Ein österreichischer Aston an der Sarthe

Jetalliance AstonJetalliance Racing Teamchef Lukas Lichtner-Hoyer kann sich dieses Jahr einen persönlichen Traum erfüllen. Die österreichische Mannschaft startet im Juni beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Jetalliance Racing ist eines von zwei Aston Martin-Teams, das sich dieses Jahr in der GT1-Klasse der Corvette-Streitmacht der Werks-C6R und der Luc Alphand Aventures-Mannschaft mit jeweils zwei Wagen in den Weg stellen will. Das zweite Team bildet die Gigawave-Mannschaft, die 2009 auch den neuen Nissan GTR in der FIA-GT Meisterschaft debütieren will.

Für Teameigner Lukas Lichtner-Hoyerllh geht damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, "... dieses Rennen ist der absolute Höhepunkt. Sowohl für das Team, als auch für mich persönlich. Zweimal war ich bisher als Zuschauer in Frankreich - jetzt sind wir aktiv dabei. Damit geht für alle im Team ein Traum in Erfüllung. Mein Ziel im Motorsport war es, mit diesem Team in Le Mans an den Start zu gehen - dieses steht nun bevor. Was das Rennen betrifft, kann nur das Ziel sein, 24 Stunden ohne größere Probleme zu fahren und die Zielflagge zu sehen. Alles andere passiert dann von selbst. Es ist auch eine große Ehre für uns, bei dem härtesten und traditionsreichsten Langstreckenrennen am Start stehen zu können. Zumal wir seit 1972 das erste und einzige österreichische Team sind. Im Moment ist alles privat finanziert, ich bin aber guter Dinge, den einen oder anderen Partner für diesen Event gewinnen zu können."

Mit der Bestätigung der Nennung haben auch die Vorbereitungen im Team für den Klassiker begonnen. Zum einen muss der teameigene Aston Martin DBR9 jetzt von der FIA-GT-Varainte auf die aktuellen ACO-Vorschriften umgebaut werden. Was unter anderem Änderungen bei der Aerodynamik und den Einbau einer Klimaanlage erfordert. Geklärt wird auch noch die Fahrerfrage - im Moment ist Lichtner-Hoyer der einzige Pilot. Wer die anderen beiden Piloten sein werden, wird in den nächsten Tagen entschieden.

Die Reservenennungen für die 24h an der Sarthe

Zehn Teams stehen für die 24 Stunden von Le Mans als Reservenennungen parat. Damit hat der ACO die Liste der involvierten Teams für den diesjährigen Klassiker auf 65 Wagen erweitert - mehr als in den Jahren zuvor. Der Verband reagiert damit wohlmöglich auf die derzeitige wirtschaftliche Lage, die das Engagement vieler schon durch den ACO eingeladener Teams noch mit einem Fragezeichen versieht.

 Sollten erste Teams absagen, dann wird das zuerst der GT2-Klasse zugute kommen. Der Ferrari des Team Seattle (ex-Tafel-Racing) sowie ein Porsche des neuen Endurance Racing China Team und der zweite IMSA-Performance-Porsche wären die ersten Aufrücker. Mit dem chinesischen 997RSR würde erstmals ein Team aus dem Reich der Mitte an der Sarthe antreten. Danach kämen der Barazi Epsilon Zytek und der WR-Salini zum Zuge. Als einziger LMP1 steht der zweite Epsilon Euskadi EE02 an Rang 6 in der Liste, was ein wenig verwundert, da derzeit schon der erste Wagen einer der potentiellen Wackelkandidaten ist. Nr.7 auf der Nachrückerliste ist der zweite Proton Felbermayr-Porsche, gefolgt vom zweiten Werks-Spyker. Erst auf Rang 9 der Liste findet sich der einzige GT1. Der Larbre Competition-Saleen hat trotz LMS-Engagement keine Zulassung ins Hauptfeld gefunden. Insgesamt fällt auf, dass der ACO dieses Jahr kritisch mit den Saleen-Nennungen umging. Weder der slovakische ARC-S7R noch die Full Speed-Saleens fanden Gnade vor den Augen des Selektionskommites. Als letztes Fahrzeug rundet der zweite LMP2-Lola der Racing Box-Mannschaft das Feld ab.

In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob eines der Teams in der oben beschriebenen Reihenfolge zum Zuge kommt. Dies setzt allerdings immer eine offizielle Absage einer Mannschaft aus dem Hauptfeld voraus.

8-10 Teams im Formula Le Mans Cup sicher

flmtest08Die Planungen für die erste Formula Le Mans Cup Saison schreiten voran. Mittlerweile haben die Organisatoren von Oreca-Courage und dem ACO laut unseren Kollegen von DSC bekannt gegeben, dass 8-10 Teams sicher erwartet werden können.

Konkret hatten wir bereits über die Teams West-Tec, Brookspeed, die Schweizer Mannschaft Hope Polevision sowie DAMS berichtet. Nun ist auch bekannt geworden, dass die Teams Boutsen Energy Racing, Team IRS, Two Racing und Del Bello Racing ebenfalls ein Engagement in der neuen Rahmenserie zur LMS beabsichtigen. Mit weiteren Interessenten soll man in Verhandlungen stehen.

Mehr als 30 Fahrer haben mittlerweile die Wagen getestet. Maximal 20 Fahrzeuge sollen im Debütjahr an den Start gebracht werden - dieses Ziel scheint zunehmend realisierbar zu sein.

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