Piro Sports Ginetta GT4

Daspirosport ginetta saarländer Team Piro Sports hat vergangene Woche den Einstieg in die ADAC GT4 Germany bekannt gegeben. Was für Aufsehen bei der ehemals aus der ADAC Formel 4 bekannten Mannschaft aus Heusweiler sorgte war dabei die Wahl des Einsatzgerätes. Mit einem Ginetta G55 GT4 bringt die familiäre Mannschaft einen neuen Hersteller ins Championat, und sorgt somit für Ersatz für die abgewanderten Aston Martin die das mittlerweile geschlossene Pro Sport Performance-Team noch 2019 an den Start brachte. Damit werden auch 2020 in der 2. Saison der Meisterschaft wieder mindestens 7 Hersteller im Feld vertreten sein.

Die Mannschaft von Teamchef Erwin Piro, die bereits seit 22 Jahren in der deutschen Tourenwagen- und Formelszene unterwegs und bekannt ist, startet damit ihren ersten Ausflug in das Sportwagenmetier. Als Stammfahrer der Ginetta Cedric Pirowerden Sohn Robin FalkenbachCedric Piro (Bild li.) - 2018 mit dem Team noch in der TCE-Europe unterwegs und 2013 Kartmeister - und Kart-Umsteiger Robin Falkenbach (re.) als schnelles und junges Duo antreten. Teamchef Erwin Piro war so freundlich, uns für die Beweggründe zum Umstieg aus der TCE-Europe ins ADAC GT4 Germany Rede und Antwort zu stehen.

„Wir haben uns nach einem anderen Tätigkeitsfeld umgesehen weil die TCE zumindest auf europäischem Level mittlerweile Werkssport mit werksunterstützten Teams ist. Als Privatteam hast du gegen diese Mannschaften mittlerweile keine ernsthafte Chance mehr, auch weil der Sport dort auf sehr hohem Niveau im sehr hartem Wettbewerb ausgetragen wird. Wir haben uns daher im vergangenen Jahr eine ganze Reihe von Serien angeschaut und die ADAC GT4 Germany bietet davon den besten Kosten-Nutzenrahmen, wenn man sich wie wir in einer Sprintmeisterschaft engagieren will. Die Ginetta haben wir als Einsatzgerät gewählt, weil ich zum einen ein Freund der britischen Konstruktionen bin und der Wagen vom Aufbau her ein sehr ursprünglicher Rennwagen, mit einer wartungsfreundlichen Konstruktion ist, was für eine kleineres Team wie unseres ideal ist. Er ist mehr mit einem Formelauto statt mit einem Strassen-GT a la Mercedes AMG GT4 oder Audi R8 zu vergleichen.“

Piro Sports hat sich gleich 2 G55 Chassis zugelegt. „Eines ist ein neues Chassis das wir bei Ginetta gekauft haben und eines ist ein gebrauchtes das wir von einem Team aus der GT4-European Series übernommen haben. Wie werden aber in unserer Auftaktsaison hauptsächlich erst mal nur ein Chassis an den Start bringen und das zweite als T-Car und rollendes Ersatzteillager nutzen. Bei den britischen Herstellern kommt es aus meiner eigenen Erfahrung öfters mal vor das die Ersatzteilversorgung nicht so zügig wie bei den deutschen Premiumherstellern funktioniert. Von daher haben wir neben unseren Ersatzteilpaketen auch zumindest immer ein Spare im Zweitwagen zur Verfügung. Wir wollen aber dennoch nicht ausschliessen, das zweite Chassis für Gaststarts in der Serie an den Start zu bringen. Gespräche mit interessierten Piloten dafür laufen schon.“

Als Partner für den Einsatz steht die Firma Besaplast des letztjährigen GT4G-Piloten Franjo Kovac dem Team bei Seite. Zudem laufen aktuell noch Verhandlungen mit einem grösseren italienischen Sponsor, weswegen Piro Sr. noch kein endgültiges Design des Wagens kommunizieren wollte. „Vielleicht werden wir nebenbei auch einige Gaststarts in einer anderen Sprintserie unternehmen. Langstreckeneinsätze schliessen wir für die kommende Saison jedenfalls erst mal aus.“

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen