Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Die Prototypen-Szene führte zuletzt in Australien ein eher bescheidenes Dasein – lediglich in den regionalen State Championships gab es Rennen für die Supersports. 2010 soll nun die aus sechs Veranstaltungen bestehende „Sports Racer Serie“ stattfinden, mit der man bei den Supersports den Schritt über die Bundesstaaten-Grenzen hinaus wagt.
Als Saisonauftakt wird ein Auftritt im Rahmenprogramm des populären
Clipsal 500 in Adelaide angestrebt. Weitere Austragungsorte sollen Wakefield Park und Eastern Creek (je zweimal) sowie Phillip Island sein.
Das Reglement der Serie lässt Wagen mit Motorrad-Motoren bis 1500 ccm bzw. Auto-Motoren bis 1600 ccm zu, je nach Hubraum gibt es unterschiedliche Gewichts- und Drehzahl-Limits. Teilnahmeberechtigt sind neben dem Radical SR3 auch Chassis der Hersteller ADR, Prosport, Linkspeed, West und Minetti.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
In der Motorsport-Saison 2010 gehen acht Werksfahrer für Porsche an den Start. Neuzugänge gibt es dabei nicht zu vermelden – alle acht Piloten waren schon im vergangenen Jahr mit einem Werksvertrag ausgestattet. Die offizielle Pilotenmannschaft, die grösstenteils bei den 24h von Daytona am übernächsten Wochenende zum ersten Mal in der Saison zum Einsatz kommt, wurde im Gegenteil sogar noch verkleinert - mit Emanuel Collard und Sascha Maassen fehlen zwei bisherige Stamm-Mitglieder.
Marc Lieb (29 – Foto links) und Richard Lietz (26 - daneben) werden wie schon 2009 mit dem Team Felbermayr-Proton auf einem Porsche 911 GT3 RSR auf die GT2-Titelverteidigung in der Le Mans Serie angesetzt. 24 Stunden von Dubai-Sieger Patrick Pilet (28) fährt in der Le Mans Serie erneut für das Team IMSA Performance Matmut. Zusätzlich sollen diese drei Piloten für weitere Teams bei ausgewählten Meisterschaften und Langstreckenrennen, etwa den 24 Stunden am Nürburgring antreten. Auch Jörg Bergmeister (33) und Patrick Long (28) wollen ihren Titelgewinn aus der Saison 2009 verteidigen und gehen erneut mit einem 911 GT3 RSR des Teams Flying Lizzard Motorsport in der ALMS an den Start. Wolf Henzler (34) wird dort für das Porsche-Kundenteam Falken Tire eingesetzt. Auch diese drei Piloten stehen darüber hinaus bei weiteren Rennen bereit.
Die Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (28 – 2.v.r.) und Romain Dumas (32 – Bild rechts) wollen 2010 den Gesamtsieg bei den 24 Stunden am Nürburgring verteidigen und sind intensiv in die Rennvorbereitungen und Testfahrten involviert. Weitere Programme - Gerüchte tendieren derzeit in Richtung eines ALMS-Engagements - sind in Planung. Im letzten Jahr wurden beide u.a. konzernintern an Audi für das 24 Stunden Rennen von Le Mans ausgeliehen und hinterliessen im R15 einen soliden Eindruck.
Verfasst von Florian Mrazek. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Noch fünf Tage bis zur Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel und ganz Österreich steht im Bann des Skisports. Ganz Österreich? Nein – eine kleine, eingeschworene Truppe betreibt auch im Winter Motorsport auf höchstem Niveau. So schickt VPD Racing gleich zwei Fahrer zum dritten und letzten Lauf der Formula Le Mans Winterserie am kommenden Wochenende auf den HTTT. Während der 39-jährige Oberösterreicher Norbert Lenzenweger bei seinem erst dritten Auftritt in einem 440 PS Le Mans-Prototypen weitere wichtige Rennkilometer sammeln möchte, reist der 20-jährige Salzburger Dominik Kraihamer mit realistischen Siegchancen nach Südfrankreich. Das rot-weiß-rote Duo geht dabei für das Team Boutsen Energy Racing an den Start.
Die Serie umfasst drei Renntermine, die allesamt auf dem ehemaligen GP-Kurs von Paul Ricard ausgetragen werden. Jedes Event umfasst zwei Stunden freies Training, eine einstündige Quali-Session sowie zwei 30-Minuten-Sprints und ein abschießendes ein-Stunden-Rennen mit Fahrerwechsel, durchgeführt an einem einzigen Tag. Zum Einsatz kommen neben den FLM-Prototypen mit 440 PS GM-V8-Power auch GT2 und GT3-Boliden.
Nach seinem Double - Pole Position und Sieg beim Rennen vor Weihnachten - möchte Dominik Kraihamer auch beim letzten Rennen der Winterserie wieder ganz oben am Podium stehen. „Mein größter Vorteil ist sicher die körperliche Fitness. Im Rahmen der FLM kommt man aufs ganze Rennwochenende verteilt auf so viel Runden wie bei der Winterserie an einem Tag. Da kommt mir meine Ausdauer gegen Ende des Rennens zugute.“ Auch der zweite Fahrer des Boliden mit der Startnummer 4 von Boutsen Energy Racing hat sich für das kommende Wochenende viel vorgenommen. „Für mich als Tourenwagen-Pilot ist der Oreca-Prototyp ja vollkommenes Neuland“, so Norbert Lenzenweger aus Freistadt. „Mein Ziel kann deshalb nur lauten, den Zeitrückstand auf Dodo weiter zu verkürzen. Es ist eine Freude, mit so einem professionellen Team zu arbeiten.“