Nachtrag zur CER in Silverstone

Wir schulden euch noch das Ergebnis des letzten Rennens der Classic Endurance Rennserie, das vor drei Wochen im Rahmen des Finales der Le Mans Serie in Silverstone über die Bühne ging. Dort gewann mit Bobby Rahal ein prominenter Gaststarter aus den USA das Rennen und verhagelte damit Seriensieger Jean-Marc Luco die perfekte Saison.

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Der Schweizer war mit seinem Porsche 936 eigentlich nach Silverstone angereist, um dort mit dem fünften Sieg im fünften Rennen seine Saison standesgemäß abzuschliessen. Doch schon im Qualifying war mehr als Startplatz 10 für den Seriensieger nicht drin. cersilvduelDie Pole erfuhr sich Rob Hall im Matra 670C vor dem Franzosen Ludovic Caron im Chevron B21. John Burton im Chevron B26 und Paul Knapfied im Can-Am Ferrari 712 bildeten die zweite Startreihe des im Rennen aus 44 Autos bestehenden Grids, das damit das grösste Feld des Wochenendes in Silverstone bildete. In den gezeiteten Trainings hatten gar 51 Autos an den Sessions teilgenommen.

Im Rennen übernahm dann zunächst Knapfield im Ferrari die Führung vor Hall im Matra. Hall musste sich später auch Lola T290-Pilot David Gathercole und in Runde 10 auch Burton im Chevron beugen. Jean-Marc Luco hatte derweil eine seiner gefürchteten Aufholjagden gestartet und war schon bis auf P5 vorgekommen, wobei er den deutlich schwächer motorisierten Sauber C5 von Phillip und Siggi Brunn im Schlepptau hatte (ein interessantes Video der ersten Rennrunden hat dieses Team übrigens auf seiner Website verfügbar).

Bobby RahalNach dem obligatorischen Boxenstopp führte zunächst Caron im Chevron. Doch zwei weitere Strafstopps liesen schliesslich den aus der fünften Reihe gestarteten Bobby Rahal im roten Lola T290 BDG mit der Startnummer 9 die Spitze übernehmen. Luco musste seine Aufholjagd nach einem weiteren Strafstopp wegen Missachtung einer gelben Flagge abhaken und sollte am Ende als Siebter abgewunken werden. Rahal verteidigte die Führung bis in die letzte Rennrunde und kreuzte die Ziellinie mit einem Vorsprung von 4s vor John Burton im Chevron B26 und dem von P18 gestarteten Franzosen Frederic Da Rocha auf einem Lola T298 BMW.

Bei diesem Rennen handelte es sich ohne Zweifel um den bis dato eindrucksvollsten Auftritt der Classic Endurance Rennserie auf der britischen Insel. Das übervolle Feld und die Rennaction machten bei allen Beteiligten und Zuschauern Lust auf mehr. Hoffentlich wird auch 2010 die Serie der historischen Sportwagen bei allen Rennen der Le Mans Serie im Rahmenprogramm auftreten – zu dieser Rennserie gibt es eigentlich keine Alternative!

FIA-GT3 - Alpina mit starkem Qualifying-Auftritt

1003_fiagt3quali_1Bei Alpina und Andreas Bovensiepen dürfte es bereits vor den Wertungsläufen 9 und 10 der FIA-GT3 European Championship auf dem Paul Ricard HTTT in Südrankreich einen Grund zur Freude geben. In dem zweigeteilten Zeittraining gelang es Jens Klingmann, den BMW Alpina B6 GT3 auf die Pole-Position zu stellen. Für Klingmann, den B6 GT3 und Alpina ist es die erste Pole in der GT3-Serie. Claudia Hürtgen rundete das starke Auftreten der Mannschaft im letzten Segment der Qualifikation ab, als sie hinter Frédéric Makowiecki auf dem zweiten Platz landete.

Um 12:00 Uhr wurde das erste von zwei Segmenten zur Qualifikation freigegeben. 20 Minuten lang hatten die 30 Fahrer Zeit, sich ihre Positionen zu erfahren. Jens Klingmann (2:08,728) im grünen Alpina machte es besonders spannend, denn erst in seiner letzten Runde schaffte er den Sprung auf den ersten Platz. Um nur 13 Tausendstelsekunden schlug er damit Thomas Accary (2:08,741) im Aston Martin DBRS9 von Hexis Racing. Auch Dino Lunardi (2:08,785) im Porsche von Mühlner Motorsport lieferte eine gute Vorstellung ab - er lag 0,057 Sekunden hinter der Bestmarke von Klingmann.

Auch am Samstag zeigte sich der Titelaspirant vom Team Rosberg, Nicolas Armindo (2:08,878), in starker Verfassung. Der vierte Platz verschafft dem Franzosen für den heutigen Lauf eine gute Ausgangslage. Csaba Walter (2:08,913) brachte den zweiten Alpina auf Rang fünf ins Ziel, Dimitri Enjalbert (2:09,019) im Morgan Aero Super Sport wurde Sechster. Luca Ludwig (2:09,441) brachte die Corvette Z06.R GT3 von Marc Sourd Racing bei seinem Qualifying-Einsatz auf dem siebten Rang ins Klassement, Phil Quaife (2:09,685) steuerte den CRS Racing-Ferrari 430 Scuderia auf Position 8.

Lediglich der neunte Startplatz für Christopher Mies (2:09,866) - scheinbar waren auch im Zeittraining die Probleme vom Vortag noch nicht ganz aus der Welt geschafft, doch auch ein Start aus Reihe 5 hat schon zu Podiumsergebnissen und Siegen geführt. Luca Pirri (2:10,423) in der zweiten Sourd-Corvette kam nicht über Position 13 hinaus, Manuel Rodrigues (2:10,972) wurde auf dem 16. Platz gewertet. Nur zwei sehr langsame Runden absolvierte Walter Salles im Ford GT von Matech, wodurch er heute vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen wird.

1003_fiagt3quali_2Nicht ganz so knapp war die Entscheidung um den ersten Startplatz für den morgigen Wertungslauf. Mit seiner letzten Runde konnte der ohnehin auf Position 1 liegende Frédéric Makowiecki (2:08,063) noch ein paar Zehntel auf die Zweitplatzierte Claudia Hürtgen (2:08,492) gutmachen. In die dritte Position fuhr sich Diego Alessi (2:08,602), ein weiteres Podium nach Portimao scheint für Marc Sourd Racing in Reichweite. Martin Ragginger (2:08,659) platzierte den Trackspeed-Porsche auf dem vierten Platz vor Kevin Estre (2:08,949 Minuten) im Alpina B6 GT3 von M.P. Racing.

Jonathan Hirschi (2:09,424) wurde nach seinem ersten Qualifying im Ford GT von Matech auf dem sechsten Platz im Klassement notiert. Johan-Boris Scheier (2:09,546) im Aero Super Sport von AutoGT Racing wurde Siebter, dahinter qualifizierte sich der Meisterschaftsführende Christopher Haase (2:09,557) im Audi R8 LMS von Phoenix Racing. Ganz knapp hinter dem Deutschen folgten Cesar Campanico (2:09,572) vom Team Rosberg und der eigene Teamkollege Jean-Denis Deletraz (2:09,643). Thomas Mutsch (2:11,196) landete auf Platz 22.

Heute findet um 17:30 Uhr der erste Lauf in Paul Ricard statt. Dieser kann auf www.gt1live.tv verfolgt werden. Nach der spannenden Qualifikation kann man sich auf ein ereignisreiches Rennen freuen.

Australische GT – Bathurst - Vorschau

09agtc238wDie fünfte Runde der Australischen GT-Meisterschaft wird von 08.-10.10. im Rahmenprogramm des 1000km-Rennens der V8 Supercars auf dem Mount Panorama Raceway ausgetragen, wobei für die GT am Samstag, 10.10. zwei 30-Minuten-Läufe angesetzt sind. James Koundouris bringt dort erstmals seinen neuen Porsche 997 GT3 Cup S an den Start. Der Wagen wird - neben jenen von Titelfavorit David Wall (Bild) sowie Marc Cini - das dritte Fahrzeug dieses Typs sein, das down under zum Einsatz kommt. Ob der Mosler von Briggs Motorsport ebenfalls in Bathurst sein Debut feiern wird, ist noch nicht bekannt.

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