Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Mitte letzter Woche wurde bekannt, dass das Argo-Racing Team 2010 als Einsatzteam für den neuen Lamborghini LP560 Gallardo GT3 in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft antreten wird. Doch dabei soll es nach dem Willen von Teammanager Herbert Lambert nicht bleiben. „Wir möchten gerne zwei Serien fahren, um unsere Ressourcen als Rennteam besser auslasten zu können. Das geht nur mit der EM und einer nationalen Serie, da zwei nationale Serien wegen der Terminkollisionen nur schwer zu bewerkstelligen sind. In der EM konnten wir wegen des vollen Audi-Kontingents (Anm.: das Team Rosberg, Phoenix Racing und die amerikanische United Autosport-Mannschaft sind mit je zwei Wagen präsent) nicht mehr bei Audi als Einsatzmarke bleiben.
Neben der EM werden wir entweder in der neuen Belcar oder dem ADAC-GT-Masters ein Engagement planen. Das hängt davon ab, für welche Meisterschaft wir zahlungskräftige Piloten finden können.“
Argo-Racing bekommt nach den ersten zwei Wagen, die nach Brasilien und China verkauft worden sind, die Chassis Nummer 3 und 4 des neuen Gallardo. Schon vor dem zwischenzeitlichen Wechsel auf den Audi in der letzten Saison war man eines der treuesten Kundenteams von Reiter Engineering (Foto: der alte Gallardo des Teams in Oschersleben 2009). Warum das Pendel bei der in Spa-Francorchamps stationierten Mannschaft derzeit eher für die belgische Meisterschaft schwingt, hat neben lokalen auch handfeste technische Gründe, wie Lambert erläutert.
„Zum Glück ergab sich die Gelegenheit den Audi über Hans Reiters Kontakte nach Australien zu veräussern. Zudem hat der neue Wagen von Reiter Engineering wegen des vom Audi stammenden FSI-Motors nicht nur Leistungs- sondern auch Verbrauchsvorteile. Das war mit ein Grund, warum wir uns für den Wagen entschieden haben. Die neue Belcar-Serie geht nun weg vom 1h-Rennformat und wird wieder längere Rennen bis zu 10 Sunden Dauer ausrichten. Damit wird der Wagen mit dem verbrauchsarmen Motor eine echte Alternative zum Porsche. Mit dem alten Lamborghini hat ein Antreten bei Langstreckenrennen wegen des Vorteils der Porsche in der Vergangenheit keinen Sinn gemacht. Mit dem Lamborghini rechnen wir uns in der neuen Belcar und bei den 24h von Spa-Francorchamps dagegen gute Chancen aus.“
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
MTECH wird auch heuer wieder einen Ferrari F430 Scuderia in der Britschen GT-Meisterschaft an den Start bringen. Als Piloten kommen Duncan Cameron und Matt Griffin zum Einsatz, die 2009 bereits ein Laufsieg für dieses Team holten. Im Vorjahr kämpfte die Mannschaft noch desöfteren mit technischen Problemen, die aber vor Saisonbeginn endgültig aussortiert sein dürften - dazu sind in den kommenden Wochen Testfahrten in Portimao, Jerez und Monteblanco vorgesehen. Die 2010er-Spezifikation des F430 Scuderia soll sich laut Teamchef Mike Edmonds vor allem durch Updates am Motor auszeichnen, über das Gesamtpaket wird man sich erst nach den Balance-of-Performance-Tests ein Bild machen können. Edmonds zeigt sich zuversichtlich und geht davon aus, dass seine Fahrer Chancen auf den Britischen GT3-Titel haben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Für hochgezogen Augenbrauen sorgte am Donnerstag die Information dass einer der beiden Saleen, die in der Le Mans Serie genannt worden sind, unter der bisher unbekannten Nennung von ATLAS eFX-Team Full Speed an den Start gebracht werden soll. Nun hat das Team sich erstmals in einer Pressemitteilung selbst zu Wort gemeldet. Demnach will eine Schweizer Investmentgruppe die Assets der Motorsportteams Fullspeed sowie KplusK (Foto) übernommen haben. Beide Teams hatten 2009 in der FIA-GT1 je zwei Saleen S7R im Einsatz. ATLAS eFX-Team Full Speed, so der offizielle Name, will vorerst in diesem Jahr mit einem Saleen S7R in der 1000km-Serie an den Start gehen. „Podestplätze sind Pflicht, denn wir wollen in der Meisterschaft ein Wort mitreden. KplusK hat das mit seiner Mannschaft 2009 gezeigt. Zwei Siege und vier Podestplätze wurden mit dem Saleen eingefahren, das zeigt, dass unsere Ziele realistisch sind“, wird der Teamsprecher Peter Levicek zitiert.
Angeblich soll die bis dato im Motorsport unbekannte Atlas Group - die gängigen Suchmaschinen ergeben wenig Klarheit über die Details der angeblichen Schweizer Firma - den Fortbestand des Teams langfristig sichern. Ob es wirklich dazu kommt, dass das Team 2011 zwei von drei vorhandenen Saleen S7R bei der Le Mans Serie einsetzen wird, sollte tunlichst abgewartet werden. Angeblich laufen Verhandlungen mit Herstellern, um im nächsten Jahr an der FIA-GT1 Weltmeisterschaft teilzunehmen. Für die Le Mans Serie sind die Piloten Adam Lacko (CZ) und Carlo van Dam (NL) fest genannt, die Bekanntgabe eines dritten Piloten soll in Kürze folgen.