft Düren 30.000 Zuschauer an den Nürburgring. Die Fans sollten nicht enttäuscht werden, denn der zweite Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft war von Beginn an spannend. Die Entscheidung um den Rennsieg fiel erst zwei Runden vor Ende, als sich Marc Basseng, Marc Hennerici und Dirk Adorf im Porsche 911 GT3 RSR von Land-Motorsport gegen die bis dahin Führenden Michael Bäder, Tobias Hagenmeyer und Markus Gedlich durchsetzten. Im Ziel hatte das Trio im BMW M3 nach 27 Runden einen Rückstand von 41,120 Sekunden auf die Sieger. Platz drei ging an Claudia Hürtgen und Johannes Stuck, die im BMW Z4 M-Coupé von Schubert Motors zum zweiten Mal in Folge auf das Podium fuhren.

Schon nach dem Zeittraining war abzusehen, dass es im Kampf um den Gesamtsieg spannend werden würde. Christian und Peter Mamerow sicherten sich mit 8:16.505 Minuten die Pole-Position vor dem Land-Porsche. Die beiden Top-Teams trennten nur 1,404 Sekunden. „Ich war schon etwas überrascht, mit unserer Trainingszeit nur auf Platz zwei zu stehen“, gestand Basseng, der sich noch in der ersten Runde an die Spitze setzte. Was folgte, war ein spannender Zweikampf um die Führung, bei dem die beiden Porsche-Piloten im Abstand von weniger als einer Sekunde um 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife jagten.

getrag_lauf_2 Beide Top-Teams hatten im Verlauf des Rennens mit Problemen zu kämpfen. Während die Land-Truppe nach einer Kollision im Streckenabschnitt Brünnchen und einem Reifenschaden zwei Mal unplanmäßig die Box ansteuerte, erwischte es Peter Mamerow in Runde 15 schlimmer. Nach einer Berührung mit einem zu überrundenden Fahrzeug schlug der Routinier heftig in die Streckenbegrenzung ein, wobei der Porsche 911 GT3 RS stark beschädigt wurde. „Das war absolut unnötig“, ärgerte sich Peter Mamerow und Christian ergänzte: „Wir haben das Rennen an der Spitze kontrolliert und der zweite Sieg in Folge war für uns in Reichweite.“

Nach einer starken Leistung freute sich vor allem Marc Hennerici über seinen ersten Sieg: „Ich habe 2002 mein erstes Rennen in der Langstreckenmeisterschaft bestritten, heute stehe ich auf dem Podium ganz oben. Für mich, als Junge aus der Eifel, ist das ein ganz großer Moment.“ Zufrieden waren auch die Zweitplatzierten.schubert_lauf_2 „Das war ein perfektes Rennen“, sagte Gedlich. „Mit dem Land-Porsche können wir von der Leistung her nicht mithalten - Platz zwei ist für uns ein großer Erfolg.“ Die Drittplatzierten Hürtgen/Stuck haderten ebenfalls mit technischen Problemen, konnten sich aber mit konstanten Rundenzeiten in der Spitzengruppe behaupten. „Es war unerträglich heiß in unserem Fahrzeug, zudem ist die komplette Elektronik ausgefallen“, sagte Johannes Stuck im Ziel. „Die Hauptarbeit hat heute Claudia gemacht - ihre Leistung war unter den Bedingungen wirklich außergewöhnlich.“ Platz vier belegten Volker Strycek, Andreas und Ralf Schall im Opel Astra V8 Coupé. Ihre erste Zielankunft im neuen Porsche Cayman feierten Jürgen Alzen und Patrick Simon als Fünftplatzierte. Hinter den beiden von Manthey Racing eingesetzten Porsche mit Sabine Schmitz und Klaus Abbelen sowie Georg Weiss, Michael Jacobs und Dieter Schornstein fuhren Heinz-Josef Bermes und Jochen Krumbach zum zweiten Klassensieg bei den Porsche Cup-Fahrzeugen (Baureihe 997). 

Diese Informationen stammen von der Homepage der VLN, wo man noch weitere Infos zur Meisterschaft bekommt.

Feuerunfall bei Luc Alphand Aventures in Monza

feuermonza Zunächst die gute Nachricht: Dieses Inferno haben die beiden verletzten Mechaniker des Luc Alphand Teams überlebt und beide befinden sich nach Angaben des Teams ausser Lebensgefahr. Allerdings liegt Chefmechaniker Pierre Chaeller derzeit noch in einer Mailänder Spezialklinik, wo seine Verbrennungen 1.-2. Grades von Spezialisten versorgt werden. Man kann nur erleichtert sein, dass hier nichts Schlimmeres passiert ist, bei einem Unfall, der allen Beteiligten wieder einmal vor Augen geführt hat, welche Gefahren während eines Rennens in der Boxengasse lauern können.

Teammanager Phillipe Poincloux hatte noch keine Erkenntnisse, wie es genau zu dem Unfall gekommen ist „Das Feuer hat leider zu viel zerstört, als das wir das dann genau rekonstruieren konnten. Es scheint, dass der Schlauch von der Tankanlage plötzlich abgesprungen ist und sich dann etwa 10l Sprit unter den Wagen ergossen haben. Unsere beiden Leute die dem am Nahesten standen haben auch einige Liter abgekriegt.“ Das Benzin entzündete sich anschließend an dem heissen Wagen und sorgte für den schlimmsten Feuerunfall, den die LMS bislang erlebt hat.

Derzeit arbeitet das Team bis zur Stunde an der Wiederherstellung der C5R für das Rennen, auch wenn eine Rückkehr zur Tagesordnung der sympathischen französischen Truppe schwer fällt. Luc Alphand, der zeitgleich zu dem Unfall seines Teams mit der C6R die schnellste GT1-Runde bei den Freitags-Trainings drehte: „Wir werden das nächste Training auf jeden Fall auslassen. Einige unserer Jungs stehen noch unter Schock und der Ausfall unseres Chefmechanikers muß erst mal kompensiert werden. Für das Rennen hoffen wir beide Wagen wieder parat zu haben.“

In Le Mans hat der ACO in diesem Jahr erstmals für alle Journalisten und Fotographen, die in die Boxengasse wollen, feuerfeste Overalls vorgeschrieben. Seit gestern dürfte auch dem Letzten klar sein warum ...

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