Brasil GT3 – Runde 6 - Santa Cruz – Lauf 2

In Zeiten, in denen die wirtschaftliche Zukunft so manches Rennteams auf unicheren Füssen steht, sind Mitteilungen wie diese ein Hoffnungsschimmer – so sie sich realisieren werden. Das italienische Racing Box Team – in dieser Saison mit einem Lucchini LMP2 in der Le Mans Serie unterwegs, plant für 2009 die Aufrüstung auf ein zwei-Wagen-Team. Dafür hat die Mannschaft just Testfahrten mit mehreren potentiellen Fahrern mit dem 2008´er Lucchini unternommen die in der vergangenen Woche in Vallelunga stattfanden. Die Fahrer die zum Test eingeladen wurden waren Filippo Francioni, Andrea Ceccato, Ferdinand Geri, Gabriel Gardel, Matteo Bobbi, Andrea und Giacomo Piccini sowie Tom Kimber-Smith.
Der letzte Name ist möglicherweise ein Indiz für die Zukunftspläne der italienischen Mannschaft, die in der vergangenen Saison einen mehr als schwierigen Einstand mit dem italienischen Lucchini in der Meisterschaft verdauen mussten. Nicht nur, dass das bewusst gewählte einheimische Fabrikat sich als nicht konkurrenzfähig und unzuverlässig erwies. Zu allem Überfluss überwarf man sich mit dem Hersteller Lucchini was in der Folge zu zwei Nichtzulassungen ausgerechnet beim 24 Stunden Rennen von Le Mans sowie bei der 1000km Runde am Nürburgring führte. In vertraulichen Gesprächen offenbarte man uns in Monza und am Ring, sich für die kommende Saison nach einem Chassis britischer Herkunft umzusehen. Nun scheint sich Zytek als Partner anzudienen. Tom-Kimber Smith ist in den letzten Jahren als Fahrer bei LNT in den Panoz und TVR´s des Teams unterwegs gewesen. 2007 war er beim LNT-Debüt in der LMP2-Klasse einer der Piloten des LNT-Zyteks. LNT stieg in der Folge als Geschäftspartner bei Zytek ein, was sich just kürzlich darin äusserte, dass die LMP-Zyteks in Ginetta-Zytek (Ginetta ist ein Kleinserienhersteller, der LNT-Teamowner Lawrence Tomlinson gehört) umbenannt wurde. Damit ergibt sich eine Verbindung die vermuten lässt das Racing Box und Zytek eine Kombination für 2009 bilden könnten die mit einem zwei-Wagen-Team – vermutlich eher in der LMP2-Klasse - in der Le Mans Serie antreten könnte.
Die Saison der SCC geht beim Rheintalrennen in Hockenheim in ihr Finale. Und es wird für die Sportwagen-Truppe noch einmal richtig spannend: in beiden Divisionen ist die Entscheidung um den Titel noch offen, und damit auch die Frage nach dem Gesamtsieg.
Bei den großen Autos der Division 1 führt vor den Läufen 13 und 14 der Österreicher Wolfgang Payr mit seinem PRC-BMW von Pedrazza Racing Cars mit 256 Punkten nur knapp vor dem RWT-Piloten Gerd Beisel aus Deutschland mit dem Norma-Nissan (254 Punkte).
Beim Meeting in Monza konnten beide je einen der drei Läufe für sich entscheiden. Eine gewisse gesunde Rivalität schwingt bei diesen beiden immer mit, wie man auch in Italien gesehen hat.
Auf Rang 3 in der Klasse platziert sich die schnellste Amazone: Sabrina Hungerbühler aus der Schweiz (199 Punkte) kann mit ihrem PRC allerdings ebenso wenig in den Titelkampf eingreifen wie der viertplatzierte Markenkollege Peter Kormann aus Deutschland (166 Zähler).
Die Unter-Wertung der „Classic Trophy“ für ältere Fahrzeuge innerhalb der Division 1 diktiert Bruno Küng aus der Schweiz mit seinem PRC (80 Punkte). Test-Kommandant Mitch Mitländer liegt 23 Punkte zurück.
Die Division 2 der Prototypen bis 2 Liter Hubraum wird eine noch knappere Entscheidung sehen: hier liegen zwei Piloten vor dem Finale gleichauf. Wieder gibt es Chassis-seitig einen Kampf PRC gegen Norma: sowohl Mirco Schultis (Dress-for-Less PRC-Honda) als auch Thorsten Rüffer (Norma-Honda) halten bei 207 Punkten.
Für die beiden Deutschen geht es in der Entscheidung also um jeden einzelnen Punkt, für Taktik ist kein Platz. Auf dem Spiel steht auch die „Bronzemedaille“ in der Gesamtwertung der Sports Car Challenge 2008.
Auch um Platz 3 in der Klasse wird es noch knapp, hier wehrt sich Gerhard Münch (D, RWT-Norma-Honda) gegen Roman Hoffmann (A, PRC-Honda) im vorjährigen SCC-Meisterteam Hoffmann Racing. Die beiden trennen nur 4 Punkte.
Etwas klarer präsentiert sich das Bild in den weiteren Klassen: bei den GT hat der deutsche Porsche-Crack Jürgen Bender das Ruder fest in der Hand, mit 63 Zählern Vorsprung führt er vor Martin Dechent. Und in der Kategorie der irischen Retro-Sportler Crosslé 9S hat der Schweizer Heinz Grau mit 92 Punkten einen 16-Zähler-Abstand auf seinen Landsmann Andi Feigenwinter.
06.03.2025 (12 days ago)
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