Ein Mosler-Judd für die GT300-Klasse in Japan

Martin Shorts Mosler-Unternehmung wird auch im kommenden Jahr trotz der fehlenden Homologation in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft reichlich Wagen in verschiedenste europäische Meisterschaften wie der VdeV Endurance Serie, der Dutch Supercar, der Britcar, der Belcar und weiteren Championaten absetzen. Aber das interessanteste Projekt sieht „Shorty“ nun in der Japanischen Super GT Meisterschaft auf sich zukommen. Der asiatische Geschäftsmann Melvin Choo hatte schon im vergangenen Jahr eine GT3-Version des Mosler in der asiatischen GT3-Meisterschaft an den Start gebracht. Nun plant man für die Super-GT-Serie die Konstruktion eines Mosler mit 3,4l-Judd-Motor für die GT300-Klasse, wie Short erläutert.

moslergt300„Unsere Berechnungen hatten ergeben dass mit dem durch Restriktoren heruntergebremsten Standard-Motor von Chevrolet die maximal zugelassene Leistung von 300 PS schon ab einer Drehzahl von 3500 Umdrehungen angelegen hätte, was die Haltbarkeit der Getriebekomponenten stark gefordert hätte. Wir kamen darüber mit John Judd in das Gespräch und sein Vorschlag war, statt dessen einen der 3,4l XV-Motoren zu nehmen. Die Regularien der Super-GT-Klasse erlauben den Einsatz jedes beliebigen Motors, sofern er auf 300 PS Leistung limitiert werden kann. Zudem zielen sie darauf ab 2012 nur noch 3,4l-Motoren zu verwenden (Anm: in der GT500-Klasse!), also war es ein logischer Weg diese Richtung einzuschlagen. Die Spitzenleistung liegt dann bei 6500 Umdrehungen an und der Motor ist ähnlich wie in der LMP2-Klasse - wir kennen das Triebwerk ja schon aus dem Radical - damit nicht am Limit, was die Einsatzkosten niedrig halten sollte.

Wir sind daher nun pausenlos damit beschäftigt, einen Mosler für Choo aufzubauen, der zudem die aerodynamischen Freiheiten des Super-GT-Reglements ausnutzt. Dazu benutzen wir CFD-Software die einige Experten der Firma TotalSim in Brackley für uns bereitstellen.“

Für den GT300 Mosler soll Tim Sudgen als Pilot im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Darüber hinaus will Melvin Choo seinen GT3-Mosler – Choo ist Shorts Vertriebspartner in Asien – bei Rennen zur asiatischen GT3-Serie und bei den 12h von Sepang weiterhin einsetzen.

British GT – GT3-Mosler doch wieder zugelassen

10bgtc009mEine positive Nachricht gibt es laut Dailysportscar für die Mosler-Fans in Großbritannien: Der MT900 GT3 wird unter bestimmten Voraussetzungen doch wieder in der GT3-Klasse der Britischen Meisterschaft starten dürfen. Im Vorjahr gab es eine sehr unrühmliche Entwicklung, als dieser Fahrzeugtyp wegen einer formalen Ungenauigkeit bei der Abfassung des Reglements mitten unter der Saison in die Invitation Class umgestuft wurde. Dies führte zum vorläufigen Rückzug des Rollcentre-Teams, dessen Pilot Dan Brown zu diesem Zeitpunkt noch reelle Titelchancen gehabt hatte.

Für die Saison 2010 wurde nun von offizieller Seite festgelegt, dass eine nationale GT3-Homologierung wie z.B. durch den belgischen RACB, die von der britischen Motorsport-Behörde MSA akzeptiert wird, ein Antreten als GT3 in der British GT ermöglicht. Rollcentre will vor diesem Hintergrund eine Nennung für die kommende Saison abgeben und soll bereits auf Fahrersuche sein.

Pierre Kaffer für vorläufig 2 Rennen im CRS-Ferrari

kafferPierre Kaffer, im vorigen Jahr noch als Ferrari-GT-Werkspilot im Dienste von Risi Competitione und Farnbacher Racing in der ALMS, der Le Mans Serie und in Le Mans unterwegs, hat einen ersten festen Sitz für 2010 gefunden. Der 34-jahrige, in der Schweiz ansässige ex-Audi-Pilot wird an der Seite von Pierre Ehret und Phil Quaife den zweiten CR Scuderia-Ferrari vorläufig bei den ersten beiden Läufen zur Le Mans Serie - am HTTT und in Spa-Francorchamps - verstärken. Dies gab das britische Team gestern bekannt.

Kaffer unterstützt damit das Privatier-Duo bei den Bemühungen gegen die Werks-Teams von Porsche, Aston Martin und Ferrari Punkte in der 1000km-Serie zu holen. Auf den GT2-Le Mans Sieger von 2009 und Gewinner der 1000km Nürburgring von 2004, der in der vergangenen Saison die GT2-Pole bei den 1000km am Nürburgring erzielte, dürfte insbesonders in den gezeiteten Qualifying-Sessions zu achten sein. CR Scuderia gibt in diesem Jahr ihr Debüt in der Le Mans Serie. Die 2008 gegründete Mannschaft wird wie bereits vermeldet mit zwei Ferrari F430 GT2 antreten, wobei das andere Fahrzeug mit Andrew Kirkaldy und Tim Mullen bislang als #1 des Teams gehandelt wurde.

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