Verfasst von Johannes Gauglica; Fotos: Eike Funke. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Bedingt durch die Absage des Rennens in Spa-Francorchamps ist die „Sommerpause“ der Sports Car Challenge um einige Tage länger ausgefallen als geplant. Im Rahmen des FRC-Goldpokalrennens erklingen am 27. Juni die Motoren der SCC-Boliden zum freien Training in Hockenheim! Die beiden Läufe über jeweils 25 Minuten und 1 Runde finden dann am Samstag, den 28.06. statt.
Ein gutes Starterfeld kann wieder garantiert werden: 18 Starter haben sich in der Division 1 eingeschrieben. 12 Autos nehmen in der Division 2 bis 2000ccm das Rennen unter die Räder, drei GT-Fahrzeuge und sechs Crosslé ergänzen das bunte Feld.
Bitte an den Wettergott: Hoffentlich sehen wir beim „Goldpokalrennen“ des FRC auf der badischen Traditionsstrecke bessere äußere Bedingungen als beim Auftakt am Nürburgring im April. Die Chancen dafür stehen gut, denn die Eifel zeigte sich von ihrer launischsten Seite. Der zweite Lauf musste sogar wegen Nebels abgebrochen werden ...
Rückblick auf die sportliche Seite der Auftaktveranstaltung: In der Division 1 siegte dort zweimal Wolfgang Payr aus Österreich im neuen 2008er-PRC. Auch Mirco Schultis schrieb zweimal volle Punkte, er sicherte sich mit seinem PRC-Honda die Division 2-Wertungen.
Die GT-Sieger hießen Robert Wallenborn und Jürgen Bender, jeweils auf Porsche. Und in der Fraktion der schweizerischen Crosslé-Racer gab Andy Feigenwinter den Ton an.
Nach Hockenheim geht es quasi Schlag auf Schlag: Bis Oktober hat die SCC jeden Monat mindestens ein Rennwochenende auf dem Programm. Neu im Kalender ist der Ersatztermin im August am EuroSpeedway Lausitz.
Die weiteren Rennen der Sports Car Challenge 2008:
11.-13.07. Oschersleben
15./16.08. EuroSpeedway Lausitz
05.-07.09. Dijon
26.-28.09. Monza
17./18.10. Hockenheim
An einer Kooperation mit den Veranstaltern des 24-Stunden-Rennens in Dubai Anfang 2009 im Hinblick auf einen Start der Sports Car Challenge im Rahmenprogramm wird ebenfalls gearbeitet.
Verfasst von Michel Pathe. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Eine interessante News im Zusammenhang mit der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring ist in den letzten Wochen angesichts der vielen Top-Events ein wenig verschütt gegangen, was uns aber nicht abhalten sollte diese noch einmal zu beleuchten: Das Testdebüt des Academy-Ferraris von Jürgen Oppermann und Otto Altenbach das am 31.05. in Hockenheim von unseren Kollegen von Ring1.de begleitet wurde.
Für das Team begann das Roll Out allerdings schon Anfang der Woche in Italien. Dort wurde das beim Ferrari-Werksteam Michelotto in vielen Monaten entstandene Fahrzeug einem ersten Funktionstest unterzogen. Am Donnerstag ging es dann über den Brenner ins Badische Hockenheim, wo eine Veranstaltung des Pistenclubs Oppermann und Altenbach dazu einlud, sich an das neue Renngefährt zu gewöhnen und den Ferrari ein wenig zu testen.
Am folgenden Montag folgten die ersten Nordschleifen-Runden für das „Springende Pferd“. Unter intensiver Beobachtung von Vertretern der Firmen Michelotto, Michelin und Bilstein ging der schwarze Ferrari auf die Eifeler Berg- und Talbahn. Nachdem Otto Altenbach nach einer Runde nicht zurück in die Touristenausfahrt einbog, entspannten sich die Gesichtszüge aller Beteiligter. Der Ferrari bestand somit auch die „Feuertaufe Nordschleife“. Viele Runden drehten Altenbach und Oppermann unter den Blicken der anwesenden Lizenzteilnehmer und Zuschauer ab. Einige Fahrwerkseinstellungen wurden ausprobiert und wieder verworfen. Technische Probleme am F430? Fehlanzeige.
Alle im Team wissen, dass es ein langer Weg sein wird, diesen Rennwagen wirklich konkurrenzfähig zu machen. Dieses Rollout zeigte primär, das alle Systeme wie gewünscht funktionieren und auch den besonderen Belastungen der Nordschleife gewachsen sind. Somit werden die Erwartungen an Team und Fahrzeug erst einmal relativiert. Zu viele Unbekannte warten noch im Fahrzeug, so dass die ersten Renneinsätze als Tests verstanden werden müssen, um das Fahrzeug verstehen zu lernen. Doch unter den positiven Umständen war auch nach diesem zweiten Testtag die Zufriedenheit bei Academy Racing sehr groß - wohlwissend, dass noch der eine oder andere Test folgen wird, bevor man beim nächsten Lauf der Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen kann.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Audi hat anlässlich des achten Sieges an der Sarthe einige zusätzliche statistische Fakten zusammengetragen, die in unserer gestrigen Newsmeldung noch nicht vermerkt waren:
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Le Mans 2008 war der 29. Renneinsatz des Audi R10 TDI und der insgesamt 16. Sieg für den Diesel-Sportwagen der AUDI AG.
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Der siegreiche Audi R10 TDI fuhr 2008 erstmals mit einem Diesel der zweiten Generation: Dem Shell V-Power Diesel war neben den bekannten GTL(Gas to Liquid)-Komponenten erstmals auch eine geringe Menge BTL (Biomass-to-Liquids) beigemischt.
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5.192,649 Kilometer (381 Runden) legten Dindo Capello, Allan McNish und Tom Kristensen mit dem siegreichen Audi R10 TDI (Chassisnummer 204) im Rennen zurück. Damit stellten sie einen neuen Rekord für die aktuelle Streckenvariante auf.
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Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 216,300 km/h war die 76. Auflage der 24 Stunden von Le Mans das fünftschnellste der Geschichte und das schnellste seit der Entschärfung der Hunaudières-Gerade durch zwei Schikanen im Jahr 1990. Ein Zeichen wie hoch die Dominanz der Dieselwagen in diesem Jahr war.
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Die schnellste Rennrunde des Audi R10 TDI gelang Alexandre Prémat am Samstagnachmittag in der 75. Runde mit einer Zeit von 3.23,939 Minuten (Schnitt: 240,584 km/h). Damit unterbot er die schnellste Runde von Allan McNish aus dem Vorjahr um 3,237 Sekunden.
Die bisher schnellste Runde eines Audi R10 TDI in Le Mans überhaupt fuhr Allan McNish im Warm-up am Samstagmorgen mit 3.23,319 Minuten (Schnitt: 241,317 km/h), wobei er allerdings immer noch 4,7 s über der Peugeot-Bestzeit von Stephane Sarrazin blieb..
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Vier verschiedene Fahrzeuge lagen während des Rennens in Führung, insgesamt gab es 25 Führungswechsel. 178 der 381 Runden – und damit mehr als jedes andere Fahrzeug – lag der am Ende siegreiche Audi R10 TDI an der Spitze des Feldes.
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Der siegreiche Audi R10 TDI stand während des Rennens lediglich 31 Minuten und 56 Sekunden an der Box Insgesamt kam das Fahrzeug 32mal an die Box – dank des sparsamen TDI-Motors viermal weniger als der zweitplatzierte Peugeot und kein einziges Mal unplanmäßig. 20mal wurden dabei die Reifen gewechselt. Am Siegerwagen gab es kein einziges technisches Problem.
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12 Runden konnten die Audi Piloten mit einer Tankfüllung Shell V-Power Diesel absolvieren – eine mehr als die Konkurrenz aus dem Peugeot-Lager. Im Schnitt lag der Verbrauch bei lediglich 45,56 Liter pro 100 Kilometer.
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Nur acht Fahrerwechsel gab es beim Siegerwagen. Den längsten Stint fuhr Allan McNish: Von 6:11 bis 9:31 Uhr saß der Schotte 3 Stunden und 20 Minuten ununterbrochen am Steuer des Audi R10 TDI.
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Der Altersdurchschnitt des siegreichen Fahrerteams lag am Renntag bei 40,3 Jahren. Dindo Capello feierte am Dienstag nach dem Sieg seinen 44. Geburtstag. Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen wird am 7. Juli 41 Jahre alt, Allan McNish im Dezember 39.
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Für das Team um Reinhold Joest war es der zehnte Triumph in Le Mans, für das Audi Sport Team Joest der sechste.