Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Für Kruse-Schiller Motorsport ging eine schwierige Auftaktsaison der neuformierten Mannnschaft in Silverstone zu Ende. Im letzten Lauf holte die Siegburger Mannschaft noch einmal einen Punkt in der in diesem Jahr hart umkämpften LMP2-Wertung der Le Mans Serie.
Schon die Vorbereitung hatte es in sich: Die letzten Testfahrten in Hockenheim endeten mit einem Motorschaden am AER Mazda-Treibsatz, weswegen das Team früher als geplant den Weg nach England antreten musste. In den freien Trainingssitzungen verrichtete dann schon ein neuer Motor im Heck seinen Dienst. Richtig gut funktionierte der Lola-Mazda mit den beiden Piloten Jean de Portales und Hideki Noda dann im verregneten zweiten Training, was dann allerdings wegen des sich ständig bessernden Wetters ohne Wert für das Team war. Startrang 12 im Qualifying lautete das ernüchternde Resultat.
Im Rennen vor 50.000 Zuschauern hatten beide KSM-Piloten einige aufregende Momente im Verkehr auf dem Kurs im Silverstone, insbesondere beim Überholen der langsameren GT-Fahrzeuge. Die Safetycar-Phasen wurden strategisch gut genutzt und am Ende holte das Team mit dem 8. Platz den letzten zu vergebenden Meisterschaftspunkt. Nachdem man in dieser Saison bereits mehrmals mit leeren Händen abreisen musste, empfand man das als ein zumindest zählbares Ergebnis.
Hardy Schiller: „... In den Trainings mussten wir feststellen, dass uns die gleichen Probleme mit den Vorderreifen wie am Nürburgring einholten. Wir haben die Vorderreifen einfach nicht richtig zum Arbeiten bekommen. Deshalb hatten unsere Fahrer mit starkem Untersteuern zu kämpfen. Ansonsten hatten wir ein stressfreies Rennen mit wieder einmal ganz tollen Boxenstops von unserer Mannschaft, bei ich mich hiermit auch bedanken möchte.“ Kai Kruse zeigt die Potentiale für die kommende Winterpause auf, die das Team nun heben muss: „Dass wir das Rennen in Silverstone beenden konnten und dabei noch einen Punkt ergatterten, lässt den Saisonabschluss versöhnlich erscheinen. Es ist kein Geheimnis, das wir mit der Saison nicht zufrieden sind und unsere Erwartungen sich nicht erfüllt haben. Zum einen war die Konkurrenz stärker als erwartet und uns ist es nicht recht gelungen das Zusammenspiel Fahrer, Set Up und Reifen in Einklang zu bringen – daran werden wir im Winter weiter arbeiten.“
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )

Goodbye Paul !
Im Alter von 83 Jahren verstarb TV-Legende und Teambesitzer Paul Newman nach langer Krankheit am Freitag an Lungenkrebs.
Er spielte in mehr als 50 Filmen wie z.B. "Die Katze auf dem heißen Blechdach" oder "Butch Cassidy and Sundance Kid" und erhielt 1987 den Oscar als bester Hauptdarsteller sowie im Jahr zuvor den Oscar für sein Lebenwerk. Hinzu kamen weitere acht Oscar-Nominierungen zwischen 1959 und 2003. Noch 2006 erhielt Newman einen Golden Globe, im selben Jahr wirkte er auch als Sprecher im Film "Cars".
PLN (Paul Leonard Newman) - wie ihn viele auch nannten - war aber auch als großer Motorsportler bekannt. 1979 fuhr er zusammen mit Rolf Stommelen im Alter von 54 Jahren bei den 24-Stunden von LeMans und wurde mit dem Porsche 935 sogar Zweiter.
1983 gründete er mit Carl Haas, der damals als Generalimporteur für Lola in den USA war, eines der bislang siegreichsten ChampCar-Teams. Fahrer wie Mario und Michael Andretti, Nigel Mansell, Christian Fittipaldi, Buddy Rahal, Cristiano da Matta oder auch Sebastian Bourdais fuhren für diese Mannschaft und heimsten insgesamt acht Fahrertitel ein - zuletzt mit dem heutigen Toro Rosso F1-Piloten Sebastian Bourdais von 2004 bis 2007 vier mal in Folge.
1995 gewann Paul Newman bei den 24-Stunden von Daytona erstmals bei einem 24-Stunden Rennen (in der GT1-Klasse).
Seine beiden letzten großen Rennen waren 2004 auf dem #45 Gunnar Racing Fabcar-Porsche und 2005 auf dem #79(+1) Newman / Silverstone Racing Crawford-Ford.
Als Unternehmer war Paul Newman im Lebensmittelbereich mit "Newman's Own" erfolgreich - die angeblich rund 200 Millionen Dollar Erlös daraus liess er sozialen Zwecken zukommen.
We will miss you ...
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Bei den 1000km von Silverstone erteilte uns Norbert Singer anlässlich des Le Mans Serie-Finales noch einmal Auskunft bezüglich der immer wiederkehrenden Gerüchte um einen LMP1 aus dem Hause Porsche. Angeblich sollten laut diverser Quellen im Web bereits Geheim-Fahrten eines Testträgers stattgefunden haben.
„Da ist absolut nichts dran. Wie sie wissen wird das Reglement nun in zwei Stufen geändert. Alle Autos, die man für 2009 als LMP1 aufbauen würde, wären 2010 schon wieder obsolet. Von daher wird es im kommenden Jahr lediglich bei Einsätzen in der LMP2-Klasse bleiben. 2010 werden zudem Reglementsdetails, unter anderem bezüglich der Einsätze der Hybridtechnologie, festgezurrt. Die könnten dann noch einmal neue Voraussetzungen schaffen. Generell erwägt ja auch Porsche den Einsatz dieser Technologie im Cayenne, wo sie prinzipiell eine gute Idee ist, um den Verbrauch und den CO2-Ausstoss beim Anfahren nennenswert zu senken. Ob dies dann auch für Porsche noch einmal neue Voraussetzungen schafft, müssen wir dann prüfen.“
Singers Äusserungen fielen vor der Pressekonferenz des ACO, auf der verkündet wurde, dass die jetzigen LMP2-Motoren zur Basis der LMP1-Treibsätze ab 2011 werden. 2011 wird man einen RS-Spyder oder einen potentiellen Nachfolger also ohnehin als LMP1 einsetzen können. Bis dahin werden sich die Fans also noch gedulden müssen, wenn sie Porsche gesamtsiegfähig an der Sarthe oder in der Le Mans Serie erleben wollen.