Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nach den 1000km von Spa-Francorchamps wähnte sich Audi offiziell noch in Besitz der Tabellenführung der LMP1-Klasse. Ein kurzer Bilck auf das Klassement zeigt jedoch, dass die Lage für das Team von Reinhold Joest langsam vertrackt wird. Zwar haben Mike Rockenfeller und Alexandre Premat nun schon den dritten 2. Platz in Folge erzielt und halten mit 24 Punkten in der Meisterschaft. Allerdings gesellt sich die Siegermannschaft von Spa, der Peugeot 908 von Nicolas Minassian, Marc Gene sowie Gaststarter Jacques Villeneuve ebenfalls mit 24 Punkten hinzu. Da für die 908-Crew zwei Siege zu Buche stehen, ist ihnen nun Rang 1 in der Tabelle zuerkannt worden. Genauso eng wird es um Platz 3, wo der Audi von McNish / Capello mit 12 Punkten vor dem 908 von Lamy / Sarrazin mit 11 stehen. Als beste Benziner folgen in der Tabelle die beiden Pescarolo mit jeweils 9 Punkten.
In der LMP2-Klasse führen erwartungsgemäß die drei Porsche RS-Spyder die Tabelle an. Van Merksteijn-Motorsport hat mit 28 Punkten eine klare Führung inne, gefolgt vom Team Essex mit 22 und Horag Racing mit 17 Punkten. Best of the Rest sind Ray Mallock Ltd. mit dem Lola und Saulnier Racing auf Rang 4 mit jeweils 13 Punkten. Der Speedy-Sebah-Lola hat bislang nur 8 Punkte eingefahren.
In der GT1-Klasse ist die Luc Alphand Adventures -Corvette #72 mit 28 Punkten fast schon durch. 9 Punkte dahinter behauptet der IPB-Spartak-Lamborghini überraschend Rang 2 in der GT1-Wertung. Entgegen ersten Annahmen hat es für das Minifeld in Monza nun doch nicht halbe Punkte gegeben. Das Rennen um die verbleibende Le Mans-Wildcard ist damit zwischen dem Lambo und dem Team Modena im volle Gange.
Wie im vergangenen Jahr sind die beiden GT2-Mannschaften von Virgo und Proton die beiden grössten Kontrahenten. Virgo führt mit 20 Punkten vor dem Porsche von Lieb / Davison mit 19 Punkten – der Tabellenstand ist somit so knapp wie der Zieleinlauf in den Ardennen. Auf Rang 3 liegen trotz der Nullnummer in Spa „Pierre & Pierre“ (Ehret/Kaffer) im Farnbacher-Ferrari mit 13 Punkten vor dem punktegleichen F430 des JMB-Teams.
Der komplette Tabellenstand kann hier auf der Website der Lemans Serie eingesehen werden.
Verfasst von Maximilian Graf. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Dieses Wochenende trägt neben der FIA-GT Championship und der FIA-GT3 European Championship auch der GT4 European Cup seine Läufe 3, 4 und 5 in Monza aus.
Nach einem erfolgreichen Auftakt in Silverstone tritt der GT4 European Cup das erste Mal in Monza an. Mit einem geplanten Starterfeld von 20 Fahrzeugen wird am kommenden Wochenende im königlichen Park ein neues Rennformat ausprobiert. Fahren die GT4-Autos am Samstag und Sonntagmorgen noch über die normale Distanz von 25 Minuten, ist für Sonntagnachmittag ein 50-minütiges Rennen mit einem obligatorischen Boxenstopp angesetzt.
In Silverstone bekamen die Fans zwei atemberaubende Rennen zu sehen. Bei beiden startete Michael Mallock von der Pole-Position, aber ein Crash im ersten Rennen hinderte den Briten daran, weiterhin an dem Wettbewerb teilzunehmen. So gingen die Siege der zwei Läufe an die Aston Martin Vantage N24 von JetAlliance Racing sowie Beechdean Motorsport - und auch in Monza dürfen wieder spannende Rennen erwartet werden.
Der schnelle italienische Kurs mit seinen langen Geraden bietet auch einem Fahrer und einem Team die Möglichkeit, ihr Debüt in der europäischen GT4-Meisterschaft zu geben. So startet an diesem Rennwochenende Renaud Kuppens auf dem Gillet Vertigo, welcher bisher in der großen FIA-GT Championship in der Klasse G2 am Start war und nun für die Sport-Light-Klasse homologiert wurde.
Verfasst von Maximilian Graf. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Zur zweiten Runde der FIA-GT3 European Championship geht es am kommenden Wochenende auf den Hochgeschwindigkeitskurs im königlichen Park von Monza, dem Autodromo Nazionale Monza. Diese Strecke spielt natürlich Boliden mit leistungsstarken Motoren in die Hände. So könnten insbesondere auch die Meisterschaftsführenden Ian Khan und Thomas Mutsch am Steuer des Ford GT von Matech Concepts, der von einem 5,4 l starken V8-Motor befeuert wird, gute Karten haben.
Auch wenn PS-Monster wie die Corvette Z06R GT3, der Ford Mustang FR500 GT oder das Dodge Viper Competition Coupé auf den langen Geraden zwischen Variante Ascari, Parabolica, Rettifilo oder nach Lesmo klar die Nase vorne haben werden, hat die hohe Leistung einen Nachteil: Der Spritverbrauch ist hoch. Da bei den einstündigen Rennen der FIA-GT3 European Championship kein Spritnachfüllen erlaubt ist, müssen die Teams den besten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Tankfüllung finden.
Bestes Beispiel wie man es nicht machen soll, zeigte sich im vergangenen Jahr in Monza: Luca Pirri und Jürgen von Gartzen beendete zwei perfekte Rennen auf dem ersten Platz, allerdings rollte die Corvette Z06 GT3 von Martini Callaway Racing beim zweiten Lauf auf dem Weg zurück in die Box ohne Sprit aus und die Regeln besagen, dass mindestens zwei Liter Restsprit im Tank bleiben müssen - somit wurde das Duo disqualifiziert.
Diesen Fehler wird das Team sicherlich nicht erneut begehen und stockt für den zweiten Lauf der Saison 2008 auf ein Zwei-Wagen-Team auf. War die deutsche Mannschaft in Silverstone nur mit einer Corvette am Start, stellt man in Monza einen zweiten Wagen für Alois Meir und Sascha Bert bereit. Pirri und von Gartzen fahren in diesem Jahr jedoch für Matech GT Racing.
46 Teilnehmer wollen nach Monza reisen – drei mehr als ins britische Silverstone. Bei den nebligen und regnerischen Bedingungen, die unter anderem ausschlaggebend für den Rennausgang waren, im „Home of British Motor Racing“ fuhren Ian Khan und Thomas Mutsch am Steuer des #20 Matech GT Racing-Ford GT zum Doppelsieg und das Duo ist bereit alles zugeben, um den Erfolg in Italien zu wiederholen: „Thomas und ich werden versuchen unsere Form von Silverstone wieder zu erreichen.“
Beim Saisonauftakt gingen die ersten Plätze an sechs verschieden Marken und mit Ford, Porsche, Corvette, Aston Martin, Ferrari, Jaguar, Lamborghini, Dodge und Morgan sammelten zehn verschieden Marken Punkte. So wird man sich bemühen, dem Ford GT das Leben in Monza schwer zu machen.
Insbesondere James Ruffier, Pilot der #1 Martini Callaway Corvette Racing Z.06R GT3 ist bestens motiviert: „Wir waren in Monza letztes Jahr sehr gut unterwegs und beendeten das Rennen als Zweite – wir hätten auch gewinnen können, wenn uns beim Boxenstopp nichts dazwischen gekommen wäre. Ich bin sicher, dass wir uns im Vergleich zu Silverstone verbessern werden, da wir in der Zwischenzeit Tests absolviert haben, um das Auto zu optimieren und verschieden Sachen ausprobiert haben. Monza ist eine Strecke, die uns entgegen kommt, aber ich denke, dass andere auch stark seine werden – zum Beispiel Ford und Porsche.“