Grand Am - Finale in Salt Lake City

 Am vergangenen Wochenende fand in Tooele, in der Nähe von Salt Lake City das große Finale der GrandAm-Meisterschaft statt. Für die 1000-km Hatz über maximal sieben Stunden hatten sich die meisten Teams Verstärkung geholt.

Im Training dominierte Alex Job Racing mit ihrem #23 Riley-Porsche. Beim Qualifying war es dann erstmals in der Saison Ricardo Zonta im #76 Krohn Lola-Pontiac.

Für Doran Racing kam nach einer Kollision bereits in der ersten Runde zum Aus. Einige Runden später erwischte es dann auch Carlos de Quesada im #22 Alegra Riley-Porsche V8. Für den Sieger des letzten Rennens, den #60 M. Shank Riley-Ford, lief es diesmal nicht besonders gut. Von Startplatz 12 ging es gleich am Start nach einer Berührung mit dem #7 Sigalsport Riley-BMW ins Kiesbett. Später im Rennen wurde man dann erneut von der Strecke geräumt. Nach einer Reparaturpause ging es weiter, doch als der Regen zur Rennmitte kam, folgte nach einem Ölleck der Ausfall.

Die Niederschläge wurden stärker - und in Runde 76 gab es in Kiesbett von Kurve 5 eine Massenversammlung. Fast das halbe Feld stand plötzlich dort und löste damit eine Gelbphase aus. Während des Regens fiel dann beim #6 M. Shank Riley-Ford von James / Pew / Matos das Telemetry-Datensystem aus. Nachdem Raphael Matos das Steuer übernahm, wurde dann auch noch der Funk defekt. Doch das hielt Matos nicht davon ab, kräftig aufs Gaspedal zu treten. Wie beflügelt überholte er einen nach dem anderen und fand sich plötzlich auf Rang 1, den er dann bis Rennende nicht mehr abgeben sollte.

 Am Ende kam er mit gut 30 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten #10 W. Taylor Dallara-Pontiac ins Ziel. Bei den GT's kam es zum Pontiac-Doppelsieg. Hinter dem Wagen #07 von Banner Racing und #57 Stevenson Racing kam der #67 TRG Porsche ins Ziel. Die deutsch-besetzten Farnbacher-Loles Porsche kamen nur auf Platz 8, 9 und 13 ins Ziel.

Meister bei den DP's wurde das Ganassi-Team mit Scott Pruett und Memo Rojas vor dem #99 GAINSCO / Stallings Team mit den Fahrern Alex Gurney und Jon Fogarty. Dahinter folgen die beiden Brumos Racing-Wagen. Bei den Herstellern holten - wie nicht anders zu erwarten - Riley und Pontiac die Meisterschaft. Etwas überraschend wurde aber dann Jamie C. France auf das Podest gerufen, als es um die Vergabe des Trueman Award ging.

Bei den GT's gewann das Banner Racing Team mit Paul Edwards und Kelly Collins vor dem Stevenson Racing Team mit Robin Liddell und Andrew Davis. Auch bei den GT's war letztlich Pontiac die Marke mit den meisten Punkten.

ADAC GT-Masters - wer macht 2009 weiter?

2009 wird das dritte Jahr des ADAC-GT-Masters werden. Bei der Finalrunde am Sachsenring gab es genug Gelegenheiten, einige der Teams schon zu ihren – wenngleich auch noch sehr vagen – Absichten für das kommende Jahr zu befragen.

Spitzengruppe Lauf 2 SachsenringDie Meistermannschaften von Mühlner Motorsport und Flatex-Reiter wird man mit Sicherheit im dritten Jahr des Championnats wiedersehen. Mühlner plant ein 2-3 Wagenteam, wobei man sich zurückhaltend mit Aussagen über die Besetzung der Cockpits verhielt. Teamchefin Renate-Carola Mühlner zeigt sich vom Championnat überzeugt. Der erste Fahrertitel seit über 10 Jahren für Mühlner, auch wenn der Teamtitel um ein winziges Pünktchen verloren ging, dürfte meinungsbildend für die Top-Porsche-Mannschaft gewirkt haben.

Auf der anderen Seite wäre alles andere als eine Fortsetzung des Reiter-Engagements eine herbe Überraschung. Zum zweiten Mal in Folge gab es einen Teamtitel und insgesamt vier Einzelrennsiege. Zudem wird Reiter in der neuen GT4-Serie involviert sein. Angeblich sollen von den Supersport (= GT4-Light) KTM X-Bow für das nächste Jahr 30 Rennexemplare (!) im Bau sein, von denen einige auch im deutschen Championnat erwartet werden. Die Ersatzteilkasse dürfte also für Reiter mächtig klingeln. Noch nichts fixiert ist derzeit beim zweiten Lamborghini-Team Argo-Racing, auch wenn der Daumen für das Championnat tendenziell eher nach oben zeigt.

Mühlner Porsche Kessel Racing wird auf jeden Fall der Meisterschaft erhalten bleiben. Freddy Kremer bleibt dem Championnat treu und beabsichtigt, zwei Ferrari F430 über die Saison einzusetzen. Aus dem Corvette-Lager gibt es positive Bekundungen von Callaway Competition und Toni Seiler Racing. Der Schweizer Ex-LMS-Champion will sein 2-Wagenteam auch 2008 an den Start bringen und spielt mit dem Gedanken an Gastauftritte in der FIA-GT3 sowie bei den 24h von Spa 2009. Langfristig peilt er dabei einen Umstieg in die GT2-Klasse an. Bezüglich des GT-Masters sucht er nach schnellen Privatiers mit solidem finanziellen Hintergrund. Die GT4-Serie ist dagegen kein Thema für ihn. Wohl aber für Callaway Competition - etwa ein halbes Dutzend der GT4-Corvettes werden dort über den Winter aufgebaut – neben der weiter laufenden GT3-Produktion versteht sich.

Was machen schliesslich die ausländischen Teams? Zumindest von Hexis gab es angesichts der Erfolgswelle aus Brünn und vom Sachsenring eine positive Absichtserklärung. Teammanager Phillipe Dumas: „Generell ist dies eine sehr gute Meisterschaft und wir würden gerne weiter hier fahren. Natürlich müssen wir abwarten ob vielleicht die französische Meisterschaft nun doch auf GT3-EM-Ausrüster Michelin als Reifenpartner wechselt, was für uns noch mal neue Voraussetzungen schaffen würde. Aber wenn sich dort nichts ändert würden wir gerne wieder in Deutschland und in der EM antreten.“

Pierre Kaffer startet auf JMB-Ferrari beim PLM

JMB F430Pierre Kaffer kehrt zurück an den Ausgangspunkt seiner Sportwagenlaufbahn. In einem Ferrari F430 GT2 des in Monaco beheimateten JMB Aucott Racing-Teams wird der schnelle Wahlschweizer Anfang Oktober auf Einladung von Ferrari zusammen mit dem Briten Ben Aucott und dem Franzosen Stéphane Daoudi auf dem Kurs von Road Atlanta im Rahmen der American Le Mans Series an den Start gehen.

Der schnelle, vier Kilometer lange Traditionskurs in Georgia taucht immer wieder in Kaffers Vita auf - erstes Sportwagenrennen überhaupt, letzter LMP-Sieg zusammen mit Johnny Herbert auf dem Audi R8 2004. Somit kann Kaffer die aufregende Piste mitten in den Wäldern von Braselton durchaus als „gutes Pflaster“ bezeichnen. „Road Atlanta ist eine klasse Rennstrecke und macht mir sehr viel Spaß. Ich freue mich sehr, wieder zurück auf diesem Kurs zu sein. Seit 2004 kam es ja leider nicht mehr dazu, dass ich dort Rennen fahren konnte. Den Ferrari F430 kenne ich ja dank der letzten LMS-Saison sehr gut, wir wurden dort immerhin Dritter in der Meisterschaft, also bestes GT2-Privatteam. Ich fliege voller positiver Erwartungen in die USA und bin mir sicher, die Erwartungen, die JMB in mich setzt, auch erfüllen zu können.“

Schon zwei Wochen später steht direkt das nächste Rennen und zugleich der Saisonabschluss der ALMS auf dem Programm. Dieser findet auf dem Kurs von Laguna Seca statt, wo Kaffer zusammen mit Ben Aucott an den Start gehen wird. Somit wartet auf den gefragten Sportwagenpiloten Pierre Kaffer ein arbeitsreicher Spätherbst in den USA.

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