Das ist das LMS-Feld 2010

Die Le Mans Serie hat eine erste Nennliste zur Serie veröffentlicht, in welcher derzeit 44 Wagen verzeichnet sind. Allerdings sind dort noch nicht die Wagen des Formula Le Mans Cup enthalten, der als kommende fünfte Klasse das Feld der 1000km-Rennserie verstärken soll. Zieht man einige Wackelkandidaten aus der Nennliste ab, so werden somit zwischen 45 und 50 Autos bei den fünf Rennen in die siebte Saison der besten Sportwagenserie weltweit starten.

11 LMP1, 16 LMP2, 2 GT1 und 15 GT2 stehen auf der heute von der Organisation der Le Mans Serie veröffentlichten Liste - im Einzelnen sind das folgende Teams:

LMP1:

Start Barcelona 2009

Die überraschende Nennung der Audi des Audi Sport Team Joest erklärt sich mit den Teilnahmbedingungen am Intercontinental-Cup. Dazu muss ein Team nämlich mindestens zwei Rennen in einer anderen ACO-Serie bestreiten. Audi hat daher neben der Teilnahme an den 1000km von Spa-Francorchamps just auch die Teilnahme an den 8h von Paul Ricard bestätigt um den Ansprüchen des ACO zu genügen. Ob auch die Rennen in Portimao und am Hungaroring beschickt werden  - Silverstone gehört ohnehin zum Intercontinental-Cup - wird sich wahrscheinlich erst nach Le Mans entscheiden. Mit dem Team Kolles ist Audi zumindest über die gesamte Saison in der Le Mans Serie vertreten. Neu in der Serie ist neben dem bereits vermeldeten Beechdean-Mansell-Zytek der überraschend gemeldete Noel del Bello-Lola. Noel de Bello ist ein traditionsreiches Langstreckenteam, das nun mit einem LMP1 in die Top-Klasse der Le Mans Serie zurückkehrt. Zuletzt hatte das Team 2009 einen F550 GT1-Ferrari in der Le Mans Serie genannt, der dann aber bei keinem einzigen Lauf antrat.

 

 

RML

Unter den 16 LMP2 befinden sich zwei komplett neue Mannschaften. Die schweizer Race-Performance Mannschaft setzt einen Radical-Judd - wahrscheinlich das ehemalige Bruichladdich-Fahrzeug - ein, während die britische RLR-Motorsport-Mannschaft mit einem Lola-MG in der Serie debütieren wird. Neue Wagen bringen das spanische Hache-Team mit einem Zytek, Ibanez Racing, die ihren alten Courage gegen einen Lola eintauschen, und Strakka Racing Racing, die ihren LMP1-Zytek nun gegen einen LMP2-Acura (nun HPD) eingetauscht haben. Neue Motoren haben Ray Mallock Ltd. (Mazda raus – HPD rein), Kruse-Schiller Motorsport (Mazda=>Judd) und Oak Racing (Mazda=>Judd) installiert.

 LMP2:

GT1:

Trotz eines neuen GT1-Reglements stehen nur zweialte Saleen auf der Liste der für die Le Mans Serie gemeldeten Wagen. Hier droht eine ein-Wagen Show des Larbre Competition-Teams, da der Full-Speed Saleen unter österreichischer Nennung gemeldet ist. GT1-Autos mit dieser Eigenschaft fanden sich in der Vergangenheit ebenfalls regelmässig in Starterlisten der Le Mans Serie - aber leider dann aus Budgetgründen nur selten in den Starterfeldern der Serie, wobei der Autor dieser Zeilen inständigst hofft, hier falsch zu liegen.

 


BMW kommt nun also doch offiziell in die GT2! Die Nennung des Teams Schnitzer gilt als Bestätigung. Damit werden acht Ferrari, drei Porsche, zwei Aston Martin und je ein Spyker und BMW die GT2-Klasse in der Le Mans Serie in einen Fünfkampf verwickeln. Jörg Müller und Dirk Werner sind als Piloten des M3 gesetzt. Neue Teams sind mit CRS (erstmals in der Le Mans Serie) und Schnitzer nur zwei vorhanden. AF Corse überrascht mit einem hochgradig besetzten Pilotenkader. Mit F1-Profi Giancarlo Fisicella und Tony Vilander in einem Auto und dem Trio Bruni/Melo/Alesi in einem weiteren setzt man gleich zwei Titelkandidaten gegen Porsche-Konkurrent Felbermayr-Proton und den Lili-Porsche (Lieb-Lietz auf der #77) an.

GT2-Feld

Neben JWM ist auch der im letzten Jahr vergeblich erwartete James Watt Automotive-Aston wieder auf der Nennliste zu finden. Aussagen über Titelkandidaten werden wohl erst nach Fixierung aller Fahrerbesatzungen möglich sein. Alle Details der bislang bekannten Teams können unter diesem Link einzusehen.

  GT2:

Das Aston-Werks-Programm 2010

Aston in Le MansAston Martin hat gestern die Grundzüge seines Renn-Engagements 2010 bekannt gegeben. Ähnlich Audi und Peugeot wird die britische Werksmannschaft in der komenden Saison weder in der Le Mans Serie noch in der ALMS eine volle Saison bestreiten. Es wird jedoch ausgewählte Einsätze in beiden Serien geben. Für einen Einsatz im Intercontinental-Cup hält man sich ein Hintertürchen offen.

Beim 24 Stunden Rennen von Le Mans wird Aston Martin mit zwei Werkswagen präsent sein. Die Besatzungen werden aus Stefan Mücke, Chris Buncombe, Darren Turner, Harold Primat, Adrian Fernandez und einem noch zu bestimmenden sechsten Fahrer bestehen. Vor Le Mans werden drei Rennen zur Vorbereitung mit jeweils einem Wagen absolviert. Dies sind die 12h von Sebring, der Long Beach Grand Prix in der ALMS und die 8h von Paul Ricard – die Auftaktrunde zur Le Mans Serie. Nach Le Mans will man gemäß dem Wortlaut der offiziellen Verlautbarung „... an ausgewählten hochklassigen Rennen rund um die Welt“ teilnehmen. Es darf angenommen werden, dass damit eine Teilnahme von Aston Martin am neuen Intercontinental Cup beabsichtigt ist, zu dem ja auch schon die Audi-Mannschaften von Audi Sport Team Joest und das Team Kolles ihre Teilnahme bestätigt haben.

Neben der Teilnahme des einen Werks-Aston wird wie bereits vermeldet ein weiterer Wagen aus der vergangenen Saison in den Händen des Signature-Teams ebenfalls in der gesamten Le Mans Serie und wahrscheinlich auch bei den 24 Stunden von Le Mans eingesetzt werden. Somit bleiben alle drei Aston-Lola-Chassis aus der vergangenen Saison im Rennbetrieb.

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