Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Für Ligier-Turbo-Pilot Benjamin Hotz ist der Eurospeedway Lausitzring ein richtig gutes Pflaster. Wie im vergangenen Jahr beendete der Eidgenosse beide Sports Car Challenge Rennen beim Saisonauftakt als Gesamtsieger. Dahinter fuhr im ersten Rennen Peter Kormann im PRC Audi Turbo auf die zweite Position, während in Durchgang zwei Marco Fink auf einem PRC BMW auf Rang zwei landete.
Nachdem Andreas Fiedler seinen PRC Audi Turbo bereits im Qualifying mit gebrochener Aufhängung abstellen musste, war Benjamin Hotz praktisch ohne Gegner. Der Schweizer ließ seinen Ligier fliegen und landete zwei deutliche Siege. Da die Strecke wegen ihrer vielen Unebenheiten nicht gerade beliebt ist, hatten einige Fahrer auf den Ausflug in die Lausitz verzichtet. Peter Kormann gehört zu jenen Piloten, welche trotz der bekannten Schwierigkeiten antraten. Zumal die Strecke für Kormann fast so etwas wie ein Heimspiel ist. Im vergangenen Jahr hatte er sogar den Gesamtsieg geholt. Diesmal reichte es zu Rang zwei, wobei der Sieg in der Division 1 allerdings in seine Tasche wanderte.
Im zweiten Rennen war jedoch gleich zu Beginn der dritten Runde Schluss. Nachdem Kormann seinen PRC abgestellt hatte, konnte Marco Fink beim ersten Einsatz des PRC BMW den zweiten Platz einfahren. Der Sohn von ex-SCC Pilot Rainer Fink hinterließ bei seinem Debüt einen guten Eindruck und dürfte frischen Wind in die Sportwagenserie bringen. Als Gesamtdritte kletterte Jasmin Fiedler auf dem PRC-Honda gleich zweimal aufs Podium. Damit landete sie zudem in beiden Rennen auf dem zweiten Platz in der Division 2. Hinter Fiedler sah Division 1 Pilot Wolfgang Terschl im Tork Pro Sport in beiden Rennen das Ziel als Vierter.
„Eigentlich sah es nicht so schlecht aus. Doch leider gab es zum einen wegen der Strecke, zum anderen wegen der Corana-Geschichte die eine oder andere Absage. Für Hockenheim sollte es in zwei Wochen wieder besser aussehen“, gab sich Walter Pedrazza für den nächsten Lauf optimistisch. Vom 24. bis 25. Juli trägt die Sports Car Challenge auf der badischen Grand Prix Strecke wieder gemeinsam mit der P9 Challenge und der Spezial Tourenwagen Trophy ihren zweiten Saisonlauf aus.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
An diesem Wochenende startet nach 2 geschäftigen Testtagen nun auch die Europäische Le Mans Serie in ihre Saison 2020 – die 17.te Saison des europäischen ACO-Ablegers. 36 Wagen werden auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet zum Saisonstart erwartet. Dabei setzt sich das Feld nun aus 15 LMP2, 12 LMP3 und 9 GTE-Am-Wagen zusammen. Damit ist das Feld gegenüber der ersten Bekanntmachung Anfang Februar um 4 Wagen geschrumpft.
Corona-bedingt fehlen der Carlin-Dallara (allerdings angeblich nur für die Auftaktrunde), der zweite Inter-Europol Competition-Ligier und der Ultimate-Oreca in der Top-Klasse. Im Richard Mille Racing Oreca tritt dagegen nur Tatjana Calderon auf dem eigentlich als reines Damenprojekt angelegten Team an. Ihre Teamkollegin Katherine Legge verunfallte am gestigen Mittwoch mit dem Wagen massiv in der ultraschnellen Signes Kurve und zog sich dabei einen Beinbruch zu, weswegen sie kurzfristig durch Signatech-WEC-Pilot Andre Negrao ersetzt wurde. Sophia Flörsch hatte schon zuvor wegen ihrer Verpflichtungen bei der ebenfalls von Terminverschiebungen betroffenen FIA F3 an diesem Wochenende in Ungarn die Teilnahme absagen müssen. Das Team wird dabei ein Ersatzchassis beim Debütrennen einsetzen müssen. Insgesamt starten in der Top-Klasse somit 14 Oreca und nur ein Ligier der Inter-Europol Competition Truppe, die zudem mit Rene Binder nun den einzigen deutschsprachigen Piloten in der Top-Klasse stellt, somit in das erste Rennwochenende der Serie.
In der LMP3 treten mit 8 Ligier P320 LMP3 und 4 Duqueine M30 LMP3 durchweg neue Chassis in der Serie an. Es fehlen gegenüber der ursprünglichen Liste der britische 360 Racing Ligier und der zweite Inter-Europol-Ligier. Neu hinzugekommen ist dafür ein zweiter Graff Racing-Wagen, wobei das französische Team aus Vergleichszwecken je einen Ligier und Duqueine LMP3 einsetzt. Mit dem zweifachen Vizechampion der LMP3 Martin Hippe im Inter-Europol Competition-Auto und Laurents Hörr und Wolfgang Triller im DKR Engineering Duqueine starten nun 3 deutsche Piloten in der Klasse.
In der GTE fehlen der dritte Proton Competition -Porsche und der zweite Kessel Racing Ferrari. Aston Martin hat sich dafür wie berichtet für 2 Läufe mit einem WEC-Auto zusätzlich angemeldet. Dafür bringt die Proton Competition-Mannschaft in ihrem zweiten Porsche erneut einen VIP-Piloten an den Start. Nach Patrick Dempsey wird nun der deutsch-irische Hollywood-Schauspieler Michael Fassbinder
(u.a.: X-Men, Inglourious Basterds, Steve Jobs) an den Profirennsport herangeführt, nachdem er bereits im Porsche Carrera Cup Deutschland und der Ferrari Challenge Nord-Amerika Markenpokal-Erfahrungen gesammelt hatte. In Le Castellet wird Felipe Laser als Co-Pilot im dunkelgrünen #93 Porsche der deutschen Mannschaft an der Seite von Fassbender starten.
5 der Wagen in der Klasse haben somit deutschsprachige Piloten an Bord – so beide Proton-Porsche (Cristian Ried, sowie Laser und Fassbender) , der Aston Martin (Mathias Lauda), der Iron Lynx-Ferrari (Rahel Frey und Manuela Gostner) und der AF Corse-Ferrari auf dem Christoph Ullrich und Steffen Görig starten. Von daher dürfte es am Renn-Sonntag dem 19.7 genügend Autos zum Mitfiebern im Feld geben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Die Mühlheimer Bremotion Mercedes AMG GT4-Mannschaft hat als neues Hauptprogramm ein Engagement in der DTM-Trophy verkündet. Dort wird die Truppe von Teamchef Patrick Brenndörfer einen AMG für den letztes Jahr schon in der ADAC GT4 Germany eingesetzten Junior Jan Philipp Springob (auf dem Bild: links) einsetzen. Der Olper wurde 2017 und 2018 deutscher Kartmeister und fährt seit 2019 für Bremotion. Gleich in seinem Debütjahr im GT-Sport wurde er Dritter der Junior-Wertung in der ADAC GT4 Germany. Die DTM Trophy ist der nächste Schritt des Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport auf der Karriereleiter zum Profirennfahrer.
Als neuer Partner konnte SUPERDRINK gewonnen werden. Der Getränkehersteller engagiert sich seit dieser Saison als Seriensponsor in der DTM Trophy. Neben dem „SUPERDRINK by BREMOTION“ Mercedes wird das Logo der Münchner Marke auch auf dem Car-Republic Audi R8 LMS GT4 von Youtube-Star Felix von der Laden (Bild: rechts) präsent sein. Weitere Partner von Bremotion sind Eibach Federn, Auto Weiland, Gieseke und Senkpiel Car & Driver.
Bremotion hatte im April eigentlich ein Programm mit 2 Mercedes AMG GT4 in der ADAC GT4 Germany angekündigt, wobei der letztjähriger Copilot von Springob, Oliver Meyer, seine beiden Söhne Maximilian und Lukas mit ins Team holen wollte. Da das Team nicht mehr auf der aktuellen Nennliste der deutschen GT4-Serie verzeichnet ist, liegt die Vermutung nahe das dieser Deal die Corona-Krise nicht überstanden hat und man nun die Trophy bestreitet in der auch Einzel-Piloten starten können.