Williams-Audi siegt beim 2. DNLS-Rennen

DLNS Lauf2 siegerDas zweite Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken Serie, der Sim-Racing-Version der Corona-bedingt ausgesetzten Top-Nordschleifenserie, ist erstmals von der Sim-Racing Abteilung eines bestehenden Formel 1-Teams gewonnen worden. Nachdem das Williams-F1 Team in den 70´er Jahren zuletzt bei den Nordschleifenrennen zwar angetreten, aber aufgrund der damaligen Lage des Teams nie erfolgreich war, holte sich nun die Sim-Sportsabteilung Williams eSports mit dem 18-jährigen finnischen Rallycross- und Sim-Racing Talent Sami Matti Trogen und dem Sim Racer Dominik Staib auf einem virtuellen Audi R8 LMS GT3 einen überlegenen Start-Ziel-Sieg beim zweiten, dreistündigen Lauf der Serie. Mit BMW-Werksfahrer Philipp Eng , der gemeinsam mit den beiden Sim-Racern Alexander Voss und Laurin Heinrich im BMW Z4 GT3 von BS+Competition antrat, schaffte es erstmals einer der auch am Ring bekannten Realpiloten auf das Podium der Serie. DLNS Lauf2 startDieses komplettierten Alex Arana und der 30-jährige, mehrfache argentinische Tourenwagenchampion Agustin Hugo Canapino im Audi R8 LMS GT3 des MAHLE Racing Teams, die bereits beim Debütlauf auf das virtuelle Stockerl steigen konnten.

Die Reglementsänderungen der Veranstalter der Nürburgring Langstrecken Serie für die Sim-Racing-Ausgabe der Nordschleifenserie für den 2. Lauf machten sich insgesamt positiv bemerkbar. Speziell das gesteigerte Interesse der Realpiloten – für jedes der gesamtsiegfähigen GT3-Teams war ein Realpilot obligatorisch; zudem mussten diese auch den Startstint fahren - führte speziell hinter der Spitze zu aufsehenerregenden Zweikämpfen. Während vorne das Duo des Rallycross-Ausnahmetalents Matti-Trogen (der Finne absolvierte schon im zarten Alter von 12 Jahren seine ersten Einsätze in der rustikalen Vierrad-Disziplin) und Staib zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen fuhr, lieferte sich speziell Eng in der Startphase einige beinharte Duelle mit Phillip Ellis und Agustin Canapino. Das harte Training des BMW-Piloten in den letzten Tagen zahlte sich am Ende jedoch aus. Eng konnte den Wagen auf P2 liegend an seine Sim-Kollegen Voss und Heinrich übergaben, die dann den Platz am Ende auch ins Ziel bringen konnten.

dlnsunfall2Auch insgesamt holten die Real-Teams und -Piloten bei der 2.Ausgabe der Serie auf: Rang 4 holte sich das HTP-Winward Team mit u.a. Phillip Ellis und Marvin Dienst am Steuer. Das Phoenix Racing eSports-Team mit u.a. Richard Westbrook, Mike Rockenfeller und Max Hofer belegte am Ende die Ränge 5 und 7. Mit einem komplett mit Profis besetzten virtuellen Z4 (Jody Fannin, Christian Krognes, Mikkel Jensen) belegte Walkenhorst Motorsport am Ende Rang 9, wobei sich die 3 BMW-Profis knapp von schweizer Ringpilot Yannick Mettler an Bord des RacingFuel Academy Mercedes AMG GT3 schlagen lassen mussten. Pech hatte dagegen Walkenhorst-Teamkollege David Pittard der nach einer spektakulären Kollision (Screenshot) mit dem Schwesterauto ausschied.

Neue DLNS Lauf2 cup2 FeldSieger gab es auch in den anderen Klassen. In der Cup 2 (Porsche 911 GT3 Cup) hatte Ascher Racing mit dem gelben #276 Porsche am Ende die Nase vorne. Martin Ascher und Robert Klotz verwiesen die Mannschaften SimRC mit Simon Grossmann und Claudius Wied und SimRacing-Academy Red mit Solo-Pilot Mario Juri auf die Plätze zwei und drei. Die Project GT-Eins.de Mannschaft kam nach 2 Fahrfehlern bei diesem Lauf lediglich auf Rang 7 ins Ziel. Noch weiter hinten mussten sich die Realteams von Raceunion, Manthey Racing und Black Falcon trotz teils namhafter Unterstützung (Matt Campbell, Felipe Fernández Laser) einsortieren.

In der Cup 3 (Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing) setzte sich Solopilot Marcus Dec in einer spannenden Schlussphase im Sim Racing Channel Black Cayman gegen die beiden im Auftaktlauf erfolgreichen Cayman von CoRe SimRacing (Carl E Jansson/Baptiste Boudelier und Samuel Libeert/Sindre Setsaas) durch.

Das schnellste Audi TCR-Fahrzeug pilotierten Stehen Ledger und Joakim Franosch vom Full Send Racing-Team. Auf den weiteren Podiumspositionen wurden Fabio Schuermann und Martijn Asschertim Schubert Motorsport-Audi und , Dennis und Darius Neidhardt im DoT.ExE E-Sports-RS3 abgewinkt.

Der dritte Lauf der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie findet am 18. April statt. Ein Replay des gesamten Laufs ist unter diesem Youtube-Link verfügbar:

Iron Lynx-ELMS-Designs 2020

Iron Lynx 2020 GTEDie italienische Iron Lynx Mannschaft hat sowohl die Farben als auch die Besatzungen der beiden für die Europäischen Le Mans Serie vorgesehenen Ferrari F488 GTE der Mannschaft vorgestellt. Der rosa-schwarze Ferrari wird in neuem Muster erneut durch das Damentrio Rahel Frey, Manuela Gostner und Michelle Gatting pilotiert. Auf dem gelb-schwarzen Wagen kehrt erneut das männliche Trio Sergio Pianezzola, Andrea Piccini und Claudio Schiavoni in die Meisterschaft zurück. Die beiden letztes Jahr von Kessel Racing eingesetzten Ferrari bringt die italienische Mannschaft der beiden Co-Besitzer Pianezzola und Picchini wie bereits berichtet ab dieser Saison unter eigenem Namen an den Start.

Dörr GT4 startet im GTC

doerr mclaren gt4Dörr Motorsport wird in der GTC & Goodyear 60 in diesem Jahr mit 2 Fahrzeugen an den Start gehen. Neben dem bereits gegen Saisonende 2019 bekannt gegebenen Lamborghini Huracán Supertropheo für Pilot Georg Drasal wird auch Phil Dörr auf einem McLaren 570S GT4 antreten, der mit der Steer-by-Wire Technologie „Space Drive“ von Schäffler-Paravan ausgestattet ist. Das erklärt auch warum das GT4-Fahrzeug in der GTC und nicht in der DTM-Trophy antritt, die eigentlich im Rahmen des DTM-Pakets exklusiv für die GT4-Fahrzeuge reserviert ist.

Phil Dörr´s McLaren 570S GT4 ist in dieser Saison als Entwicklungsfahrzeug unterwegs, um mit der Steer-by-Wire Technologie Erfahrungen in einem GT4 unter extremen Belastungen im Rennbetrieb zu sammeln. Dabei besteht zwischen dem eigentlichen Impulsgeber für die Lenkung - dem Lenkrad - und den Rädern keinerlei mechanische Verbindung mehr. Vielmehr werden alle Lenkbefehle elektrisch über ein Steuergerät an einen Motor übermittelt, der die Lenkbewegungen schließlich ausführt und an die Räder weiterleitet. Das System war bereits in der vergangenen Saison in einem Audi R8 LMS GT3 des Phoenix-Teams zum Einsatz gekommen.

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