FFSA-GT – Runde 1 – Nogaro – Lauf 2

08ffsa098Der zweite Lauf zur Französischen GT-Meisterschaft in Nogaro brachte einen Erfolg von Yvan Lebon / Jean-Philippe Dayraut (DKR-Corvette C6.R). Die Sieger des Vortages Bornhauser / Bouchut (Larbre Competition-Saleen S7R) belegten mit eineinhalb Sekunden Rückstand den zweiten Platz, Dritte wurden Thevenin / Debard (Tarres Team-Saleen S7R). Einen starken Auftritt lieferten die GT3-Mannschaften Rosier / Morel (Le Revelois-Dodge Viper) und Lorgere-Roux / Brandela (Sport Garage-Ferrari F430) auf den Gesamträngen 4 und 5 - noch vor Porta / Cormoreche im zweiten Tarres-Saleen sowie Cazenave / Police (DKR-Corvette C5-R). Die SRT-Corvette C6.R wurde von einem Konkurrenten ins Kiesbett befördert, Ayari / Hernandez kamen daher nur als 18. ins Ziel. Abermals blass war die Vorstellung der Teams aus der GT2-Kategorie: Platz 20 für Mouez / Loger (Nourry-Porsche 996 RSR) reichte für den Klassensieg.

Im GT1-Punkteklassement führen Bornhauser / Bouchut mit 54 Zählern vor Lebon / Dayraut (44), Thevenin / Debard (42) und Ayari / Hernandez (24). Bei den GT3 liegen Peyroles / Ruffier (Ruffier Racing-Dodge Viper, 36 Punkte) vor Jakubowski / Campbell (AS Events-Ferrari F430, 34) und Tuchbant / Leclerc (First Racing-Lamborghini Gallardo, 34). Die nächste Runde der FFSA-GT findet Ende April in Ledenon statt.

Porsche vs. Ferrari 2008 - die Sebring-Analyse

seblizzardporschesIst der neue Porsche 997 RSR GT2 wieder eine adäquate Waffe gegen die bei Michelotto aufgebauten F430-Ferraris? Auf den ersten Blick scheint das Ergebnis von Sebring dies zu unterstreichen: Mit den beiden Flying Lizzard-Porsche von Jörg Bergmeister (D) / Wolf Henzler (D) / Marc Lieb (D) bzw. Darren Law (USA) / Seth Neiman (USA) / Alex Davidson (AUS) konnte das amerikanische Semi-Porsche Werks-Team sogar einen Doppelsieg einfahren, nachdem man in den beiden Jahren zuvor den Sieg teils nur knapp verpasst hatte.

Die schnellste Rennrunde in der GT2 ging zwar mit einer 2:02,434 noch an das Risi-Team, dort verpatzte Jamie Melo aber heuer mit einer unüberlegten Aktion das Rennen, bei der er auch den Farnbacher-Loles Porsche mit Dirk Werner am Steuer aus der Konkurrenz nahm. Zweitschnellster GT2 war mit einer 2:02,721 der dritte Flying Lizzard-Porsche von Johannes van Overbeek (USA) / Patrick Pilet (F) / Richard Lietz (A), denen eine frühe Kollision mit einem der R10-Audis das Rennen vermasselte. Analysiert man die schnellsten Rundenzeiten, dann zeigen sich die Porsche von Flying Lizzard und Farnbacher Loles, sowie die Ferrari von Risi und Tafel schön abwechelnd sortiert. Und unter der Voraussetzung, dass dies das erste Rennen der Porsche in der 2008'er Konfiguration war, liegt sicher noch etwas Potential in den Zeiten.

Tafel vor Flying LizzardEin Vergleich zu den Zeiten des Vorjahres ist jedoch ernüchternd: Dort hatte der Risi-Ferrari ebenfalls mit einer 2:02.763 die schnellste Runde im Rennen gedreht. Mit einer 2:02,916 war der Flying Lizzard-Porsche im Rennen gerade einmal 0.147s langsamer. In diesem Jahr betrug der Abstand im Rennen 0.287s – demnach hat der Ferrari also die Distanz eher ausbauen können. Droht also 2008 wieder eine Ferrari-Dominanz in der GT2-Klasse? Es wäre sicherlich vermessen von diesem einem Rennen auf die gesamte Saison schliessen zu wollen. Dennoch werden die Ergebnisse in der FIA-GT Meisterschaft, der Lemans Serie, den 24 Stunden von Le Mans und der International GT-Open Serie nun interessiert von den Ferrari- bzw. Porsche-Kunden beobachtet werden.

Mit einer 2:04.985 war der PTG-Panoz deutlich abgeschlagen das schnellste Nicht-Ferrari-/Porsche Fahrzeug. Die Teams mit den Riley-Corvettes, Doran-Fords, Aston Martin Vantages (in Sebring nicht präsent, da Drayson-Barwell dort einen GT3-DBR9S einsetzten) und Vipers haben also noch mächtig Arbeit vor sich, ehe man sich in das Traditions-Duell der beiden grossen GT2-Marken einklinken kann.

MSpeed geht mit verbessertem Cayman in die kommende Saison

Bei den Test- & Einstellfahrten der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft präsentierte die Mannschaft von MSpeed Racing ihren über den Winter in vielen Feldern weitermspeed_2008entwickelten Porsche Cayman. MSpeed ist in dieser Saison das einzige Team, welches einen Cayman in der Klasse Sp7 von Anfang der Saison an den Start bringt. So wurden im Winter durch die Truppe unter Leitung von Michele Rinaldi an vielen Bereichen des Fahrzeugs Optimierungsarbeiten betrieben. Man veränderte die Hinterachse des Sportwagens, um ein ruhigeres Fahrverhalten zu erhalten. Durch diesen Fahrwerksumbau musste man das ABS und die Traktionskontrolle auf den neuen Unterbau anpassen. Um bessere thermische Verhältnisse im Fahrzeug zu schaffen, entschloss man sich dazu, die Motorkühlung umzubauen, was auch einen Umbau der Auspuffanlage zur Folge hatte.

Auch an der Optik des Fahrzeugs wurde über den Winter getüftelt, die Frontschürze wurde überdacht und besteht jetzt aus drei Elementen statt aus einem wie in den vergangenen Jahren. Den Heckspoiler musste man ebenfalls an das neue Reglement anpassen. Das Fahrzeug, welches einst fabrikneu aus Zuffenhausen ausgeliefert wurden, ähnelt nicht mehr seinem Urzustand.

Wer den Mittelmotor-Sportwagen in der kommenden Saison steuern wird, steht noch nicht fest. In der vergangenen Saison wurde das Fahrzeug von Dr. Stefan Beil, Norbert Fischer, Daniel Zils, Pierre Kaffer und Marco Seefried gefahren.

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