Signature 2010 mit Aston-Lola
Die Signature-Plus Mannschaft wechselt für die kommende Saison das Einsatzfahrzeug. Wie das französische Magazin Auto-Hebdo berichtete, wird die aus dem Formelsport stammende gallische Truppe, die 2009 mit einem Oreca-Judd in der Le Mans Serie debütierte und als bestes Ergebnis einen 4. Gesamtrang bei den 1000km von Barcelona 2009 erzielte, 2010 ein Aston Martin-Lola-Kundenchassis an den Start bringen. Damit ist zumindest auch der Verbleib der Aston Martin in der Top-Klasse der 1000km-Rennserie gesichert. Beim 24 Stunden Rennen von Le Mans soll das französische Team mit dem Wagen eine Nennung beabsichtigen - und auch am Intercontinental-Cup des ACO hat die Mannschaft schon frühzeitig Teilnahmeabsichten bekundet.
Dagegen mehren sich die Zeichen, dass Aston Martin selber wohl kein Werksengagement plant. 2009 hatten Stefan Mücke, Jan Charouz und Thomas Enge noch den Titel in der Serie abräumen können. Nun wird voraussichtlich eine kreative Pause von einem Jahr eingelegt, ehe man 2011 mit einem Wagen nach dem neuen Reglement wieder ins Geschehen der ranghöchsten Prototypen-Klasse eingreift - Studien dazu sind schon bei Entwicklungspartner Prodrive im Gange. Hauptknackpunkt dürfte dabei die Motorisierung sein: In der kommenden Saison steigen die derzeitigen LMP2-Motoren (3,4l Saugmotor bzw. 2l-Turbo – zuzüglich 4l-Diesel) zur offiziellen Motorenbasis der LMP1 auf. Aston Martin besitzt in seinem Repertoire derzeit keinen passenden Treibsatz, so dass man erst einen Motorenentwicklungspartner finden müsste. Allerdings hat Aston Martin derzeit auf GT-Ebene genug Baustellen, weshalb 2010 sicherlich keine Langeweile bei der britisch-deutschen Marke aufkommen wird.
Extreme Speed hat beide Wagen bemannt
Scott Sharp hat für sein just gegründetes Team Extreme Speed Motorsports die Besatzungen der beiden Ferrari F430 fixiert. Den ersten F430 wird sich Sharp selber mit Johannes van Overbeek teilen. Der ex-Porsche Cup-Sieger von 2007 und langjährige Flying Lizzard Motorsport-Pilot wechselt in der kommenden Saison zum Konkurrenz-Fabrikat. Van Overbeek hat bislang sechs Klassensiege in der GT2 zu Buche stehen, die er im Rahmen seiner 77 Starts in der Serie eingefahren hat. Den zweiten Ferrari teilen sich Ed Brown, dessen Firma Patron auch Hauptsponsor des Teams wird, und Guy Cosmo. Beide starteten letzte Saison im Orbit-Porsche in der GT Challenge-Klasse. Während Brown jedoch seine erste Saison in der ALMS bestritt, hat Cosmo schon 19 Starts in der Serie absolviert. Er debütierte 2003 in der LMP1-Klasse und absolvierte die meisten Starts als Pilot des BK Motorsports-Courage-Mazda in der LMP2-Klasse.
Während somit Sharp's Team voll für die Saison aufgestellt ist, sind über dem Einsatz des bisherigen Stammteams Risi Competitione erste Fragezeichen aufgetaucht. Gerüchte aus berufenem Munde lauten, die Teilnahme von Risi Competitione hänge entscheidend vom Ausgang einer Rechtsstreitigkeit zwischen Tracy Krohn und Lola um die Lieferung von zwei Daytona Prototype-Chassis ab. Würde dieser nicht zugunsten Krohns ausgehen, dann würde der Öl-Industrielle sein Sponsorgeld von der Grand Am in die ALMS umleiten, was Giuseppe Risi die Möglichkeit eröffnen würde, gleich zwei Wagen in der kommenden Saison an den Start zu bringen. Andererseits würde im Falle eines Erfolges von Krohn die Mittel für eine volle Saison des texanischen Ferrari-Teams knapp werden, so dass eventuell nur die Rennen in Sebring und Road Atlanta auf der Agenda stehen könnten.